Daß die Strompreise nicht marktgerecht sind, ist eine andere Geschichte.
Das liegt daran, dass mal wieder gut gemeint das Gegenteil von gut gemacht ist. Wenn man eine Energiewende dadurch auslöst, dass man den Strom aus regenerativen Quellen überdurchschnittlich vergütet, dann muss man sich über hohe Strompreise nicht wundern. Dass der Bürger die dann nicht so gerne kauft, hätte man leicht bei einem Blick in die Historie erahnen können.
Am Markt durchgesetzt hat sich immer die Energie- oder Antriebsart, die für die geringsten Kosten zu haben war. Spätestens als der Unterhalt bzw. der Kilometerpreis eines Autos günstiger war als der eines Pferdes, war die Kutsche passé. Nicht anders wird es sich mit Elektrofahrzeugen verhalten. Angesichts der Tatsache, dass in unserem erlauchten Kreis hier im Forum nur die wenigsten Erstbesitzer ihres Fahrzeugs sind, muss man einfach mal zu Protokoll nehmen: 40 Mille für so einen Elektrohobel muss man auch erst einmal haben! Und oft bleibt es ja nicht dabei, denn der Eigenheimbesitzer sieht sich dann schnell mit der Frage konfrontiert, ob er sich einen speziellen Ladeanschluss für sein tolles neues Vehikel zulegt. Dazu kommt noch die recht uneinheitliche öffentliche Ladeinfrastruktur nicht nur in Deutschland sondern in ganz Europa. Da sieht man sich direkt Dutzenden von Anbietern gegenüber, mit ganz unterschiedlichen Zugangsbedingungen und Tarifen.
Und Zeit (die man mit solch unausgereiftem Unsinn verplempert) ist auch Geld. Auch das wussten unsere Vorfahren schon: Da stand dann Benzin reinschütten und Kurbeldrehen gegen Pferd(e) an- und abschirren, füttern, tränken, abreiben oder sogar striegeln und Stall ausmisten. Da muss man nicht dreimal überlegen, warum sich was durchgesetzt hat.
OH