Beiträge von Go4IT

    Danke für Dein Durchhaltevermögen, es war mir eine Ehre :)

    Und nun, für die wissbegierigen unter uns, die vollständige Erklärung dazu:

    Der CM327 ist quasi baugleich mit dem TRE27 und ELS27. Allen gemein ist das diese aus demselben Schaltplan entspringen. Die Adapter-Hersteller machen sich da nämlich herzlich wenig Mühe mit und übernehmen meist 1:1 die Anwendungsbeispiele aus den Datenblättern der Hersteller. So entstehen zig Lieferranten von ELM327-Clones, wie auch unsere o.g.

    Als man den ELM327 für Ford adaptierte war schnell der Wunsch den manuellen Umschalter für MS-CAN weg zu bekommen. Hieraus entstanden dann die bereits gezeigten "Huckepack-Platinen", mit denen ein Relais (oder IC) über das RTS-Signal des UART-Chips geschaltet wurde:

    Der UART wandelt einen Seriellen-Eingansstrom (meist USB, aber durchaus auch RS232, Bluetooth or WiFi) in für den Prozessor verträgliche Signalpegel. Der UART ist ein separater und nicht im IC dem Prozessor enthalten. Davon gibt es diverse Vertreter wie den CP2102, den CH340 und natürlich den Platzhirsch FT232 von FTDI. Letzterer steht für Qualität und Spezifikationstreue, ist aber auch sehr teuer und daher nicht in den Billig-Adaptern zu finden und wenn, ist es eine Raubkopie.

    Das Ansteuersignal für den Umschalter wurde dann kurzerhand aus einem der Nebensignale für die serielle Übertragung gewonnen. Aus den Urzeiten benötigte man für eine sichere Übertragung noch zusätzliche Handshake-Signale wie RTS (Ready-To-Send) und DTR (Data-Terminal-Ready), welche man per Software auf 0 oder 1 stellen konnte

     

    Einen so nachgerüsteten ELM327 konnte man dann ab einer bestimmten Version z.B. mittels ForScan ansteuern. Die war in der Lage die Existenz des Umschalters automatisch zu erkennen, oder man stelle sie entsprechend ein, wie hier zu sehen an der Option "RTS relay":

    Nun haben wir ewig versucht das unsere o.g. Adapter (eben keine ELM327) darauf irgendwie reagieren. Haben sie aber nicht. Es war grad so also hätte das setzen/rücksetzen von RTS überhaupt keinen Effekt. Also habe ich meinen TRE27 geöffnet, eine Messleitung an den Pin 3 vom FTDI-UART und GND gelötet und gesehen das HTerm, welches wir zur Übertragung nutzten, das Signal mittels dem im HTerm vorhandenen "RTS"-Button einwandfrei ansteuern konnte. Auf meinem Adapter war der Pin 3 jedoch nirgendwo hin geführt und konnte somit keine Funktion erfüllen.

    Also fing ich nochmal an zu recherchieren und bin darauf gestossen das es neben dem ELM327 noch einen weiteren, bermühmten Chip gibt, der ebenso äufig und gern kopiert wurde, der STN1110. Der macht im Grunde das gleiche wie der ELM, hat nur ein anderes Protokoll und wird von anderen Programmen unterstützt. Aber ForScan hat ebenso eine STN-Unterstützung. Nun habe ich mir, aus reinier Neugier mal das Datenblatt von diesem Chip besorgt und durchgearbeitet und bin darüber auf den STN1170 gekommen: https://www.obdsol.com/solutions/chips/stn1170/ Die Suche danach brachte mir Platinen die unserer verdächtig ähnlich sahen, also habe ich mir dessen Datenblatt vorgenommen und siehe da, das Schaltbeispiel passte zu meinen Erwartungen. For allem die Beschreibung "Medium Speed CAN (MS-CAN) – Ford proprietary network" erweckte großes Interesse ;)

    Darin fand ich auch die Infos zum umschalten des CAN-Bus und das dieses eben nicht mittels RTS gemacht wird, sondern mit STP. Wenn man einen solchen Adapter and z.B. ForScan betreibt, dann meldet der sich nicht mit ELM oder STN im Init-String, bzw. ForScan testet ob bei STI (das Gegenstück zu ATZ oder ATWS) eine ensprechende Rückmeldung kommt. Und wenn ja, dann kommuniziert es mit dem Adapter ganz anders.

    Unsere Adapter enthalten also sowohl einen ELM als auch einen STN Befehlssatz, sind quasi zwei Adapter in einem. Aber nur mit den STN-Befehlen lässt sich der MS-CAN ansprechen.

    Der Rest war einfach. Mittels eines CAN-Sniffers und meines Labor-CAN konnte ich schnell erkennen das er nun sauber auf MS-CAN sendet.

    Puh, lange Geschichte für eine anfangs triviale Aufgabe. Aber der Erkenntnisgewinn ist dafür um so höher :)

    Ja, und wenn man jetzt herginge und sich ein defektes Bastler-NX holen würde dann weiß ja kein Mensch ob genau das benötigte Teil darin noch OK ist. Die berühmte Katze im Sack eben:/

    Ich weiss was Du meinst, aber die Grafikplatine baut niemand aus, da könnte man schon ein rampuniertes Teil nehmen, die Elektronik hat da meist keinen Bezug zum äußeren. Das Problem hier ist jedoch das es sich um ein MCA und eben kein NX handelt. Bekanntlich sind beide Platinen unterschiedlich und nicht austauschbar (siehe meine zahlreichen Beiträge dazu). NX-Platinen hätte ich zum "Sau-Fuadn" ("Schweine füttern) wie man da in Bayern sagt...

    Auch ramponierte MCA gibt es: https://www.ebay.de/itm/FORD-MONDE…497.m4902.l9144

    Aber der Preis dafür aufgerufen wird ist ein Witz.

    Bevor ich mich nun an die Seitenschweller gebe warte ich erstmal auf Eure Klebetipps. Nach dem ersten anhalten selbiger glaube ich nämlich das es da noch viel aufwändiger wird die sauber zu fixieren.

    Für die Halter im Falz vom Bodenblech muss ich selbiges auch noch wieder in Linie bringen. Durch falsches aufsetzen beim anheben (nicht von mir, sondern von irgendeinem Dämlack aus der Ford-Werkstatt vorher) ist dieser nämich an zwei Stellen schon recht krumm. Hat bislang nicht gestört, aber jetzt.

    Auch bei den Schwellern ist für den Laien nicht ohne weiteres ersichtlich wo später die Plastikteile auf dem Blech aufsitzen werden. Denn genau dort muss der Kleber hin.

    So, nun zu den fießen Details meiner Arbeit... Die Montage des Frontspoilers ist ansich schnell umzusetzen.

    1.) Bohrschablonen ausschneiden und mit Tesa an die richtigen Stellen kleben. Als Ausrichthilfe dient zum einen die Form der Schablone, zum andere eine gestrichelte Linie die dem Verlauf einem auf der Unterseite der Frontschürze vorhandenen Grad folgt. Legt man die Schablone von unten an und schaut gegen das Licht, ist das sofort ersichtlich.


     

    2.) An den Bohrmarkierungen mit nem 5mm Bohrer durchbohren. Danach die Schablonen entfernen und die Jeweiligen Halter (sind ebenfalls mit LH/RH markiert) und den mitgelieferten Blindnieten befestigen.

     

    3.) Nun noch das dritte, vordere Loch bohren und ebenfalls mit der Blindniete befestigen. Hier dient das Loch quasi als Schablone.

    4.) Jetzt an den späteren Klebestellen alles schön sauber machen an der Frontschürze und vom Spoiler innen die Lackierschutzfolie abziehen. Den Bereich darunter ebenfalls reinigen. In diese Nut dann einen Strang vom Kleber (ich hab Sikaflex 221 in Grau genonnem) einbringen.

    5.) Von der linken und rechten Radhausschale jeweils die in Fahrtrichtung unterste Schraube herausdrehen. Den Spoiler von vorn aufsetzen und mit den Schrauben wieder fixieren. Jetzt alles ausrichten und andrücken. Dabei wie in der Anleitung beschrieben mit Klebeband (ich hab Panzertape genommen) die Position fixieren. Über die Spoilerkanten vorsichtshalber gerolle Schaumstofffolie legen.

    So weit die Theorie. In der Praxis (wie bei allem was man zum ersten mal macht) stellte sich mir dann die Frage wieviel Kleber ich wo auftragen sollte. Zum einen sollte es ja sicher anhaften, zum anderen aber nicht überall rausquillen. Das ist mir nicht so optimal gelungen, fürchte ich. Auch war es mir nicht möglich den Spoiler durch das Klebeband überall so anzupressen das er wirklich plan mit der Schürze aufliegt. Irgendwo stand er immer etwas ab. Als ich so am rumdrücken war flutschte der vordere Teil plötzlich ein kleines Stück unter die Unterkante vom Kühlergrill. Das wiederum gab aber einen so sauberen Abschluß das ich es so gelassen habe:

     

    Vermutlich ist der Wabengrill etwas "ausladender" als der Chromgrill, sodass er eher einen Abschluß bildet? Jedenfalls sieht das an den Ecken vom Grill so danach aus.

    Am Folgetag haben sich aber leider doch so einige unschöne Spalten gebildet, die man natürlich von oben sehr viel stärker wahrnimmt als seitlich oder von vorn (grrr):

       

    Ich denke das kann ich durch auftragen einer weiteren Sikaflex-Fuge kaschieren. Keine Ahnung ob das beim Einsatz des eigentlich dafür vorgesehenen 2K-Klebers anders gewesen wäre, aber ich glaubenicht. Vermutlich wäre es besser gewesen noch mehr Kleber aufzutragen, sodass dieser richtig rausquillt und den Überstand mit Silikonschaber und Spülwasser wegzuwischen... aber ich wüsste nicht wie man das Plastikteil an allen Stellen durch Klebeband so hätte andrücken können das es überall plan anliegt.

    Ein weiteres Problem hat sich mir auch leider erst danach erschlossen. Der Spoiler klickt links und rechts in die zuvor montierten Halter ein. Die wiederrum geben dem Ganzen Spoiler auch eine gewisse Ausrichtung. Vermutlich durch das leichte eindrücken auf der Vorderseite haben sich 2 der insgesamt 3 Halter jeder Seite wieder ausgeklickt und somit keine haltende Wirkung mehr (Foto muss ich nachliefern). Das würde ich im schlimmsten Fall komplett mit Sikaflex oder 2K-Kleber zuschmieren, denn runter bekommt man den wohl eh nicht mehr ;) Hier wäre es besser gewesen den Halter erstmal nur an einer Stelle zu bohren und zu befestigen und ganz am Schluß die anderen beiden Positionen zu fixieren. Leider werden die Bohrlöcher aber durch den Spoiler selbst verdeckt. Henne/Ei-Problem.

    Das dann solch eine Tieferlegung dann überhaupt per ABE/Gutachten zulässig war wundert mich. Da müsste ja in den Auflagen entsprechendes hinterlegt worden sein?

    Weiss zufällig jemand ob die Niveau-Sensoren für Titanium S (sind ja ab Werk tiefer) anders sind? Oder ist das einfach nur so wenig das es sich per Software ausgleichen lässt und nicht in die Begrenzung fährt?

    Tataaa! Da isser :)

    Ja, da ist wohl nix mehr zu retten...

    Erzähl wie das passieren konnte?

    An ein Ersatzteil, sprich nur die Platine zu kommen dürfte sehr, sehr schwer werden. Ich habe zwar solche, die gehören aber jeweils zu einem Radio und kann sie daher nicht einzeln veräußern, denn damit wäre das gesamte MCA quasi wertlos.

    So, zu meinem Glück waren im Oktober wieder "Lichtwochen" und ich konnte die Scheinwerfer kostenlos bei Vergölst testen und einstellen lassen. Das Ergebnis: Der rechte Scheinwerfer war zu weit oben und zu weit nach links, der linke Scheinwerfer war ok.

    Jetzt wirkt das Lichtbild vorm Auto zwar deutlich "kürzer", aber noch viel homogener als vorher, ebenso die Hell-/Dunkelgrenze.

    Gelernt habe ich daraus jetzt, das wenn ich sowas nochmal machen müsste dann würde ich die Scheinwerferstellung einzeln projezieren und an der Wand abkleben. Also einen Scheinwerfer abstecken oder abdecken und dann den anderen. Aber auf keinen Fall beide zusammen, so wie ich es gemacht hatte. Im Nachhinein betrachtet leuchtet mir das jedenfalls ein :)

    Vielleicht probiere ich es aber auch erstmal damit.

    Lenkung_nachstellen

    Der interessante Teil vom Artikel ist der letzte Beitrag. Leider rätsele ich immernoch was man darauf erkennen können soll?

    Ich weiss nicht ob mein Fehlerbild passt, aber mir ist auch seit einiger Zeit aufgefallen das ich im Stand bei ausgeschaltetem Motor das Lenkrad leicht hin und herbewegen kann und es da jeweils wie so eine Art metallischen "Anschlag-Klack" gibt. Auf der Bühne kann ich an den Räder wackeln wie ich will, da ist kein Spiel spürbar. Spurstangen und Köpfe wurden vor nicht all zu langer Zeit komplett erneuert (Originalteile). Und auch beim Fahren merke ich eigentlich nix, von wegen Spiel.

    Vielleicht ist das ja auch ein normales Lenkradspiel?! Mache mal bei nächster Gelegenheit ein Video mit Ton davon...

    Ich denke so werde ich es auch machen!

    Den Motointegrator hatte ich auch geschaut, aber da waren die Preise geringfügig höher (evtl. wird die MwSt erst an der Kasse auf 16% reduziert...). Aber wegen 2-3 Euro machen mer mal keinen Aufriss. Der Lieferrant ist gut und wenn ihr TRW vertraut tue ich das auch. Sonst standen hier ja oft alle eher auf Zimmermann.

    Ne, so schnell geben wir nicht auf, jetzt wo wir doch bereits einen deutlichen Erkenntnisgewinn erlangt haben.

    Und anscheinend hast Du Blut geleckt was den CAN angeht ;) Das was ich im Wiki z.B. über die Uhrzeit geschrieben habe war nur eines von vielen vielen CAN Decodings die ich durch geführt habe. Dazu kannst Du einiges lesen hier im Forum und im Wiki. Gern beantworte ich auch Deine konkreten Fragen, aber damit würden wir das Thema hier etwas zu sehr dehnen.

    Ich kann zwar am FDTI den Pegelwechsel beim anklicken von "RTS" im HTerm messen, aber bei meinem Board nicht erkennen wohin der geht, bzw. ob er überhaupt genutzt wird. Wie auch immer, er sendet nur auf dem HS-CAN Port, egal welche Baudrate/Protokoll, egal wie der Status von RTS ist. Das scheint sich mit Deinen Erkenntnissen zu decken, auch wenn uns das grad nicht weiterbringt.

    Es gibt also noch ein Geheimnis zu lüften...

    Ein gutes (naja), ich kann den "CAN ERROR" reproduzieren. Mein TRE27 sendet auch am liebsten auf HS-CAN ;) Will sagen das meine Prozedur wunderbar funktioniert, solange ich "ATSP6" verwende. Dann sehe ich mit meinem CAN-Sniffer (Hardware) das Datenpaket. Sobald ich "ATSPB" nehme erhalte ich einen "CAN ERROR".

    So weit sind wir jetzt auf demselben Level.