EU5 2.0 TDCI 163PS: Ruckeln im Schubbetrieb

  • Hallo MK4-Gemeinde,

    ich habe ein Problem mit meinem Fahrzeug, wo mir meine Werkstatt bisher leider nicht weiterhelfen konnte.

    Zum Fahrzeug: Ex-Mietwagen (womöglich wegen typischen Abnutzungserscheinung solcher Fahrzeuge relevant), Kombi "Sport-Edition", EU5 2.0 TDCI Motor mit 163PS, BJ 6/2010, Laufleistung bisher 21T km

    Bisherige Garantie-Reparaturen:
    - neuer Turbo + Kat bei ca. 800km, etwa 1 Woche nach Zulassung
    - Undichtigkeit am Motor durch defekten Simmerring, dabei gleich Zahnriehmenwechsel bei 20T km Durchsicht
    - neue Motorsoftware in 7/2011

    Hauptproblem:
    Ich habe ein deutliches, sehr regelmäßiges Ruckeln des gesamten Fahrzeuges im Schubbetrieb, welches besonders deutlich wahrzunehmen ist, wenn man im 4. Gang bei 70-80 km/h leicht abschüssig dahinrollt (1700-2000 U/min). Es schüttelt einen richtiggehend durch. Die Frequenz liegt bei etwa 2 Rucklern pro Sekunde. Die Drehzahlnadel ist dabei vollkommen ruhig. Auch das Lenkrad zappelt nicht. Sobald ich etwas Gas gebe ruckelt nichts mehr. Der Motor läuft ansonsten sehr ruhig und zeigt auch im Leerlauf keinerlei Schwankungen.

    Nebenerscheinungen:
    Das Fahrzeug zeigt meiner Ansicht nach eine recht deutliche Anfahrschwäche und auch insgesamt scheint die Motorleistung hinter der eines EU4 140PS TDCI zurückzuliegen. Das Hochheulen des Turbos ist insbesondere im Stadtverkehr deutlich zu hören. Das Fahrzeug zeigt auch deutliche Lastwechselreaktionen beim Gangwechsel und Anfahren (bin kein Fahranfänger und längjähriger Mondeo-Diesel-Fahrer!). Ich kann aber nicht sicher sagen, ob das ein Problem oder ein "Feature" der neuen EU5 Motoren im Vergleich zu den älteren EU4 Aggregaten ist. Mein Händler hat leider kein EU5 TDCI-Fahrzeug für eine Vergleichsfahrt vorrätig. Insgesamt wirkt das Ansprechverhalten indirekt und Gummband-artig. Wenn man zügig überholen möchte, muss man vorher herunterschalten, um den Turbo auf Drehzahl zu bringen, ansonsten dauert es reichlich lang, bis das Fahrzeug merklich und plötzlich anzieht (1-2 Sek.). Insbesondere auf der Autobahn macht dieses Verhalten das Fahrzeug lahm. In Zeiten von VTG eigentlich merkwürdig.

    Bisher wurde bei der 20T km Durchsicht vor allem eine neue Software aufgespielt, die das Ansprechverhalten leicht verbesserte, aber noch nicht so, wie man es vom EU4 Motor kennt. Der Fehlerspeicher hat keine Einträge. Das Ruckeln wird von einem Händler auf die Goodyear-Reifen geschoben (m.E. sehr zweifelhaft) sowie auf die Charakteristik des 2.0 EU5 Motors ("der hat eben Bauart-bedingt ein Ruckeln"). Für mich keine zufriedenstellende Erklärung, zumal das Ruckeln im Antriebsstang sicher auch für die Haltbarkeit der umliegenden Komponenten nicht wirklich gut sein dürfte.

    Meine Frage:
    Wo könnten die Ursachen insbesondere für das Ruckeln im Schubbetrieb liegen?

    Meine Ansatzpunkte/Vermutungen:

    • Motor: lauter Turbo -> VTG-Verstellung? Oder AGR-Ventil? Einspritzdüsen? Oder spielt das alles im Schubbetrieb ohnehin keine Rolle?
    • Kupplung: Zweimassenschwungrad; habe folgenden Test gemacht: 6. Gang im Stand eingelegt, beim Hin- und Herschieben ist ein leichtes Klacken wahrzunehmen; könnte durch den Einsatz als Mietfahrzeug arg geschunden worden sein, sollte aber eigentlich bei der Laufleistung trotzdem nicht defekt sein; die Lastwechselreaktionen beim Anfahren und beim Wechsel von Schubbetrieb auf Beschleunigungsfahrt wären damit aber in Einklang zu bringen; aber auch ein solches Ruckeln?

    Langer Text, ich weiß, aber ich wollte es möglichst exakt beschreiben. Für weitere Ideen, Erfahrungen, Ansatzpunkte und auch Kritik an meinen Vermutungen, falls diese nicht zum beobachteten Verhalten passen, wäre ich sehr dankbar!

  • Hast jetzt in jedem Ford Board des weiten WWW gepostet oder fehlt noch eins?

  • Hast jetzt in jedem Ford Board des weiten WWW gepostet oder fehlt noch eins?

    Hallo. Nein, nicht in jedem Ford Board des Web, nur hier und im Motor-Talk, da ich dieses hier erst später entdeckt habe und dort bisher keine Rückmeldungen kamen. Ich dachte in diesem Spezialforum hier sind womöglich eher Experten des MK4 unterwegs und die Wahrscheinlichkeit für konstruktives Feedback etwas höher. Ihr Beitrag lässt mich allerdings nun erstmals daran zweifeln...

  • Hast jetzt in jedem Ford Board des weiten WWW gepostet oder fehlt noch eins?

    was bist du den für nen krummer :wacko:
    und wenn er es überall postet ist es seine sache
    und wenn du im nicht helfen kannst, dann spar dir dein unsinnigen kommentar :aldaSchwede:

  • Erstmal an avenaki: Wenn man ein Problem mit seinem Auto hat wo einem der FFh nicht helfen kann ist es wohl legitim jede Möglichkeit auf Hilfe in Anspruch zu nehmen die man bekommen kann. Kleiner Tipp: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fre..e halten.

    Jetzt zum Problem:

    Bei Deinen geschilderten Symptomen würde ich mal auf das Schwungrad tippen. Wenn Du schon wie bei Deinem Test beschrieben im Stand durch anschieben ein klacken produzieren kannst, wird eventuell eine Feder im Schwungrad gebrochen sein. Im Schubbetrieb hat ja der Turbo kaum Einfluss. Da beim Gasgeben das Schwungrad ja Kraftschlüssig durch den Motor gegen die Federn gerdrückt wird und da das ruckeln weg ist bleibt eigentlich nur das Schwungrad. Aber das wird Dir auf Verdacht wahrscheinlich kein Händler wechseln. Ich fahre nur einen 130PS Diesel als MK4. Davor den MK3 mit den eigentlich gleichen Leistungdaten, aber der neuere ist dank Rußfilter auch bedeutend lahmer unterwegs. Untenrum bedeutend grösseres Turboloch und obenrum auch bedeutend zugeschnürter als der alte. Das wird bei der Euro5 Version die Du fahrst nicht besser, tippe ich mal.

    Was sagen denn andere User dieses Motors dazu? Keine hier? Fährt sich euer Motor ähnlich oder hat nur Michael81 das Problem?

    Das das Ruckeln durch die Reifen kommen soll halte ich auch für einen ganz schlechten Witz. Hast Du keinen anderen Händler in der Nähe den Du mal kontakten könntest?

    Qualmt Dein Wagen in bestimmten Betriebszuständen sichtbar? Ich weiss aus einem anderen Forum, das auch eine nicht ganz sauber arbeitende Einspritzdüse dieses Phänomen hervorrufen kann. Dann aber mit Qualmen verbunden. Dein FFh sollte mal die Rücklaufmengen der Düsen kontrollieren, ob die alle gleich sind. Weisst Du warum der Turbo so früh gewechselt wurde? Hat der alte sich zerlegt? Wurden auch andere Teile gewechselt wie z.B Ladeluftkühler ? Denn wenn der Turbo sich zerlegt hat und aus Kostengründen der LLK nur gereinigt wurde, kann sein das eventuell doch noch Teile des alten Turbos sich nach und nach lösen und in den Brennräumen landen, da man den LLK nie sauber gereinigt bekommt. Eventuell wurden auch die Einspritzdüsen durch den Turbodefekt vorgeschädigt. Klar haben im Schubbetrieb die Düsen nicht wirklich viel zu tun ausser Dicht zu halten, aber wenn sie das nicht tun und eine ein wenig "tröpfelt" kann das auch schon Dein Problem sein...

    Fehlerquellen gibt es noch genug und die Vorgeschichte Deines Motors macht mich echt stutzig.

    Du solltest klären warum der Turbo gewechselt wurde und Dir die Rechnungen zeigen lassen. Wurden die Vor- und Rücklaufölleitungen neu gemacht? Und wenn der Kat neu gemacht wurde warum nicht auch der Partikelfilter? Kannst Du den Wagen noch wandeln? Da wären mir zu viele ??? in der Gesamtrechnung...

    Halt uns mal auf dem Laufenden.. Viel Glück!!!

    Wie man hier schön öfter gelesen hat wird gerne ein technischer Defekt zum Stand der Dinge erhoben wenn der FFH nicht weiter weiss...

  • Wow das schockt mich aber jetzt wirklich :D :D
    Ich stelle mich mal in die Ecke und halte meine Fresse

    Schon genial wie man direkt ausfallend werden kann.....

  • Wow das schockt mich aber jetzt wirklich :D :D
    Ich stelle mich mal in die Ecke und halte meine Fresse

    Schon genial wie man direkt ausfallend werden kann.....:D :D :D
    Aber des Menschen Wille ist sein Himmelreich

  • Dieser Spruch ist nicht ausfallend gemeint sondern passt eigentlich immer auf so Leute wie Dich!

    Da hat sich jemand hier neu angemeldet, hat ein Problem bei dem er Hilfe braucht und das erste was er hier im Forum zur Begrüßung bekommt ist Dein Spruch. Er hat sehr genau beschrieben was sein Problem ist und was er schon ausprobiert hat, also kann man doch versuchen zu helfen, oder? Dann schreib doch einfach gar nichts und alle sind glücklich! Oder bist Du hier so begrüsst worden? Vielleicht lässt Michael81 sich hier nicht mehr blicken und in anderen Foren wird dieses hier als unfreundlich oder was auch immer bezeichnet nur weil Du so ein nettes Posting hinterlassen hast.


    So und jetzt haben wir uns alle wieder lieb und OT aus...

  • Hallo Todde,

    vielen Dank für dein ausführliches Feedback! :dankeschild:

    Bei Deinen geschilderten Symptomen würde ich mal auf das Schwungrad tippen. Wenn Du schon wie bei Deinem Test beschrieben im Stand durch anschieben ein klacken produzieren kannst, wird eventuell eine Feder im Schwungrad gebrochen sein. Im Schubbetrieb hat ja der Turbo kaum Einfluss. Da beim Gasgeben das Schwungrad ja Kraftschlüssig durch den Motor gegen die Federn gerdrückt wird und da das ruckeln weg ist bleibt eigentlich nur das Schwungrad. Aber das wird Dir auf Verdacht wahrscheinlich kein Händler wechseln.

    Ich habe mich zum Schwungrad gestern noch etwas schlau gemacht und komme auch immer mehr zu dem Schluss, dass dort wohl die Ursache liegen könnte. In einem anderen Forum habe ich gestern folgende Hinweise auf ein defektes ZMS gefunden, die ich für mich eigentlich alle mit "ja" beantworten kann:
    - Das Ruckeln ist weg, sobald man stärker beschleunigt --> ja
    - Das Ruckeln ist weg, wenn man in den Leerlauf schaltet --> ja (Bemerkung: Kupplung treten allein reduziert das Ruckeln bei mir nur leicht)
    - Das Ruckeln bleibt, wenn man beim Ausrollen vom Gas geht --> ja (Bemerkung: mein Auto fährt generell etwas "unruhig", das rhytmische Ruckeln ist besonders stark im geschilderten Drehzahlbereich zu beobachten, als wenn es sich da besonders aufschwingen würde)


    Ich fahre nur einen 130PS Diesel als MK4. Davor den MK3 mit den eigentlich gleichen Leistungdaten, aber der neuere ist dank Rußfilter auch bedeutend lahmer unterwegs. Untenrum bedeutend grösseres Turboloch und obenrum auch bedeutend zugeschnürter als der alte. Das wird bei der Euro5 Version die Du fahrst nicht besser, tippe ich mal.

    Das ist das Problem mit der Vorgeschichte des Fahrzeuges. Keine Ahnung ob es die ersten 15T km eher Kurz- oder Langstrecke bewegt wurde. Nach schneller Autobahnfahrt geht er subjektiv etwas besser. Gut möglich, dass der Motor noch immer nicht richtig eingefahren ist. Aber man denkt eben bei 23 PS mehr sollte er mindestens genauso gehen wie ein 140PS EU4, trotz all dem Schnickschnack für EU5. Um diesen subjektiven Eindruck auzuschließen, habe ich für diese Woche einen Termin für einen Motorleistungstest bei einem Bosch Diesel-Spezialisten gemacht. Ich bin gespannt was dabei herauskommt. Das Fragezeichen beim Ansprechverhalten bleibt damit natürlich erstmal bestehen. Den Beschleunigungstest von 0-100 km/h verfehle ich um gut 3 Sekunden (12,5 statt angegebenen 8,9), einfach weil nach dem Gangwechsel der Turbo eine gefühlte Ewigkeit braucht, bevor das Fahrzeug wieder zieht.


    Das das Ruckeln durch die Reifen kommen soll halte ich auch für einen ganz schlechten Witz. Hast Du keinen anderen Händler in der Nähe den Du mal kontakten könntest?

    Habe bereits 2 Ford-Werkstätten darauf angesprochen. Die, die mir das Fahrzeug verkaufte, war das mit dem Hinweis auf die Reifen bzw. dass es sich bei dem Ruckeln um eine normale Erscheinung des Motors handeln würde. Die zweite Werkstatt ist in meinem Wohnort und hat sich schon mehr Mühe gegeben. Dort gab es das Software-Update und die Reparatur des Öllecks am Motor inkl. Zahnriemenwechsel. Das weiter bestehende Ruckeln konnte man sich nicht erklären. Ich habe jetzt Ford direkt angeschrieben um weiter Druck zu machen, dass das Problem weiter verfolgt wird. Wahrscheinlich hat die Werkstatt Angst, dass der Analyseaufwand in keinem Verhältnis zur Vergütung durch Ford liegt, falls der Fehler am Ende irgendwas kleines ist. Kann ich zwar verstehen, aber das löst mein Problem nicht. Ich warte jetzt die Rückmeldung ab und dann gehe ich wieder in die Offensive.


    Qualmt Dein Wagen in bestimmten Betriebszuständen sichtbar? Ich weiss aus einem anderen Forum, das auch eine nicht ganz sauber arbeitende Einspritzdüse dieses Phänomen hervorrufen kann. Dann aber mit Qualmen verbunden. Dein FFh sollte mal die Rücklaufmengen der Düsen kontrollieren, ob die alle gleich sind. Weisst Du warum der Turbo so früh gewechselt wurde? Hat der alte sich zerlegt? Wurden auch andere Teile gewechselt wie z.B Ladeluftkühler ? Denn wenn der Turbo sich zerlegt hat und aus Kostengründen der LLK nur gereinigt wurde, kann sein das eventuell doch noch Teile des alten Turbos sich nach und nach lösen und in den Brennräumen landen, da man den LLK nie sauber gereinigt bekommt. Eventuell wurden auch die Einspritzdüsen durch den Turbodefekt vorgeschädigt. Klar haben im Schubbetrieb die Düsen nicht wirklich viel zu tun ausser Dicht zu halten, aber wenn sie das nicht tun und eine ein wenig "tröpfelt" kann das auch schon Dein Problem sein...

    Du solltest klären warum der Turbo gewechselt wurde und Dir die Rechnungen zeigen lassen. Wurden die Vor- und Rücklaufölleitungen neu gemacht? Und wenn der Kat neu gemacht wurde warum nicht auch der Partikelfilter?

    Vom Schaden habe ich erfahren, als ich den Wagen zur Durchsicht in meine örtliche Ford-Werkstatt (nicht da, wo ich es gekauft habe) gebracht habe. Die können das aus einem speziellen System von Ford auslesen (ich glaube "etis" oder so etwas). Für mich war das ein Schock. Laut Eintrag hatte der Turbo einen mechanischen Defekt und war festgegangen. Die Reparartur (Turbo und Kat und paar umliegende Schläuche) erfolgte beim Mietwagen-Unternehmen bzw. einer angegliederten Werkstatt dort. An die Rechnungen ist wohl nicht ohne weiteres heranzukommen. Das mit der Rückflussprüfung bzgl. Tröpfeln einer Düse ist eine gute Idee. Hatte ich auch schon daran gedacht und sollte womöglich auch nicht so extrem aufwändig sein. Die Prüfung aller anderen Anbauteile, die bei dem Turboschaden in Mitleidenschaft gezogen worden sein könnten, kann ich mir wohl abschminken - auch wenn es fachlich vernünftig wäre. Der Motor läuft aber im Stand sehr sauber und zeigt auch beim Beschleunigen kein Ruckeln.


    Fehlerquellen gibt es noch genug und die Vorgeschichte Deines Motors macht mich echt stutzig.

    Kannst Du den Wagen noch wandeln? Da wären mir zu viele ??? in der Gesamtrechnung...

    Das mit dem Wandeln hatte ich schon vor einigen Monaten bei einem Anwalt einmal grob vorab gecheckt. Bei Verkauf durch das Ford-Autohaus wurde auch auf Nachfrage hinsichtlich behobener Schäden nicht auf den gewechselten Turbo hingewiesen. Bei bekannten Vorschäden steht im Kaufvertrag nur "leichter Hagelschaden auf der Motorhaube sanft instandgesetzt" (konnte gedrückt werden); ist auch nichts mehr zu sehen, insofern bin ich da auch zufrieden. War eben kein Neufahrzeug. Hätte der Händler damals die VIN (war bekannt, Fahrzeug stand lang genug auf dem Hof) ins etis eingegeben, hätte er den Schaden sehen können. Ob er das muss, weiß ich nicht. Man denkt eigentlich, wenn man einen jungen Gebrauchten (8 Monate alt damals) bei einer Vertragswerkstatt der Marke kauft, ist man auf der sicheren Seite... nun ja, eine Erfahrung reicher! Eine Wandlung bei einem Gebrauchten ist schwierig und mit einigem an Hick Hack verbunden. Fazit für mich: Fahrzeug immer bei einem anderen Händler mit der VIN auf Vorschäden in der Garantiezeit prüfen bzw. sich die Seite beim Verkäufer zeigen lassen.

  • Das scheint ja echt ne unangenehme Geschichte zu sein, die Du Dir mit dem Wagen zugelegt hast... Mein Beileid hast Du!!

    Manchmal hat man wirklich den Eindruck, dass wenn die Mechaniker beim FFH mit ihrem Diagnoselaptop nichts finden das Problem nicht vorhanden sein kann.

    Eventuell kannst Du ja Deinen FFH ja noch dazu überreden während der Fahrt mal den Ladedruck zu loggen und zu bewerten. Denn Deine anderen Probleme wie das geringe Durchzugsvermögen und das grosse Turboloch lassen sich definitiv nicht durch das ZMS erklären. Wie Du geschrieben hast ist angeblich der Turbo festgegangen. Wodurch? Entweder haben die Lager so sehr gefressen, das die Abgase den Turbo nicht mehr zum drehen bewegen konnten oder aber eine Schaufel ist abgerissen und hat den Turbo blockiert. Zweiteres würde ich mal tippen, da der Kat mitgewechselt wurde, was keinen Sinn macht wenn der Turbo nur nicht mehr gedreht hat. Aber auch hier gibts ja wieder zwei Möglichkeiten. Entweder ist das Verdichterrad in Mitleidenschaft gezogen gewesen, was heissen kann das Metallteile dadurch über den Turbo in den Ladeluftkühler, dann durch die Brennräume und dann in den Kat gelangt sind. Dann können von defekten Laufbahnen der Kolben noch so einige andere Nebendefekte aufgetreten sein. Oder nur das Turbinenrad auf der Abgasseite hat was abbekommen und so sofort Metallteile in den Kat befördert. Aber so oder so ist beides sehr unschön. Wenn die Instandsetzung bei der Mietwagenfirma nicht gewissenhaft gemacht wurde (so nach dem Motto der Motor muss nur noch funktionieren bis er unsere Flotte verlassen hat) können direkt beim Einbau Folgeschäden entstanden sein. Wenn z.B. der Turbo gewechselt wird sollten auch die Ölleitungen zum selbigen getauscht werden. Ganz wichtig ist danach aber erst den Ölkreislauf von Hand zu befüllen wenn man den Motor startet, da sonst die Ölleitungen leer sind und der arme Turbo die ersten Umdrehungen ohne Öl machen muss bis die Ölpumpe im Motor das Öl dorthin befördert und die Ölleitungen gefüllt hat. Dann sind die Lager schon vorgeschädigt und der Turbo kann auch nicht mehr so drehen wie er gerne möchte. Eventuell baut der Turbo nicht den nötigen Druck auf und dadurch die ungenügende Leistung. Was auch noch sein kann ist eine Undichte im Ladesystem. Du schreibst ja Du hörst den Turbo deutlich und das kenne ich von den neueren Dieseln eigentlich nicht. Mach mal die Haube auf und lass jemand anderes Gas geben ob eine Undichte zu lokalisieren ist, denn wenn Druck verloren geht hast Du auch Mangelleistung. Aber das System abdrücken kann Dein FFH mit recht wenig Aufwand. Kann man aber zur Not auch ganz einfach selber machen. Brauchst nur zwei Blindkappen für Abflussrohre aus dem Baumarkt, ein Fahrradventil und ne ordentliche Fusspumpe...

  • Eventuell kannst Du ja Deinen FFH ja noch dazu überreden während der Fahrt mal den Ladedruck zu loggen und zu bewerten. Denn Deine anderen Probleme wie das geringe Durchzugsvermögen und das grosse Turboloch lassen sich definitiv nicht durch das ZMS erklären. Wie Du geschrieben hast ist angeblich der Turbo festgegangen. Wodurch?
    [...]
    Eventuell baut der Turbo nicht den nötigen Druck auf und dadurch die ungenügende Leistung. Was auch noch sein kann ist eine Undichte im Ladesystem. Du schreibst ja Du hörst den Turbo deutlich und das kenne ich von den neueren Dieseln eigentlich nicht. Mach mal die Haube auf und lass jemand anderes Gas geben ob eine Undichte zu lokalisieren ist, denn wenn Druck verloren geht hast Du auch Mangelleistung. Aber das System abdrücken kann Dein FFH mit recht wenig Aufwand. Kann man aber zur Not auch ganz einfach selber machen. Brauchst nur zwei Blindkappen für Abflussrohre aus dem Baumarkt, ein Fahrradventil und ne ordentliche Fusspumpe...

    Details zur Ursache des festgegangenen Turbos standen meines Wissens leider nicht im System mit drin.

    Hab heute von nem Kollegen den Tipp bekommen, das Fahrzeug mal dem mobilen Technischen Kundendienst von Ford (die fahren wohl regelmäßig die Autohäuser ab, wäre zumindest bei VW so) vorzustellen. Die sollten etwas kompetenter sein und die Kommunikation mit dem Hersteller soll auch besser laufen. Mal sehen ob sich das organisieren lässt.

    Das mit dem Ladedruck loggen ist auf jeden Fall eine gute Idee. Werde das bei dem Bosch-Dienst mal mit anfragen. Auch die Düsenrücklaufprüfung und die manuelle Druckprüfung des Ladesystems werde ich angehen.

  • Eine kleine Zwischeninfo für diejenigen, die es möglicherweise interessiert:

    Habe heute eine Leistungsfahrt bei einem Bosch-Dienst Diesel-Spezialisten auf dem Prüfstand absolviert. Die Ergebnisse bestätigen objektiv das, was ich mir mein Gefühl gesagt hat: Die Norm-Leistung liegt bei 109 kW (Motorleistung 106,3 kW), was dann 11 kW Minderleistung zur Herstellerangabe von 120 kW bedeutet. Das sind 9,2% Abweichung nach unten. Das Drehmoment ist mit max. 372 Nm bei 2165 U/min zwar etwas höher als vom Hersteller angegeben, aber der Verlauf der Drehmomentkurve bricht im oberen Drehzahlbereich stärker ein als auf einem Referenzdiagramm dieses Motors von Ford.

    Ansonsten dreht der Motor in den letzten Tagen subjektiv wieder besser (???). Das Grundruckeln ist nach wie vor vorhanden; der Bosch-Mitarbeiter hat mit mir freundlicherweise noch eine Probefahrt gemacht und meine Sorgen bzgl. Zweimassenschwungrad etwas zerstreut. Er denkt, dass das Fahrzeug einfach nur ungewöhnlich sportlich/hart abgestimmt ist (alles original, keine Tunersachen drin) und hält auch Rückkopplungen in bestimmten Betriebszuständen für eine mögliche Ursache. Er findet das Fahrverhalten auch ungewöhnlich unruhig, konnte aber auf die schnelle keine genauere Ursache abgrenzen. Endlich hatte ich jedoch mal das Gefühl, dass jemand versucht hat das Verhalten nachzuvollziehen und nicht nur wegzureden.

    Die Antworten vom Ford Werkskundendienst waren bisher ernüchternd. Es wird mehr oder minder abstrakt auf die Vertragshändler verwiesen. Diese verweisen auf den Stand der Technik. Von der Seite steht man alleine da. Ich werde jetzt mit dem einzig objektiven Hinweis, den ich derzeit habe (Leistungsdiagramm), versuchen bei der Ford-Werkstatt auf eine Lösung zu drängen, wo ich das Fahrzeug gekauft habe.

  • Hallo Michael,

    kannst du bei Gelegenheit mal das Leistungs-/Drehmomentdiagramm vom Bosch Prüfstand zeigen? Würde mich mal interessieren, wie das gegenüber der Ford-Kurve aussieht.
    Weiter bin ich sehr an dieser Geschichte interessiert, da ich am gleichen Modell ähnliche Fahreigenschaften bemerkt habe (wir haben uns dazu schon mal im Motor-Talk geschrieben).

  • Ich habe das Diagramm mal mit dem Mobiltelefon abfotografiert und etwas nachgeschärft (hab grad keinen Scanner in der Nähe). Nicht perfekt, aber es ist erkennbar. Der Verlauf entspricht meiner Er"fahr"ung. Endgeschwindigkeit auf gerade Strecke liegt bei 200 km/h. Die 215 erreiche ich nur bergab mit Müh und Not, und das sind laut Navi auch gerade mal 208. Eingetragene Vmax ist 215. Nicht dass ich das brauchen würde, aber es ist eben ein Indiz für die Motorleistung. Und wenn die nicht stimmt, dann ist irgendwas faul.

    Das Ruckeln im Antrieb war diese Woche komischerweise deutlich zurückgegangen. Vorhin auf der Rückfahrt vom Autohaus ging es lang bergab mit vielen 70er Zonen: da war es wieder in seiner schönsten Form. Wenn das tatsächlich der Partikelfilter ist, der da regeneriert, dann tut er das bei mir 80% der bisher von mir gefahrenen 7.000 km. Toll!

    Nun ja, habe eine offizielle Kundenbeanstandung (Leistungsmangel, Fahrzeugruckeln) per Garantieauftrag eingereicht. Bin gespannt was passiert. :S

  • Ich habe die Kurve nochmal zur besseren Lesbarkeit über das Referenzdiagramm von Ford drübergelegt und hier angehängt. Die grünen Flächen kennzeichnen die Bereiche, wo mein Motor über der Referenzkurve liegt, die gelben und roten Flächen jene Bereiche, die unterhalb liegen.

    Frage: Wie würdet Ihr die Abweichungen der Kurve deuten? Können solche Verschiebungen rein durch eine neue, optimierte Software verursacht werden (mehr Leistung zwischen 1500 und 2700 U/min, dafür außerhalb weniger) oder ist der Verlauf mit deutlich reduzierter Maximalleistung doch eher untypisch für eine neue Motorensoftware von Ford (kein Chip-Tuning!)?

  • Hi,

    ich kenne mich mit solchen Diagrammen nicht sonderlich gut aus aber ich kann nur sagen, dass meiner (gleiches BJ, gleicher Monat) nie geruckelt hat und die Höchstgeschwindigkeit auf gerader Strecke war 225 km/h (Tacho).... :thumbup:

    Grüsse

    R

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