Faustformel für externe Ladegeräte. Im Fahrzeug kommen bei entladenen Akkus praktisch immer höhere Ströme zu Stande.
Nein, das ist die Grenze, die der chemische Prozess in einem Blei-Säure-Akku auferlegt. Wie bereits erwähnt beginnt darüber das Gasen. Richtig ist, dass bei entladenen Akkus in ungeregelten Systemen höhere Ströme zustande kommen können, weil sie auf das Ladesystem wie große Verbraucher wirken, welche die Netzspannung runterziehen.
Der Ladestrom hängt also nur von der Spannungsdifferenz Lima - Akku und dem Innenwiderstand des Akkus (+ Leitungswiderstände etc) ab. Das PCM hat keine Chance den Ladestrom zu kontrollieren.
Das trifft eben beim Mondeo nicht zu, da die Kontrolle des Generators hier über den LIN-Bus erfolgt und nicht nur einfach die Netzspannung gemessen wird.
Der Ladestrom an einem entladenen Akku (musste fremd gestartet werden) ging im Leerlauf von anfänglich 35A nach 15 min auf 20A runter. Wir haben gemessen um die Lima als Ursache auszuschließen. Am Ende war der Akku aber der Schuldige.
Deshalb auch die Frage nach dem Batterietyp. Moderne Akkus sind durchaus hochstromladefähig.
Wenn man in einen defekten Akku vergeblich versucht Strom zu pumpen (Zellenschluß?), dann muss man sich über hohe Ladeströme nicht wundern. Im Regelbetrieb werden die allerdings vermieden und in modernen Ladesystemen sind in den Steuergeräten entsprechende Ladealgorithmen hinterlegt.
Moderne Akkus sind theoretisch hochstromladefähig, weil das Auseinanderfallen der Elektroden durch übergestülpte Plastiksäckchen verhindert wird. Damit wird lediglich der Wirkung der Kavitation gegengesteuert. An den chemischen und physikalischen Grenzen ändert das nichts. Es kommt weiterhin zum Gasen und wer glaubt, dass so ein bisschen Gas doch nix macht, der sollte sich mal mit dem Thema Wasserstoffdiffusion beschäftigen.
OH