Gaspedaltuning

  • Also ich lass mir das gerne genau erklären.
    Habe 2006 meinen Meisterabschluß Elektrotechnik Fachrichtung Mess Steuer Regeltechnik. Also ich versteh schon wenn du mit Fachbegriffen um dich wirfst.

    Gruß Frank

  • Dieses Forum ist schon ganz schön albern,

    ich wollte Euch nur meine Erfahrungen mit dem Gastuning mitteilen, und iHR?

    Macht eine Wissenschaft daraus, keine Ahnung aber kritisieren und beserwissen.

    Albern, mit Eurem Halbfachwissen, könnt Ihr Euch hier zumülen, ich mache da nicht mit.

    Es muß ja keiner, ich bin jedenfalls zufrieden, im Gegensatz zu Euch habe ich es probiert.

    Und Mutmassungen, ich sei ein Verkäufer od. Hersteller sind unrichtig.

    Aber man kann auch alles in Frage stellen, ich mache jetzt Schluß und lerne daraus nie

    wieder werde ich hier Kenntnisse weitergeben,

    andere sind halt Schlauer.

    Tschüss Ihr Besserwisser und Schlaumeier

  • Na schaun wir doch mal:

    "Durch unser Tuning Pedal wird das Seriensignal des Gaspedals aufgenommen und optimiert an das Motorsteuergerät weitergegeben."

    Wie optimiert man ein Signal? Ein Signal ist ein Signal; das kann man umformen, umkodieren und 100 andere Sachen damit machen, aber wie optimiert man das? Nach welchem Algorithmus, unter Berücksichtigung welcher weiterer Faktoren, mit welchem Optimierungsziel? So ist das blosse Werbesprache, die gerade nichts erklärt und auch gar nicht erklären will.

    Klar wird jedoch aus dem Diagramm, dass das Gerät eben nicht in die Motorsteuerung, also z.B. das Kennfeld, eingreift, sondern nur das serienmässige Signal der Gaspedalstellung in ein anderes Signal umsetzt, das dem Motorsteuergerät lediglich eine andere Gaspedalstellung vorgaukelt. Der Fahrer drückt das Gaspedal z.B. zu 20% durch, das Gerät macht daraus ein Signal, das original einer Stellung von z.B 40% entspricht. Was also ist der Unterschied, ob ich mit dem Gerät 20% durchdrücke oder ohne Gerät 40%?

    Wie sollen daraus Minderverbräuche "von bis zu 15%" entstehen? Wie soll die "Reaktionszeit des Gaspedals" (was zum Geier soll das sein?) verkürzt werden und wie hilft dies beim Spritsparen?

    Aber dann zieht der Werbetexter die Notbremse oder wirft, um ein anders Bild zu gebrauchen, einen Rettungsanker: "Der geringere Verbrauch hängt jeweils von dem Fahrverhalten der einzelnen Personen ab". Wenn es dann doch nicht weniger wird mit dem Spritverbrauch, dann ist im Zweifel nicht das Gerät, sondern der Fahrer schuld. Wie praktisch. Viel versprechen, aber nichts halten müssen, das verspricht Umsätze ohne Risiko.

    Und zuletzt der Offenbarungseid: "da nun das Auto schneller die gewünschte Geschwindigkeit erreicht, kann Kraftstoff gespart werden. ".
    Aha. Jetzt wird das Bild etwas klarer. Es geht also um Spritsparen durch zügiges Beschleunigen, nicht durch "optimierte Signale" oder "verringerte Reaktionszeiten". Das wird aber schon seit Jahren gepredigt, ein Motor hat bei Vollast einen besseren Wirkungsgrad als bei Teillast. Zügig auf die gewünschte Geschwindigkeit beschleunigen und die dann mit wenig Gas im höchstmöglichen Gang halten ist nun mal spritsparender, als langsam und gemächlich beschleunigen und erst spät oder gar nicht hochschalten. Lernt man bei jedem Spritspartraining.

    Kurz gegoogelt:
    http://www.muenster.de/stadt/umwelt/pdf/spritsparen5.pdf
    http://www.wikidorf.de/reintechnisch/…arendAutofahren

    Aber zügig mit viel Gas beschleunigen, dazu brauche ich kein Zusatzgerät, das kann ich mit dem rechten Fuss auch alleine.

    Das ist schlicht Voodootech.

    Das Leben ist zu kurz, um Reihenvierzylinder zu fahren.

  • Das E-Gas-Tuning steht bei mir schon lange auf der ToDo-Liste.

    Nur über den Preis muss ich erstmal Kopfschütteln. Ich hatte mir auf nem Ford-Treffen wo HoGe anwesend war dafür ma ein Angebot gemacht und da wurde von 120€ gesprochen. Mit Ausprobieren! Hinfahren, Einbauen, Proberunde und wenn es nicht gefällt bleibt es da und wenn es gefällt bleibt es Drinne und wird bezahlt.

    Gut kann ein Angebot gewesen sein. Aber ich warte bis zum Nächsten Treffen und dann schlag ich zu. Vorallem wenn ich höre das es Regulär 200€ Kostet.

    Den Bericht vom Anfang des Tread kann ich aber schon ma so weit zustimmen und freu mich schon auf das Teil.

    Also dann allzeit gute Fahrt :burnrubber0:
    Gruß Tai

  • Wenn man nicht Auto fahren kann braucht man das Teil wohl. Ich hab das heute mal ausprobiert: Ich habe meinem Motor vorgegaukelt ich würde mehr Gas geben, weil ich das Pedal weiter durchgetreten habe. Hat funktioniert; ohne Zusatzhardware. Aber um aus dem eigentlichen Antrieb des Autos (Motor) dann realistisch mehr Leistung zu holen kommt man um ein Tuning des Motors wohl kaum herum. Da hat man dann nicht nur subjektiv sondern auch objektiv eine Leistungssteigerung.
    Greetz

    Einmal editiert, zuletzt von AtariRiot (2. September 2011 um 01:16)

  • Aber um aus dem eigentlichen Antrieb des Autos (Motor) dann realistisch mehr Leistung zu holen kommt man um ein Tuning des Motors wohl kaum herum. Da hat man dann nicht nur subjektiv sondern auch objektiv eine Leistungssteigerung.

    Also um das Thema sind wir doch schon längst vorbei.

    E-Gas-Tuning bringt keine "MEHR" Leistung. Der Wagen wird nur Spritziger, Spricht besser an, und die Leistung steht früher an.
    Das ist E-Gas-Tuning. Nicht mehr und nicht weniger. Was jetzt jeder Einzelne davon hält ist seine Sache und persönliches Empfinden.

    Gruß Tai

  • Also ich lass mir das gerne genau erklären.
    Habe 2006 meinen Meisterabschluß Elektrotechnik Fachrichtung Mess Steuer Regeltechnik. Also ich versteh schon wenn du mit Fachbegriffen um dich wirfst.


    Dann lass uns doch mal die Sache von der anderen Seite aufrollen. Warum kann es funktionieren. Zuerst werfen wir mal alle Vorurteile und den Gedanken an Hexenwerk über Bord.

    Bestandsaufnahme: Wir haben ein Poti im Gaspedal von dem wir die Kennlinie nicht kennen. Ist sie linear, progressiv oder gar regressiv? Wir wissens nicht. Dann zum Steuergerät. Was macht es aus dem Signal des Gaspedals? Wissen wir auch nicht genau.

    Jetzt nur mal als wilde Vermutung: Das Gaspedal hat eventuell eine progressive Kennlinie. Sprich, die ersten Prozente des Gaspedalwegs bewirken wenig Widerstandsänderung und danach wird es bedeutend mehr. Könnte sein. Wenn im Steuergerät (auch nur angenommen) ein Filter 1. Ordnung die Signale glättet und somit auch mit einer Verzögerung die Ansteuerungsrampe zur Drosselklappe weitergibt, wäre für mich schon klar warum Pedal ganz durchgedrückt im Originalzustand nicht sofort Drosselklappe ganz auf bedeutet. So ein Filter würde schon Sinn machen damit das Pedal nicht zu nervös auf Änderungen reagiert, weil ja erst eine Zeit x vorgegeben durch den Filter die Öffnung bewirkt. Wir reden hier ja nicht von mehreren Sekunden. Selbst wenn nur 1-2 Sekunden vergehen vom Moment Pedal ganz unten bis die Drosselklappe ganz auf ist, rein vom Fahrgefühl her merkt man es nicht direkt, da sich die Leistung des Motors ja auch erst mit dem Drehzahlverlauf aufbaut. Also das ganz normale Fahrgefühl. Wenn nun durch das Gaspedaltuning die Kennlinie regressiv werden würde, wäre die Ausgangssituation für den Filter im Steuergerät ja gleich eine ganz andere. Der grössere Sollwertsprung direkt zu Beginn des Pedalweges würde ja die Ansteuerungskurve zur Drosselklappe steiler werden lassen, da der Filterausgang bei einem grossen Sprung nach 1 Tau ja schon viel höher wäre, als wenn erst die kleineren Sprünge durch die Originalkennlinie geglättet werden. Eventuell ist die Kurve des Gaspedaltunings auch so gestaltet, das beim ersten Bewegen schon 100% zum Steuergerät kommen, danach fällt sie wieder etwas ab und steigt dann wieder weiter. So würde der Filter ganz anders arbeiten können. Und jetzt zum Fahrgefühl: Wenn quasi die Zeit die zum Durchtreten des Pedals schon am Anfang an 100 % simuliert werden würde und die Zeit x der Originalkurve nur um ein Drittel gesenkt werden würde, wäre das Fahrgefühl merklich anders.

    Ist alles nur vermutet weil ich die genaue Details im Auto nicht kenne, aber ich halte es technisch für Möglich. Das natürlich das letzte Drittel des Pedalweges keine grossen Änderungen an der Drosselklappe mehr bewirkt sollte auch klar sein. Das Ansprechverhalten wird nervöser und man muss behutsamer mit dem Gaspedal umgehen. Genau das wollte der Hersteller ja nicht, da wir ein Komfortreiseauto fahren.


    Jetzt Du! Und wie gesagt nur theoretisch und von der Machbarkeit her...


    Und das hier direkt die Glaubwürdigkeit des TE in Frage gestellt wird weil man das Teil für verarsche hält finde ich auch ziemlich über. Ausserdem hat er ja erst das Chiptuning und danach das Gaspedaltuning durchgeführt und die Änderung bemerkt.

    Es gibt hier ja auch genügend Leute die einfach die wilden PS-Zahlen die durch Tuningboxen oder Chiptuning vom Tuner angegeben angegeben werden in ihre Signatur übernehmen ohne jemals auf der Rolle gewesen zu sein.. Was ist den dabei mit dem Placebo-Effekt???


    Eine Tuningbox bewirkt auch keine Änderung im Steuergerät sondern ändert nur Signale zu dieser und funktioniert. Warum wird das nicht genauso in Frage gestellt und niedergemacht, wenn doch nach der Meinung Einiger nur Änderungen im Steuergerät auch was bewirken können?

    Einmal editiert, zuletzt von Todde (2. September 2011 um 09:46)

  • Es gibt hier ja auch genügend Leute die einfach die wilden PS-Zahlen die durch Tuningboxen oder Chiptuning vom Tuner angegeben angegeben werden in ihre Signatur übernehmen ohne jemals auf der Rolle gewesen zu sein..

    Meiner war auf der Rolle.
    Greetz

  • Hier stellt niemand die Glaubwürdigkeit des TE in Frage. Ich habe lediglich darauf hingewiesen, daß man nicht unbedingt jedem Erfahrungsbericht einfach so glauben sollte und diesen als Beweis anführen. Ich glaube dem TE gerne wenn er von einem geänderten Ansprechverhalten spricht. Ob das besser oder schlechter ist soll jeder für sich selbst entscheiden. Aber Fragen wie: "Wieviel ms bringt das von 0 auf 100" zeigen, daß manche Leute daß Prinzig dieses Teils einfach nicht verstanden haben und genau da möchte ich Abhilfe schaffen.

    Und auf die eventuell entfallende Betriebserlaubnis bzw. die fehlende Zulassung für das Auto muß auf jeden Fall hingewiesen werden. Ich möchte nicht der unschuldige Tote sein, weil irgendein Idiot mir reinfährt weil sein achso tolles Gaspedaltuning hängt.

  • Also ich habe mich auch schon einmal mit dem Thema (aber nicht sehr intensiv) auseinandergesetzt, und zwar nach einem Bericht in "Auto Mobil", den ich vor Jahren bei Vox gesehen hab.
    Da wurde mittels Gaspedaltuning ein Golf "flott" gemacht. Da wurde auch genau die Funktionsweise erläutert und warum es klappt.
    Es geht ja nur um schnellere Gasannahme, und dass schaffen diese "Geräte" auf jedenfall. Der Fahrer des Golfs war damals auch begeistert. Soweit ich mich erinnere ist es eben tatsächlich so, dass es einfach dem Steuergerät "schneller" mitteilt, dass der Fahrer Vollgas gibt, oder eben das Gaspedal weiter tritt, als er es tut.
    Ich habe schon verzweifelt versucht dieses Video im Internet zu finden, das einzige was ich raubekommen hab, dass es wohl am 29.11.2009 gesendet wurde.
    Aber das Archiv von Vox reicht scheinbar nicht so weit zurück und auch in den Videoportalen hab ich den Beitrag nicht gefunden.
    Fazit war auf jedenfall soweit ich mich noch erinnere, dass es defintiv lohnt und doch merklich den Fahrspass erhöhen soll. Und die Erklärung war damals auch recht einleuchtend.

    Hab mich damit nur am Rande kurz auseinandergesetzt, da ich zu dem Zeitpunkt noch ein Fahrzeug mit Bowdenzug-Gaspedal hatte, es also für mich eh uninteressant war.


    Ach Edit:
    Soweit ich mich erinnere, war das Tuning auf jedenfall legal!

  • Soweit ich mich erinnere ist es eben tatsächlich so, dass es einfach dem Steuergerät "schneller" mitteilt, dass der Fahrer Vollgas gibt, oder eben das Gaspedal weiter tritt, als er es tut.

    Ersteres ist technisch unmöglich, letzteres entspricht der Beschreibung der Hersteller.

    Und jeder muss selber wissen, ob er für das beherztere Reintreten eine solche Prothese für ordentlich Pinkepinke (200€ für eine simple Elektronikbox?) braucht oder ob dafür ein bewussteres Benutzen des rechten Fusses ausreicht.

    Mag sein, dass das legal ist, aber das ein Teil, dass in die Gasannahme direkt eingreift ohne ABE verwendbar sein soll, hätte ich gerne von einem der Hersteller mal mit Brief und Siegel gesehen. Die schweigen sich aber zu diesem Thema aus. Zumindestens habe ich da nichts finden können.

    Das Leben ist zu kurz, um Reihenvierzylinder zu fahren.

  • Dann lass uns doch mal die Sache von der anderen Seite aufrollen. Warum kann es funktionieren. Zuerst werfen wir mal alle Vorurteile und den Gedanken an Hexenwerk über Bord.

    Schau Dir das Schaubild an. Das Teil sitzt zwischen Gaspedalsensor und Motorsteuergerät. Es geht genau ein Signal rein, das Gerät formt dieses Signal nach einem intern fest abgespeicherten Kennfeld, Algorithmus oder was auch immer um und gibt genau ein Signal wieder raus. Im Grunde macht es nichts anders, als die herstellerseitige progressive Kennlinie des Gaspedals zu einer mehr linearer Kennlinie zu "verbiegen". Ob ich mit Gerät das Gaspedal zu 20% durchdrücke und das Teil formt das Signal zu 40% um, oder ob ich ohne Gerät 40% reindrücke, KANN KEINEN UNTERSCHIED MACHEN.

    Das ist alles. Mehr kann es gar nicht tun, denn ein Signal rein, ein Signal raus, wonach soll da was optimiert werden.
    Falls Du das anders siehst, dann hätte ich eine Aufgabe: Bitte "optimiere" mir folgende Zahlenreihe:

    5
    12
    34
    56
    35
    37
    34
    56
    74
    89
    90
    100
    23

    Aber bitte mit Erklärung. Danke. :D

    Das Leben ist zu kurz, um Reihenvierzylinder zu fahren.

  • Doch, einen Vorteil hat es dann.
    Es spart einem zumindest die Zeit ein die man braucht um das Pedal von 20 auf 40% durchzudrücken :D

    Jetzt haben ja mittlerweile mehrere die Funktion richtig erklärt, Gassignal wird einfach verändert um das Ansprechverhalten sportlicher zu gestalten.

    Wer war eigentlich der erste der das richtigerweise geschrieben hat ?
    Einfach mal Beitrag 2 in diesem Thread schauen :D

    _Welcomehier142_


    Natürlich suggeriert das einem ( ich will niemandem zu nahe treten ) unerfahrenen Fahrer natürlich auch: "Boah, ich gebe genausoviel Gas wie vor dem Einbau doch mein Auto beschleunigt viel schneller" ........dies ist ja auch logisch.
    Ich will auch nicht bestreiten dass das sicher ein cooles Gefühl ist, vor allem denke ich da an Automatikfahrzeuge wo man nicht erstmal das Schalten vergessen kann vor lauter staunen wie die Drehzahl beim beschleunigen hochschnellt.

    Wenn wir mal an den Rennsport denken ist es vielleicht sogar sinnvoll die Zeit einzusparen die man zum drücken des Pedals braucht, weil da geht es ja tatsächlich um Millisekunden und die haben noch einige Tricks mehr in Petto um hier und da 10ms rauszuholen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Norbert (2. September 2011 um 12:28)


  • Solange Du diese Werte als feste statische Werte betrachtest wird es eine unlösbare Aufgabe sein. Hast Du Dir auch die Erklärungsversuche mit dem Filter im Steuergerät durchgelesen? Bei Deiner Betrachtungsweise werden die Gaspedalsignale die ins Steuergerät reingehen 1:1 genauso wieder zur Drosselklappe weitergeleitet. Quasi wie bei einem Gaszug aus den guten alten Zeiten.

    Da setzt aber mein Gedankengang an. Du lässt die Zeitkonstante ausser acht. Es würde schon ein Filter 1.Ordnung im Steuergerät reichen um die Signale nicht mehr 1:1 durchzureichen. Erweitere Deine Werte um eine Zeitachse. Angenommen der Filter hätte eine eingestellte Zeit von 1s. Dann müsstest Du jeden von Dir angegebenen Wert eine Sekunde lang einhalten bis die Drosselklappe auch dort angekommen wäre. Auf Deine Zahlenreihe bezogen: Angenommen das Tuning würde Deine Werte einfach nur verdoppeln und diese an den Filter von immer noch einer Sekunde schicken. Du gibst 10% Stellung vor und würdest original eine Sekunde brauchen um dort hinzukommen. Das Tuning ändert aber direkt Deine 10 % Anforderung in 20%, was bedeutet das die Drosselklappe schon nach 0,5 Sekunden bei der 10% Stellung wäre die Du haben wolltest. Kann auch sein, das die Signale die das Steuergerät an der Stelle bewertet keine programmierten Grenzen haben. Als es erdacht wurde niemand mit dem Gaspedaltuning gerechnet hat. Dann wäre es theoretisch möglich, dass das Gaspedaltuning sogar 200% vorgaukeln kann und dann hättest Du auch um auf die volle Öffnung der Drosselklappe zu kommen die halbe Zeit...

  • Deine Erklärungen sind sehr interessant, nur leider irrelevant.

    Natürlich ist es so, dass wenn der Fahrer z.B. innerhalb von 10 sec von 0 auf 50% Stellung geht, er bzw die Drosselklappe erst nach 10 sec bei 50% ankommt. Das ist ja trivial. Und wenn man dann das Tuning-Gerät dazwischenschaltet und der Fahrer genau gleich zutritt, er bzw. die Drosselklappe bereits nach 5 sec auf 50% steht. Das ist auch trivial. Das ist aber für die Praxis irrelevant, denn wenn ich in 5 sec auf 50% sein will, dann drück ich halt in 5 sec das Pedal auf 50% und nicht in 10 sec.

    Eine tatsächliche Beschleunigung des Vorgangs "Gasgeben" ist nur innerhalb von Zeiten möglich, die ich beim Niedertreten des Gaspedals physisch aufgrund von z.B. Reaktionszeiten und Kraft im Bein nicht unterschreiten kann; und das dürfte im Zehntel-Sekunden-Bereich und max. für Rennsport von Interesse sein, siehe auch Norbert's Kommentar.

    Die Zahlenreihe war als Reihe von Signalwerten vom Pedalpoti in festen Zeitabständen gedacht, mit 0 = Fuss vom Pedal, 100 = Pedal voll durchgedrückt. Welche Werte zwischen 0 und 100 das jetzt genau sind und welche Zeitabstände ist für die Diskussion nicht relevant, relevant ist, dass das Gerät diese Werte als Input in einem festen Zeitraster (oder meinetwegen auch als zeitlich kontinuierliches, veränderliches Signal; ist auch wurscht) vom Pedal bekommt, es wie auch immer umformt und an das Steuergerät ausgibt und zwar auch als Wert zwischen 0 und 100.

    Die Hersteller nehmen für sich eine Signaloptimierung in Anspruch und ich frage: Wie geht das? Ich behaupte, dass Du mit "unlösbare Aufgabe" Recht hast. Da wird nichts optimiert, da wird nur eine Kennlinie in eine andere Kennlinie verformt.

    Wie wäre es z.B. mit einer Arbeitsweise nach

    Ausgangswert = Eingangswert x 20, mit 100 als Limit, Werte in %?

    Das wird es zwar nicht sein, denn das wäre wohl unfahrbar, aber irgendetwas in dieser Art wird es sein und das ist dann auch schon alles, was dieses Gerät kann. Und zwar prinzipbedingt kann.

    Wer so etwas gut findet, weil das Auto "gefühlt" spritziger und dynamischer reagiert, sei's drum, soll er mit glücklich werden. Und wenn er dadurch Sprit spart, weil er sich unbewusst durch dieses Gerät mehr an die Empfehlungen zum spritsparenden Beschleunigen hält, auch schön. Aber bitte keine "Optimierungen" in ein Gerät hineindichten, das nix anders macht, als eine Kennlinie etwas zu verbiegen.

    Das Leben ist zu kurz, um Reihenvierzylinder zu fahren.

  • Fraglich ist ja dann was auf den letzten 20% Pedalweg passiert da ich ja dann schon bei 100% real bin ;)


    Vermutlich wird es wie folgt aussehen

    Pedalstellung / weiter gegebene Stellung

    10/20
    20/39
    30/48
    40/57
    50/66
    60/75
    70/84
    80/93
    90/95
    100/100

    Ungefähr ............. ;)
    Wie nennt man das, logarythmisch ??
    Je höher der Eingangswert ist desto geringer ist die Differenz des Ausgangswertes zum theoretischen Normalwert.

  • Eine tatsächliche Beschleunigung des Vorgangs "Gasgeben" ist nur innerhalb von Zeiten möglich, die ich beim Niedertreten des Gaspedals physisch aufgrund von z.B. Reaktionszeiten und Kraft im Bein nicht unterschreiten kann; und das dürfte im Zehntel-Sekunden-Bereich und max. für Rennsport von Interesse sein, siehe auch Norbert's Kommentar.

    Das war nur zur Erklärung wie der Filter funktioniert, den ich vermute und über den Du wieder hinweggehst. Du gehst immer von festen statischen Werten aus was aber nicht so sein wird. Ich bin jetzt immer noch im Steuergerät und es egal ob ein Top-Fuel-Dragster-Pilot (die ja bekanntlich schnell beim Gasgeben sind) oder Mutter Beimer Gas gibt.

    Es ist egal wie schnell derjenige tritt weil mein Ansatz die Signalverarbeitung dahinter als "Zeitschinder" in Verdacht hat. Ich versuche es nochmal anders. Wenn jemand sich mal die Mühe machen würde um einen Blick auf die Drosselklappe zu werfen während jemand anders aufs Gas tritt gehe ich davon aus, dass folgendes wäre: wenn das Gaspedal von 0 auf Bodenblech gedrückt wird, dauert es trotzdem eine Schrecksekunde bis die Drossel ganz auffährt. Diese Schrecksekunde wird durch den Filter im Steuergerät erzeugt und ist bei jedem Piloten gleich. Es geht nicht um die Geschwindigkeit des runterdrückens, sondern das was auf dem Signalweg danach passiert. Das Signal vom Gaspedal wird vom Steuergerät in eine Rampenfunktion umgewandelt. Um es nicht noch komplizierter zu machen sagen wir mal die Ausgangskurve vom Steuergerät zur Drosselklappe ist linear und an der y-Achse von 0-100% eingeteilt. Die x-Achse ist die Zeitachse. Zum Zeitpunkt 0 wird ein 100% Signal vom Originalpedal ans Steuergerät geschickt. Wenn der Filter auf 1sec stehen würde, würdest Du eine lineare Ausgangskurve von 0-100% innerhalb der einen Sekunde haben. Egal wer am Steuer sitzt.

    Jetzt zum Tuningpedal: Um es an der Stelle einfacher zu machen unterstelle ich mal, das der Eingang ins Steuergerät mit 200% beaufschlagt werden kann. Wie gesagt nur Theoretisch und nicht gleich irgendwer meckern das dann Notlauf angesagt ist.

    Jetzt nehmen wir nochmal unser im Geiste mitgezeichnet Diagramm von gerade. Eine Verdopplung des Eingangssprungs auf den Filter bewirkt auf das Ausgangssignal eine Halbierung der Zeit, die gebraucht wird um die Drossel aufzufahren. Also die lineare Kurve am Ausgang von 0 auf 100% innerhalb von 0,5sec. Es ist wieder egal wer aufs Gas drückt weil es ja danach passiert.

    Ist es so verständlicher? Klar ist das rein theoretisch, aber es geht mir darum warum es gehen kann und ist eine wertefreie Überlegung. Ob jetzt wirklich 200% vom Tuningpedal erzeugt werden und das Steuergerät damit umgehen kann ist aussen vor. Es sei denn jemand hat genaue Werte und ich glaube nicht das der einzige Tuningpedalbesitzer freundlicherweise eine Widerstandsmessreihe mit und ohne durchführen würde.


    P.S. Ich finde Diskusionen über komplizierte Zusammenhänge über so eine Monologform ohne direkt reden zu können echt blöd. Das hin und her liest sich manchmal so als wenn sich zwei Fronten gebildet haben die aufeinander einschimpfen. Dies ist von meiner Seite nicht so. Nur interessenhalber: In welcher Fachrichtung bist Du Entwicklungsingenieur?

  • Als Strippenzieher Facharbeiter( Energieelektronik Fachr. Anlagentechnik ) darf man hier wohl garnicht mitreden ;)

    Ich hasse diese Romane die man bei solchen Diskussionen immer lesen muss, ich versuche es wenigstens mit zwei oder drei Sätzen auf den Punkt zu bringen :D

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!