Ich meinte auch garnicht den verschleiß der Bremse ( auch wenn es so da steht ) sondern den Verschleiß der Kupplung, ausgehend von meinem Powershift, von Wandlern habe ich noch keine Erfahrung.
Wenn man mit eingelegter Fahrstufe auf der Bremse steht muss die Kupplung immer ein bestimmtes Drehmoment abbauen, was aber beim Powershift wohl besonders niedrig ist.
Inwiefern die Kupplung schneller verschleisst wenn man dies im dauernden Stadtbetrieb so macht ist natürlich fraglich.
Ich weiß auch nicht ob ein Wechsel der beiden Kupplungen vorgesehen ist, müsste ich mal im eTis nachsehen.Ich schalte auf jeden Fall wenn ich stehe meist in N , und trotzdem ist der Sinn einer Automatik noch gegeben.
Ich will halt nur nichts unnötig am Getriebe verschleissen.
Aufgrund meiner derzeitigen persönlichen Misere (schleichender Automatikdefekt) habe ich mich mal etwas näher mit den verschiedenen Automatiktypen auseinandergesetzt.
Bei der Powershiftautomatik gibt Ford an, dass die Kupplungen In Fahrstufe D im Stand ein Drehmoment von 5 Nm übertragen. Das ist in etwa soviel, wie man beim Eindrehen einer Schraube in ein Gewinde von Hand ohne Werkzeug aufbringen kann. Die Kupplung selbst ist als Mehrscheibenkupplung im Ölbad ausgeführt und diese Konstruktion erklärt meines Erachtens diese Drehmomentübertragung.
Mehrscheibenkupplungen im Ölbad waren und sind immer noch bei Motorrädern beliebt und mir von dort auch bekannt. Bei freidrehendem Hinterrad wurde dieses nahezu immer auch dann in Rotation versetzt, wenn ein Gang eingelegt aber die Kupplung vollständig ausgerückt war. Die Ursache war in dem Ölfilm zwischen den Stahl- und den Reibscheiben zu finden. Der führte bei laufendem Motor zu einem Mitnahmeeffekt zwischen den Scheiben und setzte dann die Getriebeeingangswelle in Bewegung.
Aufgrund der Beschreibung geh ich davon aus, dass dieser Effekt auch bei diesem Automatiktyp vorliegt.
Das Ausrücken der Kupplung erfolgt in D, wenn das Fahrzeug steht und die Bremse betätigt ist. Zu diesem Zeitpunkt dürften also beide Kupplungen vollständig ausgerückt sein und daher ein Verschleiß ausgeschlossen. Erst beim Anfahren greift die Anfahrkupplung wieder und auch nur dann sollte sich aufgrund der Reibung der Beläge an den Stahlscheiben ein Verschleiß einstellen.
Ein Stehen in D sollte demnach völlig unproblematisch sein, solange das Getriebe in Ordnung ist.
Übrigens: Die Kupplungen können nur in einer Art Paket entnommen und getauscht werden und dieses hat erhebliche äussere Ähnlichkeiten mit einem Drehmomentwandler.
aber verschleisst das dauernde hin und her geschalte zwischen N und D nicht genauso? Das ist eigtl der Grund warum ich das nicht mache.
In deinem Auto ist eine herkömmliche Wandlerautomatik verbaut. D.h. im Stand bei getretener Bremse arbeitet der Motor gegen den stehenden Wandler an (vereinfacht dargestellt), was entsprechend Kraft und Sprit kostet. Ein Verschleiß der Automatik findet dabei nicht statt, sieht man von der kontinuierlichen Erwärmung des Getriebeöls einmal ab.
Das Umschalten von D nach N und umgekehrt bewirkt allerdings, dass die Kupplungen der Radsätze erst gelöst und später wieder in Eingriff gebracht werden und letzteres erfolgt, nachdem der Wandler die Getriebeeingangswelle in Rotation versetzt hat. Zu diesem Zeitpunkt tritt dann (wenn auch recht geringer) Verschleiss auf, da die stehende Kupplung mit dem Getrieberadsatz an die Rotation der Welle angepasst werden muss (und das möglichst ohne unkomfortables Rucken).
Nun kann man sich darüber streiten, ob auf Dauer der Sprit oder die Reparatur der Kupplung und der verschlissenen Betätigungen teurer kommen. Ich lasse die Fahrstufe drin wenn ich stehe, denn ich habe mir keine Automatik zugelegt, um anschliessend dann doch wieder umzurühren.
OH