Beiträge von Go4IT

    Hallo Mirco und willkommen im Forum! :)

    Die LEDs für die Beleuchtung von Lenkrad, Mittelkonsolen-Taster, dem Klimabedienteil, Zigrattenanzünder (hab ich was vergessen?) werden direkt vom BCM (Zentralelektrikbox) mittels PWM angesteuert. Am BCM ist es der blaue Stecker vom Armaturenbrettkabelbaum und darin Pin 54 (Kabelfarbe BRAUN, Querschnitt 0,35mm²). Die Beleuchtung vom Kombiinstrument, den Türschaltern und allem anderen im Auto wird dann vom BCM ausgehend über CAN oder LIN an diese Module gesendet. Die Information selbst kommt über LIN vom Lichtschalter.

    Wenn also nur genannte Bereich ein Problem hat, wird der Lichtschalter in Ordnung sein, sonst würde der Rest auch flackern. Es ist also am wahrscheinlichsten das der Port am BCM oder die Verkabelung davon gestört ist. Du solltest das BCM mal runterklappen (sitzt unterm Handschuhfach) und Dir den blauen Stecker ansehen. Diesen mal ausklemmen und in die Buchse schauen wie es da aussieht (Nass? Verschmort? Korrodiert?). Dann mal den Stecker öffnen (Haube runter und die Einsätze vorn raus) und den besagten Pin mal in Augenschein nehmen.


    Zum Test ob der Port evtl. ein Problem hat, würde ich den Pin herausnehmen und eine LED mit Vorwiderstand (220 Ohm) anklemmen. Dabei die Kathode der LED auf Masse.

    Wenn der Port OK ist, dann musst Du den Kabelbaum untersuchen (viel Spaß!).

    Fehlerdiagnose mit OBD-Bluetooth und Handy-App ist murks. Deine App zeigt Dir nur einige wenige Standardfehler. Du brauchst was Ford-Spezifisches. Besorge Dir also einen ELM-Adapter mit USB-Anschluß und ein Laptop und lese die Fehler mit ForScan oder ELMConfig aus. DAS würde ich Dir in der Tat als erstes raten, noch bevor Du auf Fehlersuche gehst.

    Danke KU, das ist schon besser zu lesen. Du gibst Dir echt Mühe, großes Lob! :)

    Ja, das Problem kenne ich. Es gibt hier ein Forenmitglied aus England, das genau das gleiche Problem hatte wie Du. Er hat im Endeffekt ein neues Display gekauft.

    Zur Theorie:

    In den Ford-Navis ist ein "resistiver Touchscreen" verbaut. Das heißt der Reagiert auf Druck (anders wie beim Handy). Dazu sind zwei Folien übereinander gelegt mit einer Art Abstandshalter dazwischen. Die Folien sind an den Rändern luftdicht verschweißt und sitzen auf dem TFT-Bildschirm. Ne nachdem wo Du drauf drückst ergibt sich für die X- und Y-Koordinate ein anderer Widerstandswert. Das misst das Navi und weiss dann worauf Du gedrückt hast.

    Zum Problem:

    Irgendwo hat sich ein kleiner Riß gebildet, wodurch feutchtigkeit (feuchte Luft) eindringen konnte. Wenn es kalt wird, setzt sie sich an den Folien ab (Tau-Effekt) und bildet somit kleine Kurzschlüsse. Das Navi misst nun völlig falsche und ungültige Werte.

    Zur Lösung:

    Du könntest das Gerät mal ausbauen und das Bedienteil abschrauben (seitliche Schrauben raus). Dann das Bedienteil komplett zerlegen, bis Du am Display angekommen bist und mal alles auf Wasserschäden untersuchen. Ich fürchte aber das Du ein neues Display brauchst...

    Zur Demontage zuerst die Grafikplatine entfernen (5 Torx-Schrauben und ein paar Flachbandkabel):

    Dann den Metallkäfig abschrauben (jede Menge kleine Torx-Schrauben) und abnehmen und man sieht die Tastaturplatine:

    Auf der Vorderseite die unteren Tasten alle aushebeln und auch die Drehringe herausziehen:

    (Sorry für das Bild mit dem Displaysprung, ich hatte kein anderes ;)

    Jetzt die restlichen Schrauben lösen und die Tastaturplatine entnehmen. Man sieht nun in der Mitte das Display:

    Display herausnehem und kontrollieren:

    Hallo, Du verwendest wohl Google Translator, was etwas schwer zu verstehen ist. Was ist denn Deine Muttersprache?

    Dein Touchpanel reagiert also bei Kälte nicht mehr?!

    Dann ist der Touch digitizer, der auf dem TFT Display sitzt, defekt.

    Du hast aber auch Ideen ;)

    Das ist alles eine Frage der Dimensionierung. Wenn z.b. ein Verbraucher, sagen wir mal eine Glühlampe verbaut wird, hat die eine gewissen Leistung, nehmen wir z.b. die Fernlichtlampe mit 55W. Somit ist klar welchen Strom sie bei normaler Spannung braucht (die Beispielrechnerei spar ich mir jetzt mal). Über den Verlegeweg der Leitung und der Stromstärke kann der Leitungsquerschnitt errechnet werden. Kupfer hat einen spezifischen Widerstand der mit steigender Länge zunimmt. Somit ergibt sich auf der Leitung selbst ebenfalls ein Spannungsabfall, d.h, die Leitung ansich erzeugt durch ihren Widerstand und den Strom der da durch muss Verlustwärme. Daher würde eine Leitung mit 0,25 mm2 unweigerlich durchbrennen und eine mit 2 mm2 nie Probleme machen. Wenn Du jetzt aber eine 500W Lampe an dieselbe Leitung hängst, wird diese auch nicht halten.

    Dasselbe gilt auch für Geräte im Haushalt. Wenn Du an eine Mehrfachsteckdose die vielleicht nur eine 3x0,75er Zuleitung hat, einen Toaster, einen Heizlüfter und einen Staubsauger gleichzeitig betreiben würdest, dann wird diese Leitung zu stark belastet und ebenfalls warm. Gegen Überlast schützt dann die Sicherung im Hausverteiler, so wie die Sicherung im Auto.

    Hmm, was ich schon gesehen hab ist, das an den Enden mit Lackfarbe kleine Kleckser draufgemacht werden. Ansonsten kenne ich solches umlabeln nur von der Hauselektrik (grün-gelbes Klebeband um eine schwarze Ader um sie zur Erde zu machen).

    Ich habe aber gehört, dem Strom selbst soll die Mantelfarbe völlig egal sein... so ein Ignorant ;)

    Von dem Taxigedönse kenne ich nur Kienzle als Hersteller solcher Sonderteile und Umbauten. Könnte sie das der TAX 002 davon ist. Muss mal schauen ob ich davon nen Schaltplan bekommen kann. Könnte auch mal Mondeotaxi aus dem Nachbarforum fragen...

    Ja, die Lichthupenleitungen stimmen nun wohl. Wobei die abgehende Kabelfarbe ab Lötstelle natürlich nicht original ist.

    Ok, das heisst Du weisst nicht ganz genau WANN dieses flackern auftritt, also unter welchen Umständen und kannst es damit auch nicht sicher reproduzieren?

    Klar ist also nur das an dieser Stelle, diesem Bereich des IPC eine oder zwei der LEDs scheinbar nen Wackler haben.

    Das klingt jetzt trivial, müssten vielleicht nur nachgelötet werden. Zur not austauschen. Könnte aber auf der Spannungsregler einer LED Gruppe sein.

    Einzig muss man den Tacho dafür komplett(!) zerlegen um an die Bauteile zu kommen. Hier, so sieht das beim Convers+ aus und das Typ 1 ist ähnlich:

    Vielleicht hast Du ja einen Elektroniker zur Hand der dir das machen kann?

    Bei den SMD LEDs aber aufpassen, nicht mit dem Dachrinnenlöter ran gehen ;)

    Ne ne, ich fürchte ich war noch meinen Beitrag am ergänzen als Du das schriebst. Da kommt nix vom BCM, zumindest nicht was zum Fernlicht gehört. Das macht das Lichtmodul und dort werden sehr wohl die hohen Ströme direkt geschaltet.

    Ich kann mir nur vorstellen das jemand beim Rückbau irgendwelche Leitungen komplett falsch angeschlossen hat, weil er sich auf Pins vom Schaltplan verlassen hat, die beim FL anders sind. Das wären aber beim Licht in erster Linie nur die Signale vom/zum BCM. Hier würden mir in Verbindung mit einer Alarmanlage die Blinker einfallen. Die werden in der Tat direkt vom BCM aus angesteuert. Beim FL z.B. ist der linke vordere Blinker an C1 (Grüner Stecker) Pin A-4 und beim vFL ist er an C1 A-19. Aber dann hätte da auch noch mehr von anfang an nicht geklappt.

    "Kurzschließen", ja das war wohl das richtige Stichwort ;) Da wurde halt was falsch zurückgebaut und Du kannst froh sein das dir die Karre nicht abgebrannt ist, oder weitere Komponenten in Mitleidenschaft gezogen hat. Das ist ja schon kriminell, was Dir da verkauft wurde.

    Ich habe mir das Bild vorher erst nochmal in groß angeschaut. Ja, wenn man genau hinsieht erkennt man die gesprengte Ummantelung der Diode. So eine BY550-50 hält einen Strom bis 5A aus. Bei ca. 12V macht das mind. 60W. Das ist schon ein robustes Teil, aber auch nicht unzerstörbar. Die Frage ist, wer hat diesen Stromfluss verursacht.

    Er wird sich auch noch einmal mit seinem speziellen Ford-Händler und -Informationslieferant kurzschließen um zu sehen, ob der noch Tipps hat. Seine Arbeitsgrundlage beim Einbau war der Schaltplan, der mir hier auch zur Verfügung gestellt wurde. Der stammt aber wohl vom vFl und könnte deshalb evtl. vom Istzustand beim Fl abweichen.

    Mal überlegen... die separaten Fernlicht-Leuchtmittel sind auch bei Xenon vorhanden, für die Lichthupe, die auch ohne eingeschaltetes Licht funktionieren muss. Schaltet man bei Xenon das Fernlicht an, wird zum einen die Blende am Xenonbrenner über einen Elektromagneten verstellt, was den Lichtkegel ändert und zum anderen werden die Halogenlampen der Lichthupe zusätzlich mit angeschaltet.

    (Wobei, das sei mir hier nochmal erlaubt, ich das einen Unsinn finde die bei eingeschaltetem Xenon-Licht die Halogens zusätzlich mit zu betreiben. Zum einen brauchts das nicht weil das Xenon stark genug wäre und zum anderen macht es das Licht unschön gelb. Nunja...)

    Die Lichthupen-Lampen gehen direkt vom Scheinwerfer zum Lichtmodul (HCM). Die Beschaltung ist hier für vFL und FL gleich. Das ist einmal eine 1mm² Leitung Braun/Grün und einmal Grau/Orange.

    Wenn diese Alarmanlage nun die Lampen ansteuern will, dann muss sie, ähnlich wie das HCM einfach 12V auf diese Leitungen bringen. Damit das Alarmmodul aber die Ausgänge des HCM nicht mit Spannung versorgt und einen ungewollten Stromfluß verursacht, hat man wohl hier die Dioden vom Alarmmodul kommend in Richtung HCM eingebracht. So wäre es halbwegs nachvollziehbar. Jedoch sagt Dein Bild was anderes. Oder gibts da noch mehr solcher Dioden um Dein BCM herum?

    Nach dem Bild gehen zwei Leitungen zu den Dioden, aber nur eine raus. Das passt irgendwie überhaupt nicht.

    Ich finde da keinen Sinn drin. Fakt ist aber das ein hoher Stromfluß die Dioden gegrillt hat. Die BY hat einen Spannungsabfall von 1V. Nehmen wir mal eine normale Betriebsbordspannung von 14V an und weiterhin das die Lichthupenleuchten je 55W haben, bedeutet das einen Strom von I = P / U = 55W / 14V = ~4A. Die müssen auch durch die Diode wenn das Alarmsystem aktiv wäre und die Lampe ansteuert. Bei einem Spannungsabfall von 1V macht das eine Verlustleistung von (P=U*I) 1V * 4A = 4 Watt. Das klingt nicht viel, ist aber schon ganz schön warm für die kleine, ungekühlte Oberfläche der Diode (die viel kleiner ist als das Plastik drumherum). Grundsätzlich hält sie dem Strom stand (5 A wären das Maximum). Dummerweise wird sie aufgrund der Verlustleistung heiß und damit verringert sich ab ca. 50° der maximale Durchlasstrom, bis es "Batsch" macht. Vorher hat die wohlige Wärme für die netten Verschmorungen an den Isolationen von Quetschverbindern und Kabeln gesorgt.

    Dafür müsste aber ein Strom über die Dioden geflossen sein und warum das so war lässt sich nur ermitteln wenn man die Leitungen verfolgt.