Hallo!
Habe wegen Automatik von Ford gegoogelt und bin hier drauf gestoßen.
Habe viel gutes und aufklärendes gelesen!
Aber was ich mal los werden muss...wenn ich mit einem Schalter an der Ampel stehe, trete ich auch die Bremse oder muss die Handbremse ziehen, dass käme ja mit der P Stellung gleich! Selber Aufwand...oder?
Automatik, Motorbremse, Bremsenverschleiss ??ß
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Mondeo_MK4_EF -
14. April 2013 um 21:40
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"P" Stellung ist eigentlich sogar besser weil man dabei halt nicht auf der Bremse stehen muss.
Manchmal stelle ich auch nur auf "N" und stehe leicht auf der Bremse. -
ich stehe immer auf der bremse ohne p. ob der verschleiss nun so viel grösser kann ich nicht sagen.
aber motorbremse nutze ich so gut wie immer und bremse erst spät vor der ampel. bin durch die motorbremse aber dann meistens schon bei 10-20kmh
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Der Verschleiß ist auf der Bremse bei Automatik höher da die Automatik ja immer anfahren will und ein geringes Drehmoment in Verlust umgewandelt werden muss wenn man auch der Bremse steht.
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ich stehe immer auf der bremse ...
Ach du bist das...
Der Verschleiß ist auf der Bremse bei Automatik höher da die Automatik ja immer anfahren will und ein geringes Drehmoment in Verlust umgewandelt werden muss wenn man auch der Bremse steht.
Der Verschleiß einer intakten Bremse kann ja nur dann auftreten, wenn sie bei drehendem Rad betätigt wird. Damit ist bei vergleichbarem Fahrverhalten ein Mehrverschleiß nicht zu erwarten. Richtig ist, dass viele Automatikgetriebe aus Komfortgründen im Schubbetrieb in einem hohen Gang laufen und damit nur ein geringes Motorbremsmoment realisiert wird.
Sofern möglich müsste der Fahrer hier manuell eingreifen (aber wo ist dann der Sinn der Automatik?) oder den Fahrstil entsprechend der Automatikcharakteristik anpassen (Abstand und vorausschauendes Fahren). Da beides nur selten geschieht, führt der vom manuell gekuppelten Getriebe übernommene Fahrstil oft zu erhöhtem Bremsenverschleiß.
Konkret auf mein eigenes Fahrzeug angewendet heißt das, dass mein Bremsenverschleiss mit Automatik nicht signifikant höher ist als bei Bekannten, welche die manuell gekuppelte Variante fahren und das obwohl ich mehr Leistung und auch mehr Gewicht durch die Gegend karre.
OH
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???
ZitatAch du bist das...
???Ich meinte auch garnicht den verschleiß der Bremse ( auch wenn es so da steht ) sondern den Verschleiß der Kupplung, ausgehend von meinem Powershift, von Wandlern habe ich noch keine Erfahrung.
Wenn man mit eingelegter Fahrstufe auf der Bremse steht muss die Kupplung immer ein bestimmtes Drehmoment abbauen, was aber beim Powershift wohl besonders niedrig ist.
Inwiefern die Kupplung schneller verschleisst wenn man dies im dauernden Stadtbetrieb so macht ist natürlich fraglich.
Ich weiß auch nicht ob ein Wechsel der beiden Kupplungen vorgesehen ist, müsste ich mal im eTis nachsehen.Ich schalte auf jeden Fall wenn ich stehe meist in N , und trotzdem ist der Sinn einer Automatik noch gegeben.
Ich will halt nur nichts unnötig am Getriebe verschleissen. -
aber verschleisst das dauernde hin und her geschalte zwischen N und D nicht genauso? Das ist eigtl der Grund warum ich das nicht mache.
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Ich meinte auch garnicht den verschleiß der Bremse ( auch wenn es so da steht ) sondern den Verschleiß der Kupplung, ausgehend von meinem Powershift, von Wandlern habe ich noch keine Erfahrung.
Wenn man mit eingelegter Fahrstufe auf der Bremse steht muss die Kupplung immer ein bestimmtes Drehmoment abbauen, was aber beim Powershift wohl besonders niedrig ist.
Inwiefern die Kupplung schneller verschleisst wenn man dies im dauernden Stadtbetrieb so macht ist natürlich fraglich.
Ich weiß auch nicht ob ein Wechsel der beiden Kupplungen vorgesehen ist, müsste ich mal im eTis nachsehen.Ich schalte auf jeden Fall wenn ich stehe meist in N , und trotzdem ist der Sinn einer Automatik noch gegeben.
Ich will halt nur nichts unnötig am Getriebe verschleissen.
Aufgrund meiner derzeitigen persönlichen Misere (schleichender Automatikdefekt) habe ich mich mal etwas näher mit den verschiedenen Automatiktypen auseinandergesetzt.Bei der Powershiftautomatik gibt Ford an, dass die Kupplungen In Fahrstufe D im Stand ein Drehmoment von 5 Nm übertragen. Das ist in etwa soviel, wie man beim Eindrehen einer Schraube in ein Gewinde von Hand ohne Werkzeug aufbringen kann. Die Kupplung selbst ist als Mehrscheibenkupplung im Ölbad ausgeführt und diese Konstruktion erklärt meines Erachtens diese Drehmomentübertragung.
Mehrscheibenkupplungen im Ölbad waren und sind immer noch bei Motorrädern beliebt und mir von dort auch bekannt. Bei freidrehendem Hinterrad wurde dieses nahezu immer auch dann in Rotation versetzt, wenn ein Gang eingelegt aber die Kupplung vollständig ausgerückt war. Die Ursache war in dem Ölfilm zwischen den Stahl- und den Reibscheiben zu finden. Der führte bei laufendem Motor zu einem Mitnahmeeffekt zwischen den Scheiben und setzte dann die Getriebeeingangswelle in Bewegung.
Aufgrund der Beschreibung geh ich davon aus, dass dieser Effekt auch bei diesem Automatiktyp vorliegt.Das Ausrücken der Kupplung erfolgt in D, wenn das Fahrzeug steht und die Bremse betätigt ist. Zu diesem Zeitpunkt dürften also beide Kupplungen vollständig ausgerückt sein und daher ein Verschleiß ausgeschlossen. Erst beim Anfahren greift die Anfahrkupplung wieder und auch nur dann sollte sich aufgrund der Reibung der Beläge an den Stahlscheiben ein Verschleiß einstellen.
Ein Stehen in D sollte demnach völlig unproblematisch sein, solange das Getriebe in Ordnung ist.
Übrigens: Die Kupplungen können nur in einer Art Paket entnommen und getauscht werden und dieses hat erhebliche äussere Ähnlichkeiten mit einem Drehmomentwandler.
aber verschleisst das dauernde hin und her geschalte zwischen N und D nicht genauso? Das ist eigtl der Grund warum ich das nicht mache.
In deinem Auto ist eine herkömmliche Wandlerautomatik verbaut. D.h. im Stand bei getretener Bremse arbeitet der Motor gegen den stehenden Wandler an (vereinfacht dargestellt), was entsprechend Kraft und Sprit kostet. Ein Verschleiß der Automatik findet dabei nicht statt, sieht man von der kontinuierlichen Erwärmung des Getriebeöls einmal ab.Das Umschalten von D nach N und umgekehrt bewirkt allerdings, dass die Kupplungen der Radsätze erst gelöst und später wieder in Eingriff gebracht werden und letzteres erfolgt, nachdem der Wandler die Getriebeeingangswelle in Rotation versetzt hat. Zu diesem Zeitpunkt tritt dann (wenn auch recht geringer) Verschleiss auf, da die stehende Kupplung mit dem Getrieberadsatz an die Rotation der Welle angepasst werden muss (und das möglichst ohne unkomfortables Rucken).
Nun kann man sich darüber streiten, ob auf Dauer der Sprit oder die Reparatur der Kupplung und der verschlissenen Betätigungen teurer kommen. Ich lasse die Fahrstufe drin wenn ich stehe, denn ich habe mir keine Automatik zugelegt, um anschliessend dann doch wieder umzurühren.
OH
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Supi
danke dir für die ausführliche Erläuterung. Dann bin ich ja beruhigt und kann meinen Fahrstil beibehalten
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Ist ja eher ein "Standstil"
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P mache ich nie, da ist mir der Weg durch die Gassen zu lang. Aber wenn ich lange stehe, gehe ich auf N , dann steht nicht die Bremse die ganze Zeit unter druck. Wobei Onkel Henry da ein gutes Argument liefert, auch das nicht zu machen.
Da oben steht noch eine Halbwahrheit:
Durashift = 6-Gang Wandlerautomatik, aber definitiv ungleich DSG
Powershift = Doppelkupplungsgetriebe und damit ähnlich wie DSG -
...Aber wenn ich lange stehe, gehe ich auf N , dann steht nicht die Bremse die ganze Zeit unter druck. ...
Ich sach ma: Dat is der Bremse egal!
OH
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Das Ausrücken der Kupplung erfolgt in D, wenn das Fahrzeug steht und die Bremse betätigt ist. Zu diesem Zeitpunkt dürften also beide Kupplungen vollständig ausgerückt sein und daher ein Verschleiß ausgeschlossen. Erst beim Anfahren greift die Anfahrkupplung wieder und auch nur dann sollte sich aufgrund der Reibung der Beläge an den Stahlscheiben ein Verschleiß einstellen.Erstmal Danke für die ausführliche Beschreibung. Was aber ist beim Powershift dann der Unterschied zwischen "D und betätigter Bremse" und "N"? Ich merke nämlich beim Umschalten in "N", dass nach ein paar Sekunden ein leichter Schüttler durchs Auto geht (kennt Norbert soweit ich mich erinnere auch). Ich hatte das immer mit dem Trennen der Kupplung in Verbindung gebracht. Obwohl bei näherem Nachdenken das keinen Sinn ergibt, da beim Gangwechsel auch nix ruckelt. Aber dennoch für mich zum Verständnis interessant, was in "N" anders ist als im gebremsten D.
Grüße
Torsten -
Wenn ich mich recht erinnere, wird bei N der Rückwärts- und einer der Vorwärtsgänge (glaube es war der zweite) vorgewählt, damit es nach Einlegen einer Fahrstufe direkt losgehen kann . Da die Kupplung immer noch ein geringes Drehmoment überträgt, kommt es dabei wohl zu diesem Schüttler.
OH -
Ich sach ma: Dat is der Bremse egal!
OH
Wegen der Bremse stört mich das auch nicht, aber wegen dem ganzen anderen Antriebsstrang, der dann unter Druck steht. Aber wenn es stimmt, was Du sagst, ist es wohl im Vergleich zum auf N schalten das kleinere Übel. -
Ist aber auch nicht gut wenn man mit warmen Bremsen an der Ampel steht und die ganze Zeit die heißen Beläge punktuell auf die Scheibe drückt.
Da wird ja in dem Moment nichts gekühlt durch den Fahrwind oder die Drehung der Scheibe .........
So sollen sich schon Bremsscheiben verzogen haben .Dafür wäre anstatt N dann sogar P besser weil da das Getriebe den Antrieb blockiert ohne dass man bremst.
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Ist aber auch nicht gut wenn man mit warmen Bremsen an der Ampel steht und die ganze Zeit die heißen Beläge punktuell auf die Scheibe drückt.
Da wird ja in dem Moment nichts gekühlt durch den Fahrwind oder die Drehung der Scheibe .........
So sollen sich schon Bremsscheiben verzogen haben .Dafür wäre anstatt N dann sogar P besser weil da das Getriebe den Antrieb blockiert ohne dass man bremst.
Genau! Und das gilt auch für Autos mit Handschaltung - Leerlauf rein und Handbremse anziehen und natürlich Fuß von der Kupplung.
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Zitat von Erfurter
Genau! Und das gilt auch für Autos mit Handschaltung - Leerlauf rein und Handbremse anziehen und natürlich Fuß von der Kupplung.
Und was ist da der Vorteil?
Soweit mir bekannt ist, nutzt die Feststellbremse (ugs. Handbremse ) die hinteren Bremsscheiben und -beläge, die auch von der Betriebsbremse benutzt werden. Für das thermische Verhalten gibt es also keinen Grund. Im Extremfall verschlimmert sich die Situation nur, weil die gesamte Bremskraft nun über nur eine Achse aufgebracht werden muss. -
Na, daß die Karre nicht wegrollt!
Und nur die hinteren Beläge liegen an den Bremsscheiben an, und das auch nur mit geringer Kraft.
Siehe Norberts Beitrag!Edit: War früher mal inhalt der Fahrausbildung, alles schon vergessen? Oder ist das heutzutage nicht mehr dabei in der Fahrschule?
Wundern würde es mich nicht. -
Ja früher! Da waren Autos klein, leicht und schwachbrüstig. Demnach gurkten 99% Prozent aller Verkehrsteilnehmer "früher" mit Trommelbremsen an der Hinterachse durch die Gegend. Da liegt der Belag bekanntermaßen nur an der Innenseite an, dafür aber fast vollflächig. Da war der Wärmeverzug der Trommel eher unwahrscheinlich.
Trotzdem war es auch zur damaligen Zeit schon falsch, den Fahrschülern zum Anziehen der Feststellbremse zu raten, wenn der Verdacht bestand, dass die Bremse sehr heiß war. Beim Abkühlen zog die Trommel sich nämlich zusammen und da hatte der ein oder die andere anschliessend das Problem, dass die Bremse sich nicht mehr löste.
Wenn man also heizt (und bremst) wie ein Berserker, besser nicht stehen bleiben... schon gar nicht am Hang... oder so...
Wo ist hier noch gleich das Topic abgeblieben?
OH
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