Neuer Turboumbau von Serie 116 Ps 2,0 TDCI auf 217 PS 476 NM

  • Ich wollte diese Thema mal hochkramen weil 1. Wenn man sich mal tiefer ins Dieseltuning reingelesen hat die Auflistung der Komponenten des Threaderstellers eigentlich recht sinnig anhören und mich die Umsetzung sehr interessieren würde. Also: was ist daraus geworden?

    und 2. ich es schon ziemlich daneben finde wie der TE hier runtergemacht wurde von manchen Leuten. Wenn einen das Thema nicht interessiert oder man nicht genau weiss was derjenige meint kann man das auch freundlicher mitteilen.

  • Einspritung komplett vom 2,2 TDCI Ladeluftführung auf 60mm Innendurchmesser und Alu umgebaut Ladeluftkühler 600x140x55 Mapsensor bis 400kpa. Krümmer Eigenbau aus V2A passend auf Garret Turbolader GT 1749 VA mit GT 22 Verdichterseite mit 60mm Verdichter Ansaugseite Elektronische VTG Verstellung vom GT2260 aus dem Phaton V10 TDI alles in allem nennt man dies Hybridlader. Diese Turbo zusammenstellung ermöglicht es ab 1800 Umd. 2,1 bar Ladedruck zu fördern und bis zum Drehzahl höchspunkt zu halten. Downpipe ist vorhanden 76mm BMC Airbox. Mit dieser Umbaumaßnahme ist es möglich geworden 217Ps und 476 NM Drehmonet zu erreichen nach sauberer Abstimmung. Hierzu kommt eine Sachs Performance 565+ Kupplung.


    also ich habe es verstanden..

  • Das ganze an sich ist schon recht interessant. Aber man findet auch keine Infos auch nicht von BB Chiptuning selbst.. das einizige was die haben ist nen normaler 2.0TDCi chiptuned auf 140PS und bissel Optik Zeug..

    Also Wäre schon nicht schlecht wenns Infos zum Projekt ist, bzw. was daraus geworden ist!

  • Das Thema ist wirklich äusserst interessant für Leute bei denen Dieseltuning nicht beim chippen aufhört. Wie wäre es denn wenn wir hier mal das was jeder, der sich etwas mehr mit dem Thema beschäftigt hat herausgefunden hat zusammentragen. Leider ist bei Ford Motoren die Geschichte aufgrund fehlender Teile etwas bescheidener als zum Beispiel bei den VAG Modellen. Das grösste Problem sind leider passende Einspritzdüsen zu finden um die Sache wirklich rund zu machen. Diejenigen unter euch die den neuen 2,2 Diesel fahren können sich glücklich schätzen denn da sollten um die 260-280 Ps durchaus machbar sein. In England wird viel mehr in dem Bereich gemacht.

    Ein weiteres Problem ist bei Ford, daß der Map Sensor, wenn er durch einen mit grösserem Messbereich getauscht wird, nicht im Steuergerät angepasst werden kann. So hat man das Problem wenn man sich nen ordentlichen Lader rausgesucht und den auch am Motor angebaut bekommen hat dieser nicht vollständig genutzt werden kann. Denn bei Ladedrücken die über drei bar liegen schaltet das Steuergerät ins Notlaufprogramm.

    Und was mich bei den Ausführungen des TE auch noch etwas stutzig macht ist die angabe der Sachs Performance Kupplung, denn die gibt es so auch nur für VAG Modelle.

    Was habt Ihr denn noch so rausgefunden?


  • Im Gegenteil. Der 2.2er wird auf sagenhafte 176PS hochgezüchtet.
    http://www.bbm-motorsport.de/chipfinder.htm…+kW+%28155PS%29

    Der von dir gepostete Link bezieht sich aber auf den Mk3 Mondeo mit 155PS und nicht auf unseren ;)

    Und das mit dem BB-Chiptuning hatte ich ja auch schon geschrieben..aber ich hab gestern auch noch mal bissel im Netzt geguckt..aber leider nix weiter gefunden, zumindest nix was sich jetzt auch den MK4 übertragen liese :( . Schade eigentlich..

  • und 2. ich es schon ziemlich daneben finde wie der TE hier runtergemacht wurde von manchen Leuten. Wenn einen das Thema nicht interessiert oder man nicht genau weiss was derjenige meint kann man das auch freundlicher mitteilen.

    Stimmt. Und wenn jemand Blödsinn verzapft, dann darf man ihm das auch sagen. Nichts gegen einen freundlichen Umgangston und da hebt sich dieses Forum auch angenehm von MT ab, aber es gibt auch Grenzen, wo mal Tacheles angesagt ist. Blödsinn bleibt Blödsinn und einen Motor von Serienleistung 116 PS auf 217 PS aufzublasen, ist, selbst wenn es überhaupt technisch möglich ist, was noch zu beweisen wäre, vom technischen Standpunkt her schlicht Blödsinn.

    Das Leben ist zu kurz, um Reihenvierzylinder zu fahren.

  • Aber da sind wir ja wieder. Für DIch ist das Blödsinn. Was ja auch gut und schön ist, aber für andere wird bei solchen Tuningmassnahmen der Spieltrieb geweckt. Hier in diesem Forum ist halt Chiptuning das höchste der Gefühle und alles was darüber geht führt bei manchen Leuten zu verständnisslosem Kopfschütteln. Ob der Motor das aushält wird ja derjenige erfahren der das versucht. Es ist sein Motor, es ist sein Geld, also warum sofort als Blödsinn abstempeln.

    Dann schau Dir mal den Link an und staune:

    http://www.stdrivers.co.uk/forum/topic/11…nium-x-belgium/

    Ist leider ein MK3 mit 2.2 Litern aber aufgeblasen von 155 auf 215 PS und über 500 Nm. Und rate mal was dem noch nie kaputt gegangen ist. Richtig: Nur der Motor. Und die Innereien wurden noch nicht mal bearbeitet.

    Es kann sein das der TE sich etwas überschätzt da er als Basis den 116 PS Motor nehmen möchte. Aber es ist doch einiges mehr machbar wenn man die Hardware mit ändert.

  • @ C1500: Mit einem Link zu einem Tuner der das Gesamtpaket anbietet habe ich leider nicht. Es ist halt eine sehr individuelle Geschichte. Der Lader müsste einzeln angefertigt werden weils den so nicht gibt. Die neue Verrohrung der Luftführung müsste auch selbst erstellt werden. Wenn Du das dann alles geschafft hast brauchst Du einen Programmierer der sein Handwerk wirklich versteht um die Sache ordentlich zum Laufen zu bekommen.

  • Also da ich jeden Tag mit Mooren bei dankmeyer Zutun habe kann ich sagen. Das das auf jeden fall machbar ist. Es ist auch machbar den 2,0 Liter Tdci auf 300 oder noch mehr ps auf zu Blasen. Wir haben bei uns motoren für rally fahrzeuge oder cross da baut man wirklich den 1,9 tdi rumpf in den 1,8 liter turbonotor von vw änder alle hardware komponenten und kann später ganz locker 500 ps fahren. Sowas kostet aber auch mal schnell ab 15000 euro. Man muss immer nur an die anderen Komponenten denken. Die Turbo zusammen Stellung die hier beschrieben ist wurde wohl gewählt um die Leistung untenrum zu bekommen kleine Abgas Schnecke großes versichtergehäuse ist für Leistung im unteren Drehzahl Bereich. Wenn ich nen dicken Turbo mit grosser abgasseite in den Diesel baue ist das ziemlich unsinnig da ich in den geringen Drehzahlen garnicht soviel abgasströhmung habe um einen riesigen Lader anzutreiben. Es gibt einenanbiete Diesel power Concept der diese Turbo umrüstsätze anbietet. Aber nur für garret Lader. Also alles in allem sollte das auf jeden fall möglich sein es ist nur komisch das hier nix weiteres steht.

  • Bei VW ist das auch alles einfacher, da es dort schon viel mehr Teile gibt... Kann man schlecht vergleichen. Und ein Rallymotor muss auch im Verhältnis zum Daily Driver nur ein paar Kilometer halten. Da spielt Geld keine Rolle. Aber es muss doch Möglich sein einige Infos zusammenzubekommen die die Interessierten in die richtige Richtung bringen. Schön ist ja schon mal der grössere Ladeluftkühler von RH-Renntechnik als eins der Puzzelteile.

  • Aber da sind wir ja wieder. Für DIch ist das Blödsinn.

    Ich denke, ich habe einen ungefähren Überblick darüber, wie komplex das Zusammenspiel aller Aspekte eines Motors ist und ein wenig Erfahrung, mit wieviel Leistungsreserven Motorenbauer Komponenten auslegen, habe ich auch. Das ist zufälligerweise mein Job.

    Und deshalb: Blödsinn

    Das Leben ist zu kurz, um Reihenvierzylinder zu fahren.

  • Wenn Du einmal eine Meinung hast bist Du eh nicht davon abzubringen. Es gibt genügend Beispiele im WWW zu finden das es funktioniert. Theorie und Praxis liegen hier sehr weit auseinander. Hast Du Dir den Link mal angeschaut? Da ist schon mal ein Beispiel. Aber es interessiert Dich nicht denn Du bist der Ingeneur und alle anderen sind doof.

    Und jetzt nochmal: Wenn es für Dich Blödsinn ist dann zwingt Dich ja keiner hier mitzuschreiben. Daher war ja auch meine Aussage hier für die INTERESSIERTEN Daten zusammenzutragen.

    Ich gebe Dir Recht, das sich jedem, der sich mit der Berechnung von Bauteilen beschäftigt nur die Nackenhaare sträuben wenn er sowas wie hier liest.

    Wenn jemand so einen Umbau stemmt geht er garantiert nicht mit der Erwartung hinein lustig 200000 km zu fahren ohne nur ein Problem zu bekommen.

    Aber nimm doch mal den Pit Bull. Der hat auch fast die doppelte Motorleistung geknackt und das Auto fährt immer noch. Aber wahrscheinlich ist das wie mit den Hummeln die theoretisch und von Ingenieuren berechnet auch nicht fliegen können dürften.

    Es wäre viel schöner wenn Du, der Du Dich als Kenner der komplexen mechanischen Zusammenspiele bezeichnest, konstruktiv mitwirken könntest! Du machst wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe irgendwas mit mächtig grossen Schiffsmotoren. Da hinkt der Vergleich zu nem kleinen TDCI doch auch gewaltig, oder?

    Wenn alle so denken würden wie Du würde nicht ein getuntes Auto über die Strassen fahren.

    Ich will Dir ganz bestimmt nicht auf den Schlips treten und auch hier ist die Kommunikation in Schriftform eher hinderlich. Aber das Thema scheint doch einige zu interessieren und zwischendrin immer ein " Blödsinn" von Dir zu lesen macht keinen Spass!

  • Hilfe, Hilfe: Täutscha Schbracha schwära Schbracha!!!!!!!!!!! :lolschild:

  • Hilfe, Hilfe: Täutscha Schbracha schwära Schbracha!!!!!!!!!!!


    Sind wir jetzt im Rechtschreibforum? Man weiss doch was gemeint ist und über sowas macht man sich nicht lustig, da dadurch eventuell Leute nur abgeschreckt werden hier was zu posten, obwohl sie ein kleines Rechtschreibproblem haben! :thumbdown: :thumbdown:


    Wenn man nichts konstruktives zu einem Thread zu schreiben hat sollte man einfach mal die Tastatur ganz weit weg legen....

  • Und jetzt nochmal: Wenn es für Dich Blödsinn ist dann zwingt Dich ja keiner hier mitzuschreiben.

    Allerdings hindert es mich auch nicht daran, dazu meine Meinung zu schreiben. Scheint Dich irgendwie zu stören.
    Darf ich fragen, warum?

    Und von meiner Meinung lasse ich mich sicher nicht von jemanden abbringen, der bei einen solchen Radikalumbau mit "Dieselmotoren halten eh viel mehr aus als Benzinmotoren" schon mal ein technisches Diskussionsniveau knapp über Erdmittelpunkt auflegt.

    Was sagen zum Bleistift Kurbelwelle, Haupt- und Pleuellager zu den deutlich grösseren Drehmomenten bzw. Lagerkräften? Oder schon mal was von Drehschwingungen gehört? Kupplung und Getriebe ein wenig überlastet? Schmieröl- und Kühlmittelkreislauf überfordert? Hat sich keiner angeschaut? Kann sich auch keiner anschauen, denn dazu müsste man die Entwicklungsabteilung von Ford bemühen?
    Ach so. Aber nie niemals kriegt man damit eventuell mal Probleme. Und der und der hat ja auch. Schon klar.

    Um das mal klarzustellen: Theoretisch können wir hier gerne über alles mögliche diskutieren. Und wenn sich jemand so etwas in Realität antut, soll er doch. Die Frage, warum man statt einen kleinen Motor mit ordentlich Kohle und Aufwand jenseits aller Grenzen zu prügeln, nicht einfach einen grösseren Motor nimmt, ist auch noch nicht beantwortet.
    Aber egal, ist ja sein Hobel, der ihm im Zweifel hochgeht.

    Aber wenn es ausschliesslich um leistungssteigernde Massnahmen am Motor in dieser Grössenordnung geht und sämtliche Folgeprobleme mit "Dieselmotor hält eh viel mehr aus." ignoriert werden, dann ist das in extremo fragwürdig und hat mit seriösem Motorbau und -tuning nichts mehr zu tun.

    Ich arbeitet gerade an einem Projekt, da geht es um eine Leistungssteigerung um satte 35%. Das zieht so dermassen weite Kreise in der gesamten Konstruktion, das kann man sich als Nichtbeteiligter kaum vorstellen. Da wird am technisch möglichen gekratzt.

    Und deshalb: Ja. Wer über solche Themen diskutieren will, sollte etwas Ahnung mitbringen. Oder hinnehmen, dass andere mehr wissen. Wenn Du Dich weder mit der einen noch mit der anderen Alternative abfinden magst, dann ist das, sorry, Dein Problem und bestimmt nicht meines. Ich behaupte bestimmt nicht, hier der Motoren-Guru zu sein. Dazu ist Motorenbau ein viel zu weitreichendes Feld und ja, ich beschäftige mich mehr mit etwas grösseren Motoren. Aber technische Basics, die dürfen schon sein.

    Das Leben ist zu kurz, um Reihenvierzylinder zu fahren.

  • Oh ha! Immer diese Theoretiker! Ich baue in meinem Beruf bei dankmeyer seit zehn Jahren Motoren um inklusive Ausbildung. Technisch ist alles machbar. Richtig die gesamte Lagerung und auch die Kurbelwelle muss das aushalten. Aber das kann man alles in den griff bekommen. Das ist aber teuer und das verstehen manche nicht und warum? Genau weiß teuer ist und unsinnig ist. Aber es ist einzigartig wie jedes getunte Auto u d noch einzigartiger ist es wenn du es selber machst und nicht original teile kaufst das kann jeder.
    Und wie lange das ganze hält ist Fahrweise bedingt wenn's gut gemacht ist. Wenn ich da Ding dauernd Prügel ist es klar das es nicht lange gutgeht.

  • OK. Ich habe den Fehler gemacht diesen Thread "weiterzuverwenden", weil ich wissen wollte was daraus geworden ist. Das mit dem ein Dieselmotor hat zig mal mehr Leistungsreserven als ein Benzinergeschwafel und ähnliches sehe ich auch als Schwachsinn an. Da bin ich auf jeden Fall Deiner Meinung und auf dem Niveau sollte es auch nicht weitergehen. Sorry. Was der TE sonst so gemacht hat werden wir wohl nie erfahren. Dann lass uns doch mal weiterdiskutieren. Irgendwie ist das Geschriebene immer schwierig einzuschätzen wie es jetzt gemeint ist.

    Das die ganze Geschichte zu Problemen führen kann ist definitiv klar und für mich auch selbstverständlich.Und ich behaupte definitiv nicht das der Motor annähernd an die Laufleistung eines Originalmotors herankommt. Das wäre ganz grosser Schwachsinn. Das man den Motor beim fahren auch nicht so handhaben kann wie einen Originalen und seinen Gasfuß ziemlich unter Kontrolle haben muss und nicht ist auch klar. Man kann halt immer nur auf der Basis weitermachen die der Motor bietet und versuchen das Beste daraus zu machen. Ab Werk ist z.B. eine geschmiedete Kurbelwelle vorhanden mit der man Leben muss weil solche Teile neu anfertigen zu lassen ist nicht stemmbar für eine Privatperson. Aber andere Lagermaterialien kann man an der Stelle schon verwenden. Die Pleul würden gegen geschmiedete H-Pleuel getauscht werden die laut Herstelleraussage 700Nm verkraften würden, ebenfalls andere LAgermaterialien. Bei neuen Kolben wird die Luft schon wieder recht dünn. Allerdings ist klar das diese zumindest einer Bearbeitung zur Verdichtungsreduzierung unterzogen werden müssten, da der LAdedruck angehoben wird. Das Gesamtpaket aufzulisten wäre wirklich eine lange Liste. Aber über Dinge wie einen grösseren Ölkühler und eventuell eine Vergrösserung der Ölwanne um das zur Verfügung stehende Volumen und damit die Kühlung zu erhöhen habe ich mir z.B. schon Gedanken gemacht. Ob der Kühlwasserkreislauf dafür ausgelegt ist wird sich zeigen, da würde ein Alukühler mit einer zusätzlichen Reihe an Lamellen nicht unmöglich sein. Eine stärkere Kupplung ist auch auf der to Do Liste. Beim Getriebe wirds leider auch wieder eng im Zubehörmarkt. Von Quaife gibts Getrieberäder aus einem anderem und speziell gehärtetem Material mit anderem Zahnschliff um an der "Baustelle" auch das bestmögliche getan zu haben und die Grenzen etwas nach oben zu verschieben. Ansonsten wäre mein einziger Schutz fürs Getriebe (auch wenn es sich total blöd anhört) durchdrehende Räder...

    Klar habe ich immer noch das Problem das der Motorblock und das Getriebegehäuse immer noch die gleichen sind und an der Stelle kann ich leider nichts ändern. Wenn Du an der Stelle sagst: Dann hat der Rest auch keinen Sinn mehr, geb ich Dir auch sogar recht, denn die Belastbarkeit dieser Teile wurden auch niemals dafür ausgelegt. Trotzdem bin ich einfach guter Hoffnung da es einige gute Beispiele gibt wo auch diese Teile weit über ihre Toleranzgrenzen belastet wurden und trotzdem halten. Aber für den Fall der Fälle liegen schon mal ein Zweitmotor und Getriebe parat um zumindest mobil zu bleiben...


    Zu den angesprochenen Drehschwingungen: Die entstehen doch durch die Anordnung der Zylinder auf der Kurbelwelle und in wie weit würden die sich denn ändern? Der Verbrennungsdruck wird zwar höher aber die Zündfolge ändert sich nicht und somit wäre doch die Kurbelwelle zumindest weiterhin so "symetrisch" belastet wie sie vorher auch ist, oder hab ich an der Stelle nen Denkfehler? Die Masse der drehenden Teile bleibt gleich und die Masse der oszilierenden Teile wird durch die Verdichtungsreduzierung und der anderen Pleul geändert. Wieviel das sein wird ist noch nicht ganz klar und eventuell muss daher die Kurbelwelle neu gewuchtet werden. Die Verdrehung der Welle bei den einzelnen Verbrennungen wird auch steigen. (Beten das sie hält)


    Das es Leute gibt die mehr als ich wissen ist mir klar und damit habe ich auch kein Problem. Ich bin auch kein Motorguru und habe mich mühsam in die Materie eingearbeitet.


    Ich würde mich wirklich sehr freuen wenn Du mir hier und da etwas auf die Sprünge helfen könntest. Wenn das was ich bis hierhin geschrieben habe schon etwas höher als knapp über dem Erdmittelpunkt liegt und Dich nicht dazu bringt in den Tisch zu beissen wäre doch eine gute Basis geschaffen. Und die Anzahl der klicks auf diese Thema zeigt doch das es mehrere Leute interessiert.


    Das Du Deine Meinung mitteilst stört mich nicht, nur diese total-dagegen-Haltung. Das es ein gewagtes Unterfangen ist mir wirklich mehr als klar und wenn man auf der Suche nach Lösungen ist, finde ich es einfach etwas anstrengend darauf hingewiesen zu werden das die Bauteile nicht dafür geschaffen wurden. Ich weiss es und möchte trotzdem Pioniergeist bewaren denn es ist ein Hobby.

  • Was ich insbesondere für nicht nachvollziehbar halte, ist schlichtweg die Motivation, sich gerade den kleinsten verfügbaren Motor auszusuchen und den dann mit enormen finanziellen Aufwand in eine Leistungsregion zubringen, die grössere, ebenfalls für dieses Fahrzeug verfügbare Motoren mit etwas Chiptuning locker (und auch relativ sicher) zu einem Bruchteil der Kosten erreichen.

    Zum Thema Drehschwingungen könnte ich jetzt eine menge sagen, aber ich fürchte, das wäre wenig zielführend. Nur soviel: Sie entstehen durch die zwangsweise nicht gleichmässige Einleitung von Drehmomenten an jedem Zylinder, resultierend aus dem Verbrennungsverlauf, der Kurbelgeometrie und den Massenkräften des Kolbens. Das hat nichts mit Massenausgleich zu tun, für die die Gegengewichte zuständig sind. Diese Kräfte überlagern sich an den verschiedenen Kurbeln der KW und führen zu Anregungen, auf die die KW mit Drehschwingungen reagiert. Das wiederum führt zu Wechselmomenten, die die Festigkeit der KW belasten. So weit, so gut und soweit auch beherrscht. Gestaltet man den Brennverlauf "härter" inkl. höheren Maximaldruck (anders ist eine Leistungssteigerung nun mal nicht möglich), so steigen zwangsläufig die die Drehschwingungrn auslösenden Kräfte/Momente. Und irgendwann ist die Dauerfestigkeit überschritten und es gibt einen KW-Bruch. Dagegen gibt es Dämpfer, aber die müssen zum einen genau auf den Motor angepasst sein und zum anderen auch am Frontend einen Platz finden.
    Natürlich hat die KW von der Grundauslegung her noch Leistungsreserven. Weil man eben nicht mit Sicherheit 1,0 rechnet. Leistungssteigerungen um die 20-30% sind daher meistens möglich, ohne das gleich was passiert. Aber hier sprechen wir über fast 100% mehr Leistung. Das ist eine Ansage.
    Btw. die Zündfolge hat bei Drehschwingungen zwar einen Einfluss, aber bei einem R4 oder R5 eher nicht. Wenn Du nicht gerade 1-2-3-4 nimmst. Nimm einen V8 mit 90° Bankwinkel und Du steckst echt in Schwierigkeiten...egal, jetzt habe ich doch zuviel geschrieben.

    In Kurz: Mehr Leistung heisst mehr Schwingungsanregung heisst mehr Belastung und bei zu viel des Guten eben Bruch. Nicht umsonst heisst ein bewährter Spruch: nach fest kommt lose.

    Okay, Du schreibst über eine lange Liste von Aufrüstungen, die nicht direkt der Leistungssteigerung dienen, sondern sie zu ertragen helfen. Das geht sicher in die richtige Richtung. Du findest mit viel Mühe auch Firmen, die Dir bei den Einzelteilen helfen. Zu einem deftigen Preis. (Ich weiss zumindestens, was meine Firma verlangen würde, wenn sie Dir einen massgeschneiderten Dämpfer mit Stückzahl = 1 bauen sollte.) Ob die dann aber alle im Zusammenspiel funktionieren, steht auf einem ganz anderen Blatt. Und wenn es nicht funzt und iregndein teil die Grätsche macht, hast Du Kolbensalat und wirst keinen Lieferanten haben, der dafür die Verantwortung übernimmt.

    Du schreibst, dass man einen solchen Motor natürlich vorsichtig mit dem Gasfuss behandeln muss. Ja wozu macht man das ganze denn überhaupt, wenn man die Leistung nicht abrufen kann?

    Wenn es Dir aus Hobby-Gründen Spass macht, so ein Projekt durchzuziehen und Geld, Zeit und Funktionalität des Resultats nicht so wichtig sind: viel Spass dabei. Ich habe auch Hobbies, bei denen andere den Kopf schütteln und nach Sinn und Zweck fragen.

    Das Leben ist zu kurz, um Reihenvierzylinder zu fahren.

  • Ich habe die leistungssteigernden Komponenten nicht aufgeführt weil da die üblichen Verdächtigen wie Turbolader, LLK , Änderungen am Abgasstrang etc. schon zum gewünschten Ziel führen. Du hattest ja hauptsächlich die überlasteten Motorkomponenten angesprochen und nicht ob man mit Tuningmassnahmen in die vom TE angesprochenen Leistungsbereiche kommt. Deswegen habe ich mehr zu den Lebenserhaltenden Massnahmen geschrieben.


    Ich nehme einen 2,2 Liter Block für die Massnahmen. Das ist schon der stärkeste Motor den Ford liefert und trotzdem möchte ich dem noch mehr Leistung zukommen lassen.

    Um nochmal auf Pit Bull hinzuweisen: Er hat auch schon den stärksten Motor den Ford im Programm hat und trotzdem einiges gemacht. Er hat ja schon fast 100% Leistungssteigerung erreicht ohne die Innereien des Motors zu verändern. Das ist halt so wenn man infiziert ist.


    Aber noch mal eine konkrete Frage: Wenn man sich die Tuningangebote diverser Firmen so anschaut wird meist an den Innereien nichts verändert. Nehmen wir mal als Beispiel Wolf, weil die sich ja bei Ford Tuning schon einen Namen gemacht haben. Wenn die Komponenten wie z.B. die Kurbelwelle ab Werk nur mit sagen wir mal 20-30% Leistungreserven nach oben ausgelegt werden warum halten sie dann teilweise bedeutend mehr aus als sie Theoretisch dürften? Bei Wolf basiert die grösste Tuningstufe hauptsächlich auf einem grösseren Turbolader mit Anpassung des LLK und der Einspritzdüsen. Stärkere Kurbelwellen, Pleuel etc. sind nicht im Angebot. Und es scheint zu funktionieren und denen fliegen nicht andauernd die Motoren um die Ohren, denn dann gäbe es die Firma und auch viele andere gar nicht mehr. Funktioniert dann alles nur auf dem Prinzip Hoffnung? Oder wie werden die Leistungsreserven berechnet? Nehmen wir mal als Beispiel von einer KW aus. Wird davon ausgegangen der Motor muss sagen wir mal 200000 km halten und auf diesem Wert berechnet man die Wechselmomente die auf die Welle einwirken und dimensioniert sie entsprechend? Das ich jetzt nicht hingehen kann und sage ich verdoppel die abgefragte Leistung bei gleicher KW und dann hält sie nur halb so lange ist mir klar. Ich verstehe definitiv das Du, der Du Dich mit solchen Auslegungen beruflich befasst, wahrscheinlich bei jedem Tuning das die angesprochenen Leistungsreserven eigentlich überschreitet graue Haare bekommst. Aber irgendwie funktioniert es. Warum dann ???

    Die Welle müsste doch dann bei der ersten Leistungsabfrage nach dem Tuning sofort brechen, oder ist es doch der Faktor Zeit bzw. die Anzahl der auf die Welle einwirkenden Drehschwingungen die die Reserven ausmachen?


    Und Du hast nicht zu viel zu den Drehschwingungen geschrieben. Ist sehr interessant und danke für die Ausführliche Erklärung! Das der Massenausgleich nicht direkt mit den Drehschwingungen zusammenhängt ist mir jetzt klar. Aber ist es nicht trotzdem so, dass zu den erhöhten Drehschwingungsanregungen durch das Tuning noch ein falscher Wuchtfaktor die Welle noch zusätzlich belastet ?

    Einmal editiert, zuletzt von Todde (16. März 2012 um 07:37)

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