Beiträge von Onkel Henry

    Wenn man ehrlich ist dann muss man schon zugeben das die Komfortposition eigentlich Geldmacherei ist irgendwo.

    Geldschneiderei ist, dass viele Händler den Komfortumfang still und leise dem Kunden zur Unterschrift unterschieben. Würde der Kunde aufgeklärt, dann könnte er sich für den zusätzlichen Service bewusst entscheiden - oder eben nicht. Ich persönlich bin in bestimmten Bereichen durchaus bereit für zusätzliche Dienstleistungen (die gerne auch meiner persönlichen Bequemlichkeit dienen dürfen) auch extra zu bezahlen. Ich verlange aber, dass ich im Vorhinein darüber aufgeklärt werde, worin die Leistung besteht und was sie mich kostet.
    OH

    Ich denke, was du meinst ist das Trägheitsmoment. Das hat aber ausschliesslich mit rotierenden Massen zu tun und nix mit ungefederten. Der Artikel hinter dem Link erklärt im Grunde folgenden Zusammenhang: Je größer eine Masse ist und/oder je weiter sie sich vom Mittelpunkt einer Rotationsachse entfernt befindet, desto größer muss das Drehmoment sein, um sie in Rotation zu versetzen bzw. eine Winkelgeschwindigkeit zu ändern.

    Felgen mit größerem Durchmesser verlagern in diesem Sinne die Masse ungünstig weiter weg vom Mittelpunkt, da der Reifen aber mit steigendem Durchmesser der Felge im Querschnitt abnimmt (bei gleichem Rotationsumfang des Rades), nimmt dessen Gewichtsanteil am Gesamrad in aller Regel ab. Größere Felgendurchmesser bedeuten demnach nicht automatisch ein höheres Gewicht des gesamten Rades, aber immer ein höheres Trägheitsmoment.

    Aus dem vorherigen folgt dann aber auch, dass die ungefederten Massen sich nicht zwangsläufig erhöhen. Dies würde sowieso nur einen Effekt erzielen, wenn der Unterschied signifikant wäre. Die Änderung der ungefederten Massen spielt auch nur beim Fahrverhalten eine Rolle und eine Regel existiert hier nur sehr rudimentär: Je geringer der Unterschied zwischen gefederten und ungefederten Massen ist, desto eher verliert ein Rad auf Bodenunebenheiten den Bodenkontakt.

    OH

    Kann es theoretisch sein, dass die Windschutzscheibe "falsch" ist? Gibt es da unterschiedliche Scheiben, die evtl. für einen Regensensor nicht geeignet sind? Oder hat das mit der Scheibe nix zu tun?

    Das wäre möglich, denn der Sensor funktioniert auf Basis der Lichtbrechung. Ist die Scheibe frei, reflektiert sie das Licht, dass die Dioden des Sensors nach aussen strahlen. Wird die Scheibe benetzt, ändert sich das Lichtbrechungsverhalten an der Grenzschicht der Scheibe und ein Teil des ausgestrahlten Lichts "geht verloren". Voraussetzung für die einwandfreie Funktion ist demnach, dass das ausgestrahlte Licht der Dioden auch tatsächlich auf die Grenzschicht (Aussenseite der Scheibe) trifft, und von dort im trockenen Zustand auch vollständig wieder reflektiert werden kann. Eine Scheibe die eine von beiden Voraussetzungen nicht erfüllt wird die Funktion des Regensensors stören.

    Mein PDC-Steuergerät ist aktuell nicht angeschlossen, da es defekt ist und ich Ausschau nach einem Neuen halte. Jetzt versuchte mir der Werkstattmann zu erklären, dass es unter Umständen auch sein kann, dass genau aus diesem Grund mein Regensensor nicht funktioniert, weil das wohl mit einem BUS zu tun haben könnte, an dem mehrere Gerätschaften dranhängen und wenn dieser z.B. durch ein nicht vorhandenes Gerät (wie mein PDC-Steuergerät) unterbrochen ist, können auch andere Geräte (wie z.B. der Regensensor) nicht funktionieren. Klingt für mich zwar etwas an den Haaren herbei gezogen, aber da ich da nicht Fachmann bin wollte ich das jetzt nicht kommentieren. Kann so etwas wirklich sein?

    Typischer Mumpitz eines Unwissenden! Nach der Logik dürfte ja dann dein Auto keinen Meter mehr fahren, bzw. nahezu sämtliche Komfortfunktionen wären ausgefallen. Der LIN-Bus des Regensensors hat aber überhaupt nix mit dem CAN-Bus des PDC zu tun und selbst wenn beide auf dem gleichen Bussystem lägen, führt das Fehlen des PDC nicht zum Ausfall anderer Module. Das wäre meines Wissens nur der Fall bei Steuergeräten, die die Endwiderstände des Bussystems enthalten und beim Mondeo MK4 müssten die im GEM und im Kombiinstrument stecken.

    Gibt es eine ganz andere Erklärung für mein Problem oder bleibt mir der Gang in die Ford-Vertragswerkstatt nicht erspart?

    Der Sensor könnte nicht korrekt an der Scheibe angebracht sein oder die Scheibe in diesem Bereich nicht vollständig sauber sein oder der Halter für den Sensor wurde beim Einbau beschädigt.

    OH

    Hab nochmal hingeschaut und kann jetzt so keine scharfe Kante erkennen. Wenn das der Fall ist, kann man das sogar ohne lackieren beseitigen. Da werden Kunststoffstäbe auf die Delle geklebt und dann das Blech damit gezogen. Dafür muss aber der Steinschlagschutz runter und ob das auf der gebogenen Fläche einwandfrei funktioniert kann ich auch nicht sagen. Wenn es möglich ist, ist das eine typische Arbeit für Smart Repair.

    OH

    Das beide Seiten gleichzeitig und möglicherweise auch noch gleichmäßig warm werden und dies dann von einer klemmenden Handbremsbetätigung stammen soll, halte ich für eher unwahrscheinlich. Da hier ja schon mehrfach von vorzeitig verschlissenen Bremsbelägen hinten berichtet wurde, sollte man die Möglichkeit bedenken, dass die Erwärmung aus dem normalen Fahrbetrieb herrührt. Ursache könnte das (immer recht frühzeitige) Einsetzen des ESP sein, verbunden mit der schlechteren Wärmeabführung an den Hinterrädern. Deswegen mag an den Sätteln nichts festzustellen sein und das Auto lässt sich auch leicht schieben.

    OH

    Lt. des hiesigen Fordhändlers ist es schwer, so eine Beule rauszuziehen, da die Schweller verstärkt sind ("Aufprallschutz"). Hat jemand von euch diesbezgl. irgendwelche Erfahrungen gemacht??

    Was ist das wieder für ein Schwachfug? Ja, die Schweller unten haben eine Verstärkung aus hochfestem Stahl, aber die ist bei dir ja nicht eingedrückt. Deine Dellen sind im Aussenblech und die kann man mit nem Beulenzieher wieder rausziehen, weil das nur normales Karosserieblech ist. Klar muss dafür der Lack runter, aber das schreit geradezu nach einer Abschnittsreparatur und sollte dich insgesamt nicht viel mehr als 5-600,-€ in einem Fachbetrieb kosten.

    OH

    Klingt fast so, wie die Probleme, die die Zetec-Motoren früher hatten. Da waren Ablagerungen am Ventilteller und Schaft die Übeltäter. Meistens konnte man die erkennen, wenn man die Lambdasonde "vorglühte", dann startete und das Sondensignal betrachtete. Statt fett liefen die Motoren dann mager an, um dann nach kurzer Zeit völlig zu überfetten. Das hilft dir natürlich nur, wenn du eine entsprechende Ausrüstung hast (IDS wäre schön). Möglicherweise findest du ja auch jemanden mit einem Endoskop, der die Ventile mal anschauen kann.

    OH

    Es gab zwar ein paar Entschuldigungen ("Bei Metallic-Lacken ist es sehr schwer", "Nach Rezeptur gemischt", "Beim Abholen nicht gesehen").

    Wenn ich solch einen Sch...lechten Treppenwitz lese, platzt mir schon wieder der Kragen. Wenn es leicht ist, kann es jeder und man muss einen solchen Beruf nicht erlernen. Dazu gehört auch, dass man die Rezeptur mit einem Probeblech am Fahrzeug bei Tageslicht oder vergleichbarem Kunstlicht prüft. Das ist in den Lackierzeiten bereits berücksichtigt und wer glaubt, er kann sich das sparen, spart eben manchmal am falschen Ende. Wenn man dann bei der Ablieferung noch zu besoffen ist, um seine Arbeit noch ein letztes Mal einer kritischen Kontrolle unter passendem Licht zu unterziehen, dann kommt eben jede Hilfe zu spät.
    Noch ein Wort zum Anwalt: der macht dir nicht mehr Stress, sondern soll ihn dir abnehmen und ein guter tut das auch. Gerade wenn um den Schaden mit der gegnerischen Versicherung gestritten wird, ist er absolut unverzichtbar, schon um die Chancengleichheit nur halbwegs wiederherzustellen.
    OH