Altes Leid: katastrophale Anfahrschwäche beim Mondeo 2.2 TDCI (200 PS) Automatik

Das Thema wurde schon an diversen Stellen besprochen, mit
den unterschiedlichsten Diagnosen (Software updaten, Sensor kaputt, Turbolader
defekt) aber so richtig scheint das nicht final gelöst zu sein.

Mein Problem: mein 2011er 2.2L TDCI mit Automatik ist bei
starkem Tritt auf das Gaspedal kaum zum Losfahren zu bewegen, 1-1.5 Sekunden
Verzögerung sind Standard. Das ist nicht nur nervig, sondern auch gefährlich
und sicher nach so manchem Unfall auch eine Sache für den Anwalt, losfahren,
bremsen und lenken sollte ein Auto schon unverzüglich.

Nach diversen Foreneinträgen hoffte ich auf ein
Softwareupdate, aber Ford in Berlin sagt es gebe kein Update, meine Version ist
IDS-102.04. Angeblich liegt das an dem lernenden Getriebe …  

Auch Ford-Tuner Wolf sagt das sei eine Schwäche dieses
Motors, und auch die können das Problem nur lindern.

Nun zu meiner Frage, wenn jemand dieses Problem durch ein
Update lösen konnte, wie ist der Softwarestand nach dem Update?

Alles in allem bin ich von der Performance dieses Autos mit
420/450NM echt enttäuscht, ich hatte vorher einen Turbobenziner mit 450NM (OK,
100PS mehr), aber in allen Belangen war dieser um Welten besser, schneller, kräftiger.

Viele Dank

Der 200PS hat ja das Durashift Getriebe und ist halt nicht so Sportlich im Schalten wie das Powershift Getriebe. Die Automatik ist halt nicht so perfekt wie bei Audi DB oder BMW.Die können es besser als Ford. Deswegen hab ich mich auch für den Schalter entschieden und bin mit der Performance mit 200PS und dem Drehmoment zufrieden. Klar könnte mehr sein.Aber mehr kostet auch viel Geld.

Das Problem mit der "Gedenkminute" haben viele. Das Getriebe fährt laut Programmierung im zweiten Gang an, wenn du aber das Gas durchtrittst, muss es erst überlegen, ob es runterschalten soll, daher die Verzögerung.
Komplett abstellen kann man es nur, und das hab ich selbst an mehreren Fahrzeugen unterschiedlicher Hersteller ausprobiert, wenn du in der Manuellen Gasse anfährst.
Versuch das mal, ob es auch beim Ford dann besser ist.
Die viel bekannte Anfahrschwäche beim Schalter liegt ja an der Software, dass der Motor runterregelt, damit das ZMS geschont wird. Dieses lässt sich durch Optimierung lösen, beim Automatik könntest du nur das SG umprogramieren lassen, dass er im ersten anfährt, falls es beim Ford auch so geregelt ist.

@MKHashtag
BMW hat genau das gleiche Problem. Egal ob du nen 2.0 oder 4.0 fährst, beim zügigen Beschleunigen aus dem Stand kann es gefährlich werden, aber man hat ja die manuelle Gasse, da geht es sofort vorwärts.

Vielen Dank für deine Antwort.

Aber beim Losfahren ist ja der erste Gang schon drin, und wenn ich mit wenig Gas anfahre, fährt er auch sofort los, das sollte mit viel Gas dann auch gehen. Außerdem ist noch zu sagen, dass ja nicht einmal die Drehzahl hochgeht beim versuchten "Kickstart", also eher ein "Motorproblem".

Und bei der Gesamtperformance bin ich vielleicht noch ein wenig verwöhnt (BMW Activehybrid 5)...

VG

Zitat von joshiberlin

Und bei der Gesamtperformance bin ich vielleicht noch ein wenig verwöhnt (BMW Activehybrid 5)...

VG

Man kann doch kein Hybriden mit nem Diesel vergleichen. Beim Elektromotor steht die Leistung sofort an, der unterstützt immens

@Widette470

Das würde die Sache natürlich erklären, ich probiere das manuelle Anfahren gleich mal aus.

Zitat von Widette470

Man kann doch kein Hybriden mit nem Diesel vergleichen. Beim Elektromotor steht die Leistung sofort an, der unterstützt immens

Aber nicht lange ... Und auch mit komplett leerem Akku (dann ist es quasi ein etwas schwererer 535i mit gut 300PS), liegen Welten dazwischen.

Das ist leider bei allen Hybriden so, wenn der Akku alle ist, ist die Luft raus

Zitat von Widette470

Das ist leider bei allen Hybriden so, wenn der Akku alle ist, ist die Luft raus

Korrektur, ich meine immer noch Welten zum Ford. Klar sind 100PS Unterschied schon immens, aber bei ein paar 100kg weniger und gleiches Drehmoment im Diesel hatte ich mehr erwartet, aber ist wohl einfach so.

der 535 ist ein dreieinhalbliter Sechsender, die 1,5Liter und 2Zylinder mehr machen schon was aus.
BMW Motoren waren in der Hubraumklasse schon immer drehfreudig.
Fahr mal nen 535d oder den 550d, da möchtest nicht mehr aussteigen

Zitat von Widette470

der 535 ist ein dreieinhalbliter Sechsender, die 1,5Liter und 2Zylinder mehr machen schon was aus.
BMW Motoren waren in der Hubraumklasse schon immer drehfreudig.

530 & 535 sind alles 3l Motoren

Zitat von joshiberlin

530 & 535 sind alles 3l Motoren

Stimmt, war durcheinander

elloen
darum geht es nicht....gemeint ist, wenn man von der Seitenstrasse los will und die Strasse einfach nur voll ist. Wenn man die Zeit hat, bis der letzte Trödelheini vorüber ist, erfährt man die Anfahrschwäche nie

Zitat von elloen

Ich weiß nichts von dieser Anfahrschwäche, bei meinem 2,2er TDCI Automatik. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich Anfahren anders beschreibe.
Wenn ich auf D bin und die Fußbremse löse, rollt er sofort an. Das ist auch Anfahren.
Gebe ich dann Gas, reagiert er aus meiner Sicht sofort. Höchstens 2 bis 3 Zehntel Sekunden, höchstens. Und das ist für mich sofort. Denn so eilig, dass mich diese paar Zehntel stören, habe ich es nie.
Es sei denn, du must unbedingt vor den ???? einfädeln. Oder 15 Sekunden eher zu Hause sein.

Nimm mal den Fuß von der Bremse und gebe direkt viel Gas (und stell dir vor du biegst irgendwo auf und es nähert sich was von links ), dann wirst du merken (wenn nicht, dann hast du Glück), dass der Motor oder das Getriebe über 1 Sekunde in sich geht bevor du dich bewegst. Mit wenig Gas ist alles normal (also was ich als das empfinde).

Zitat von Widette470

Das Problem mit der "Gedenkminute" haben viele. Das Getriebe fährt laut Programmierung im zweiten Gang an, wenn du aber das Gas durchtrittst, muss es erst überlegen, ob es runterschalten soll, daher die Verzögerung.
Komplett abstellen kann man es nur, und das hab ich selbst an mehreren Fahrzeugen unterschiedlicher Hersteller ausprobiert, wenn du in der Manuellen Gasse anfährst.
Versuch das mal, ob es auch beim Ford dann besser ist.
Die viel bekannte Anfahrschwäche beim Schalter liegt ja an der Software, dass der Motor runterregelt, damit das ZMS geschont wird. Dieses lässt sich durch Optimierung lösen, beim Automatik könntest du nur das SG umprogramieren lassen, dass er im ersten anfährt, falls es beim Ford auch so geregelt ist.

@MKHashtag
BMW hat genau das gleiche Problem. Egal ob du nen 2.0 oder 4.0 fährst, beim zügigen Beschleunigen aus dem Stand kann es gefährlich werden, aber man hat ja die manuelle Gasse, da geht es sofort vorwärts.

Habe es nun mal mit manuellem Schalten versucht, ja, etwas besser, aber als Neuwagen würde ich den so nicht nehmen. Selbst Vaddas 1.6er Octavia Automatik ist da am Anfang flinker, weil der einfach ohne Verzögerung loslegt.
Werde ich mich wohl mit abfinden müssen, vielleicht lasse ich Wolf doch noch mal ran, hatte eh den Plan im Hinterkopf [Blockierte Grafik: http://www.mondeo-mk4.de/wcf/images/smilies/rolleyes.png]

Moin Moin,
ich will auch mal was dazu schreiben, fahre mit dem Auto ja auch. Gleich vorne weg, will den Ford nicht schlecht machen, unser C-Max rennt ja (los, wenn man drauf tritt ).
Ich kann mir ehrlich nur schwer vorstellen, dass das Losfahren so von Ford gewollt ist.
Wenn man bei dem Auto in Stufe D oder S (macht keinen Unterschied) den Fuß von der Bremse nimmt, rollt er langsam los. Gibt man dann ruckartig viel oder Vollgas, rollt er so ca. 2 sec. (geschätzt) mit Standgas weiter, nicht mal die Motordrehzahl steigt an. Dann erhöht sich ganz langsam die Drehzahl, so als ob man ganz ganz wenig Gas gibt, bis ca. 1500-1700 U/min. Ab da könnte man meinen, er will wirklich beschleunigen. Vergleiche zum genannten Octavia mit 1,6l (100PS) mit Automatik mache ich mal lieber nicht, sonst werde ich hier gesteinigt . Was mich positiv überrascht hat, ist, dass das Getriebe richtig knackig schaltet, kannte ich bisher nur vom DSG so.
Er soll das mal filmen und hochladen, glaube dann könnt ihr das besser einschätzen.

LG, wurli

Zitat von Marc060280

Naja man muss hier gar nicht lange hin und her schreiben ohne das selbst zu fahren und das Auto zu kennen kann man keine konkrete Auskunft treffen ! und deine IDS 102.4 ist kein Softwarestand des Moduls.
Es ist die Softwareversion von dem Tester selbt.

Aber das Thema scheint sich ja wie ein roter Faden durch diese Modellreihe oder besser Motorenreihe zu ziehen, und mehr Infos habe ich von Ford nicht erhalten (hätte auch nie gedacht, dass ich mich mal mit Firmwarerevisionen von ECUs etc. beschäftigen muss).
Kann auch nicht jeden Ford-Händler abklappern, von daher sind "Lösungen" die bei anderen das Problem angeblich behoben haben schon interessant, denn man scheint die Händler ja größtenteils an die Hand nehmen zu müssen und ihnen aufzeigen was sie tun sollen.