PDC-Modul

  • Hallo,

    gibt es für die PDC-Module auch so interessante Infos wie für die Türmodule?

    Hier mal exemplarisch eines:

    - Baugruppennummer ist "15K866" nach dem bekannten Schema: <ERSTEINSATZJAHR>-15K866-<VARIANTE>
    - Hardware-Nummer (hier "HW04")
    - Software-Nummer (hier "SW5.4.2")
    - Code (hier "CODE25")
    - CAN-Nummer (hier "EuCD_012"), welche aber eher nichts mit CAN-Bus zu tun hat? "EuCD" findet man u.a. auch bei der Kennung der Standheizung, wenn man diese ausliest.
    - Ein Datum (hier "17 03 09", also 17.03.2009")

    Scheinbar werden auch hier gleiche/ähnliche Module in Galaxy, S-Max, Mondeo eingesetzt. Ich frage mich in wie weit diese austauschbar sind?

    Folgende Varianten für den Mondeo MK4 habe ich bislang gefunden:
    8G92-15K866-AA
    BS7T-15K866-AD
    7G92-15K866-AE

    "Lernen ist Erfahrung. Alles andere ist einfach nur Information."

    Albert Einstein

  • So, habe mir mal so ein Ding zugelegt und natürlich gleich geöffnet :)
    Auf der Suche nach einigen Teilen davon bin ich auf andere Fahrzeugforen gestoßen und glaube inzwischen das die Module sich garnicht so sehr unterscheiden, vermutlich werden da einige wenige Hersteller für zig Marken das Zeug produzieren. Denn es ist schon komisch das die nicht nur gleich aussehen, sondern sogar noch die gleichen Steckerbelegungen haben...

    In dem Teil werkelt ein 16-Bit Mikrocontroller, mit schlappen 2 kb EEPROM (Programmspeicher). Wahnsinnige Intelligenz ist also von dem Teil wohl eher nicht zu erwarten. Das Modul hat auf der Platine deutlich mehr Kontakte belegt als im Mondeo genutzt werden. Es sind aber auch nicht alle Bauteile bestückt. Vermutlich ist die Platine auch für Fahrzeuge mit mehr als 4 Sensoren pro Seite ausgelegt?! Oder es gibt noch andere Funktionen die aber im Mondeo nicht genutzt werden.

    Im Schaltplan konnte ich was von
    * STATUS LED PSM
    * SWITCH PSM
    * SENSOR SIGNAL FSL (PSM)
    * SENSOR SIGNAL FSR (PSM)
    lesen. Was auch immer "PSM" ist? Das gleiche gibt es, benutzt als "PAS", was wohl soviel wie "Parking-Assistant" heissen mag... Nur was zur Hölle ist "PSM"?

    Habe natürlich gleich mal versucht das Ding zu beschalten und Taster, sowie LED und Lautsprecher verbunden. An den CAN habe ich meinen Sniffer mit nem 120Ohm Terminator angeschlossen. Beim "bestromen" kam ausser einem kleinen kratzen im Lautsprecher erstmal nix. Das Modul zieht in Ruhe ca. 40mA. Beim betätigen des Tasters passierte auch nichts, war fast zu erwarten. Auch auf dem CAN-Bus wird nichts gesendet.
    Dann habe ich versucht dem Modul einen laufenden Motor vorzugaukeln und "Zündung Z2", "Motordrehzahl 900 U/min" und "Rückwärtsgang eingelegt" zu schicken. Das hat es erstmal kalt gelassen. Andere sinnvolle Signale sind mir jetzt erstmal nicht eingefallen. Vielleicht noch Geschwindigkeit?!
    Vermutlich wird es aber ohne angeschlossene Sensoren einfach garnicht erst betriebsbereit werden. Jetzt warte ich die Tage noch auf meine Sensorkabel und Sensoren die ich bestellt hab. Vielleicht muckt es sich ja dann...

    P.S.: All diese Erkenntnisse, sowie Bilder und Pinbelegungen werde ich natürlich im MK4-Wiki hinterlegen. Vielleicht will ja jemand mitbasteln... :) => https://mk4-wiki.denkdose.de/grundlagen/parkpilotmodul/start

  • Es lebt!!! :D

    Habe gestern noch einen Versuchsaufbau gemacht und dabei festgestellt, das ich wohl CAN High und CAN Low verwechselt hatte. Dann habe ich etwas mit den CAN Nachrichten experimentiert und plötzlich blinkte die LED pardon

    Das Modul braucht die Nachricht "Zündung an" (CAN ID 048), also quasi KL.15 Signal in CAN-Sprache. Habe in Byte D4 den Wert 0x27 geschickt, was soviel heisst wie "Motor läuft", vermutlich hätte aber irgendwas >= 0x21 gereicht.

    Nun blinkt die LED beim betätigen des Tasters 6mal hintereinander. Von allem was ich bislang darüber gelesen habe, müsste es auch einen Warnton im Lautsprecher geben. Den hab ich noch nicht, muss mal prüfen ob alles passt. Ich habe einen einfachen 8 Ohm Lautsprecher angeschlossen, da ich vermute das der originale auch nix anderes ist.

    Ich meine irgendwo eine Beschreibung der Fehlercodes gesehen zu haben und auch sowas wie einen Testmodus. Werd ich nochmal recherchieren. Vermutlich heisst sechmal blonken "Keine Sensoren gefunden" ;)

    Es bleibt spannend, hoffentlich kommen die Sensoren bald...

    Im übrigen würde ein defekter Sensor auch solche Blinkcodes im Fahrzeug verzrsachen, ablesbar an der PDC LED im Schalter der Mittelknsole.

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    Albert Einstein

  • Jap, Blinken heisst: Fehler festgestellt, System wird abgeschaltet. Gibt auch einen Warnton dann.

  • Den Warnton höre ich noch nicht, muss nochmal den Lautsprecher überprüfen. Die Anschlüsse sollten ja stimmen:

    Erfreulicher Nebeneffekt meines Tests ist auch noch, das ich die CAN-ID vom PDC-Modul nun endlich sicher weiß, es ist ja das einzige Modul an meinem Mini-MS-CAN ;)
    Es ist die ID 131. Die Werte im Fahrzeug kann ich noch nicht deuten, aber ich bin schon wieder einen Schritt weiter!

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    Albert Einstein

  • Ach, werden die PDC-Fehler nicht auch im IPC angezeigt? Oder wenigstens ein DTC hinterlegt? Das würde darauf deuten das das Modul über CAN irgenwie seine internen Fehler kommuniziert.
    In einem älteren Beitrag habe ich gelesen das dort sogar Fehlerdetails erkennbar sein sollen, z.B. der Fehlercode B1B52 zeigt defekten Lautsprecher hinten an.

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    Albert Einstein

  • Ach, werden die PDC-Fehler nicht auch im IPC angezeigt? Oder wenigstens ein DTC hinterlegt?

    angezeigt werden sie nicht. Ob sie im IPC hinterlegt werden weiß ich nicht. Im PDC Steuergerät selbst werden zu allen möglichen Fehlern DTCs abgelegt.

    Mein Verbrauch 677593_3.png

  • Puuuh, habe im Netz was aus dem IDS gefunden, da gibt es für jeden Sensor eine Störmeldung für:
    - Signalstörung (Kurzschluß nach Masse, nach 12V oder Verbindung offen)
    - Fehlende Stromversorgung (12V und Masse separat)
    - Interner Sensorfehler

    Z.B.:
    B1B3601 - Front outer right sensor Front outer right parking aid sensor signal circuit - short to ground, open circuit
    Front outer right parking aid sensor power supply circuit - open circuit
    Refer to the WDS to access pinpoint tests for this DTC.

    B1B3612
    - Front outer right sensor Front outer right parking aid sensor signal circuit - short to power

    B1B3696 - Front outer right sensor Front outer right parking aid sensor ground circuit open circuit
    Front outer right parking aid sensor internal failure

    Dann wird noch überwacht:
    - die Stromversorgung des Moduls selbst
    - die LED
    - der PDC-Schalter (dauer gedrückt, also Kurzschluß nach Masse)
    - der CAN-Bus

    Interesannt sind die CAN-DTCs, die geben etwas Aufschluß über die Funktionsweisen:

    U007300 Parking aid module bus "A" Off Parking aid module communication bus "A" Off

    U014000 Communication lost with the CJB Logged when subscribed CAN message missing from the CJB
    U042200 Invalid data received from the CJB Logged when subscribed CAN message invalid from the CJB
    Sehr interessant! Das deutet darauf hin, das das Modul vom BCM bestimmte Nachrichten erhalten kann.

    U025200 Communication lost with the lighting control module - rear "B" CAN message missing from trailer module
    U048400 Invalid data received from the lighting control module - rear "B" CAN message invalid from trailer module
    Also kommuniziert das PDC-Modul scheinbar auch mit dem Anhängermodul.

    U030000 Internal parking aid module software incompatibility CJB car configuration data is not compatible with the parking aid module
    Re-configure the CJB using the WDS. Clear the DTC(s) and re-test. If DTC(s) still logged, install a new parking aid module.
    Aha. Also scheint es Varianten des Moduls zu geben die ans Fahrzeug angepasst werden müssen!

    U210000 Initial configuration not complete No configuration has been previously set

    U210100 Parking aid module configuration incompatible Data sent from the CJB is invalid

    U300049 Parking aid module Internal parking aid module failure. Install a new parking aid control module.

    U300316 Battery voltage Circuit voltage below threshold

    U300317 Battery voltage Circuit voltage above threshold

    U300362 Battery voltage Mis-match in battery voltage, of 2 volts or lower, between the parking aid module and the CJB

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    Albert Einstein

  • Sehr interessant! Das deutet darauf hin, das das Modul vom BCM bestimmte Nachrichten erhalten kann.


    "Rückwärtsgang eingelegt" kommt vom BCM Damit wird PDC ja aktiviert. Außerdem die Konfiguration. In der CC kann man ja z.B. einstellen ob vorn und hinten oder nur hinten PDC verbaut ist.

    Also kommuniziert das PDC-Modul scheinbar auch mit dem Anhängermodul.


    richtig, zum abschalten der hinteren Sensoren bei Anhängerbetrieb.

    Aha. Also scheint es Varianten des Moduls zu geben die ans Fahrzeug angepasst werden müssen!


    das müssen wohl die meisten Module. Nach Spannungsausfall (Batterie ab) holen sich die Module Ihre Konfiguration vom BCM. Deshalb kann man ja z.B. ein Türsteuermodul ersetzen ohne es neu konfigurieren zu müssen.

    Mein Verbrauch 677593_3.png

  • holen sich die Module Ihre Konfiguration vom BCM

    Dass würde mich tatsächlich mal interessieren. Weil, dass glaube ich irgendwie gar nicht so recht bzw. gibt es darüber kaum Informationen. Laut Dokumenten von AutoSAR war die Problematik eine gemeinsame valide Codierung in Verbindung mit verschiedensten Steuergeräten von multiplen Herstellern zu finden. Also damit alle Module eine Codierung haben die schlüssig ist und zusammenarbeitet. Wie genau oder ob die Konfiguration an die Steuergeräte weitergegeben wird, ist gar nicht so einfach zu klären. Es könnte einfach nur sein, dass das BCM eine Nachricht für den Anhängerbetrieb auf den CAN sendet und in der SWC-Konzeption vom PDC darauf die entsprechende Reaktion war, dass er einfach hinten nichts mehr tut. Also gar keine richtige Konfiguration da ist, sondern nur auf verschiedene Zustände im CAN-Bus reagiert wird.

    Andere Idee wäre es, dass beim Codieren von einem der beiden Hauptsteuergeräte die Konfiguration gleich mit in die einzelnen Steuergeräte geschrieben wird.

    Leider konnte ich bei AutoSAR nicht genau rauslesen wie die es meinten. Aber sie meinten dass es jetzt eher zu konfigurieren statt codieren geht. Daher man hat wie schon in ELM-Config eine Konfigurationsmaske, aber statt einfach daraus Bits zu machen die dann gesetzt werden, sorgt diese dann für eine direkte und valide Beschreibung der Steuergeräte.
    Vorteil einer Maske ist, dass diese funktionsbezogen ist und nicht pro Steuergerät ein paar Einstellungen bietet. Das hat Vorteile bei immer komplexeren Vorgänge wo mehrere Steuergeräte zusammenarbeiten und es deswegen beide wissen müssen nicht doppelt "codiert" werden muss. Zumindest würde ich dass aus dem Spruch, Konfigurieren statt Codieren, ableiten.

    Wäre aber interessant zu wissen, wie es jetzt gelöst ist.

    Lieben Gruß
    Sammy

    :stick:

  • Außerdem die Konfiguration. In der CC kann man ja z.B. einstellen ob vorn und hinten oder nur hinten PDC verbaut ist.

    Also programmiert man damit nicht das Modul selbst, sondern legt nur eine Config im BCM ab. Die von Dir beschriebene Verhaltensweise "Modul zieht Config nach Spannungsabfall" konnte ich bislang nicht beobachten.

    Das PAM im Labor aktiviert sich, wenn man einmal per CAN die ID 048 mit 00 00 00 00 26 02 E0 20 schickt. Der eigentliche Code liegt in der 26, das bedeutet Zündpos 2. Dann sendet das Modul fröhlich seine ID 131. Solange bis man die ID 048 mit einem Wert 25, 24, 21 oder 20 schickt, was die Ausstellpositionen der Zündung darstellt.

    Was die Bytes hinter dem Zündungsstatus bedeuten hab ich noch nicht raus, sie sind aber irgendwie notwendig, sonst reagiert das Modul nicht. Diese Werte sind auch immer statisch im Fahrzeug so vorhanden, egal welche Fahrsituation.

    Das Modul sendet dann zunächst, wie im eingebauten Zustand auch die Bytefolge
    131 00 00 00 00 00 00 00 00
    131 10 02 00 00 00 00 00 00
    131 14 02 00 00 00 00 00 00
    und diese dann "endlos". Im Fahrzeug kommen dann natürlich nich andere Daten wenn das PDC läuft und Hindernisse erkennt.

    Mit der Simulation des R-Signals konnte ich den PDC bislang nicht aktivieren, nur mit dem Taster. Liegt aber vielleicht an den fehlenden Sensoren. So wird das Modul nicht arbeiten wie erwartet.

    Die PDC LED blinkt nur 6mal und geht dann aus. Das lässt sich durch drücken der PDC Taste auch beliebig wiederholen. Ein Ton in den Lautsprechern ist, zu meiner Überraschung nicht zu hören. Normalerweise müsste das Modul den Fahrer darüber über die Fehlfunktion warnen. Ich hab schon vier Sensoren gekauft, aber ohne Kabelbaum kann man die praktisch nicht anschließen, da die Pins zu tief in dem Steckergehäuse sitzen. Besorge mir noch einen Kabelbaum und weitere Sensoren.

    Ein BCM hatte ich mir auch mal zugelegt, für Offline-Tests. Ich denke aber das das so ohne weitere externe Signale nicht viel machen wird. Mal schaun, irgendwann hab ich die komplette Fahrzeugelektrik hier rumliegen ;) Geht zwar schon ins Geld der Spaß, ist aber wahnsinnig interessant und aufschlußreich!

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    Albert Einstein

  • Mindestens das Motorsteuergerät kann sich definitiv die Konfiguration vom BCM holen.
    Die anderen Module "leben" mindestens davon. Ob das jetzt allerdings darüber läuft, dass das BCM andere Infos, je nach Konfiguration, funkt oder ob jedes Steuergerät sich die Config "zieht", dass weiss ich nicht. PCM zieht aber sicher, bzw KANN auf Befehl ziehen.

  • Es könnte einfach nur sein, dass das BCM eine Nachricht für den Anhängerbetrieb auf den CAN sendet und in der SWC-Konzeption vom PDC darauf die entsprechende Reaktion war, dass er einfach hinten nichts mehr tut. Also gar keine richtige Konfiguration da ist, sondern nur auf verschiedene Zustände im CAN-Bus reagiert wird.

    für den Anhängerbetrieb würde das gehen, ist allerdings umständlich und unnötig. Das Anhängermodul stellt den Anhängerbetrieb ja fest und sendet ein entsprechende CAN Datagram. Das ist für alle Steuerteile am MS-CAM direkt lesbar. Warum soll das BCM ein solches Datagram doppeln und erneut auf dem selben Bus senden?
    Weiterhin muss das PDC Steuerteil eine Konfiguration bekommen. Es gibt ja die Varianten PDC nur hinten oder hinten und vorn. Das muss das Steuerteil schon beim einschalten wissen um korrekte Anzahl der Sensoren zu testen.

    Andere Idee wäre es, dass beim Codieren von einem der beiden Hauptsteuergeräte die Konfiguration gleich mit in die einzelnen Steuergeräte geschrieben wird.

    Nicht vom ELMConfig. Beim "write to BCM" wird die CC wirklich nur ins BCM geschrieben, obenso beim "write to IPC". Ansonsten währen die 2 Schritte ja nicht zu erklären. Die beiden Geräte triggern dann sicher ein Update auf die Steuerteile.

    Aber sie meinten dass es jetzt eher zu konfigurieren statt codieren geht. Daher man hat wie schon in ELM-Config eine Konfigurationsmaske, aber statt einfach daraus Bits zu machen die dann gesetzt werden, sorgt diese dann für eine direkte und valide Beschreibung der Steuergeräte.

    siehe oben.
    Ich habe bei meinem vFL Spiegelblinker eingebaut und konfiguriert. Dabei sind die Blinker am Türsteuermodul angeschlossen. Wenn ich nun ein anderes Türsteuermodul einbaue (bei dem Spiegelblinker nicht aktiviert waren) funktioniert der Spiegelblinker weiterhin. Das heißt das Modul hat die Konfig bekommen/selbst gezogen. Bei den Türlampen war es das gleiche. Ich hab das beim Umbau damals getestet.

    Wäre aber interessant zu wissen, wie es jetzt gelöst ist.

    wie es genau abläuft wer was wann initiiert wüsste ich auch gern.

    Mein Verbrauch 677593_3.png

  • für den Anhängerbetrieb würde das gehen, ist allerdings umständlich und unnötig. Das Anhängermodul stellt den Anhängerbetrieb ja fest und sendet ein entsprechende CAN Datagram.

    Dass war wirklich sehr unglücklich ausgedrückt. Ich meinte allgemein dass nach bestimmten CAN-Bus Paketen gelauscht wird und deswegen Zustandsabhängig und nicht Codierungsabhängig alles gemacht wird. Und die Codierung nur ein wenig entscheidet was die großen Geräte so auf den CAN-Bus senden. Natürlich kann jeder CAN-Bus Teilnehmer senden was er will, rein theoretisch. Also beziehe ich dass nicht nur auf den BCM.


    Nicht vom ELMConfig. Beim "write to BCM" wird die CC wirklich nur ins BCM

    Dass habe ich auch nie behauptet. Aber was dass BCM während dieses Schreibvorgangs bzw. kurz danach macht wissen wir nicht.

    Das heißt das Modul hat die Konfig bekommen/selbst gezogen

    Dass ist vielleicht ein trügerischer Schluss, vielleicht wird die Funktion auch nur über den CAN-Bus getriggert bzw. die resultierenden Daten werden erst dann Verarbeitet wenn es freicodiert ist. Interessanterweise funktionieren auch einige Dinge nämlich plötzlich ohne Codierung.
    Auch wenn dann die Frage bleibt wie ein Modul dann einen Fehler wirft. Es gibt auf jedenfall Schemata die eine Konfigurationübertragung beschreiben. Ich vermute allerdings dass diese nicht von den Modulen angefordert wird, sondern umgekehrt. Da Go4IT ja keinerlei Aktivität in der Richtung beobachten kann.


    Eine letzte Idee wäre, auch wenn dass zumindest nach AutoSAR nicht sehr erwünscht ist (Ford hat sich aber erst vor ein paar Jahren entschlossen dass Paradigma davon aktiv umzusetzen), dass die Module dass BCM und IPC einfach nach der Konfiguration fragen, also diese gar nicht selbst speichern sondern nur abrufen.

    Lieben Gruß
    Sammy

    :stick:

  • Diese PDC-Sensoren sind doch bei praktisch allen Ford-Modellen gleich, oder? Zumindest der Stecker?
    Dann könnte ich mir doch auch einen PDC-Kabelstrang vom Focus, Fiesta oder so besorgen, hauptsache billig. Mir geht es ja nur um die Stecker...

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    Albert Einstein

  • Also programmiert man damit nicht das Modul selbst, sondern legt nur eine Config im BCM ab. Die von Dir beschriebene Verhaltensweise "Modul zieht Config nach Spannungsabfall" konnte ich bislang nicht beobachten.

    Das Modul kann man nicht direkt programmieren die Konfig wird vom BCM übernommen, genau das meinte ich auch. Nach welchen Regeln das erfolgt weiß ich auch nicht.
    Zu dem "Modul zieht Config nach Spannungsabfall"(ich hätte besser Spannungsausfallschreiben sollen). Da die Module (teilweise?) nicht über NVRAM verfügen muss die Konfig ja von irgendwo bezogen werden. Das PDC Steuerteil muss zum Selbsttest ja wissen ob vorn Sensoren verbaut sind.

    Mit PDC habe ich nicht viel gemacht. Bei den Türsteuermodulen habe ich es aber mal getestet. Ich habe Spiegelblinker und beleuchtete Rückstrahler per ElmConfig gesetzt. Alles funktioniert. Dann habe ich das PDM gegen eines getauscht das diese Einstellungen nicht hatte. Danach funktionierten sowohl Spiegelblinker als auch Türbeleuchtung.

    Mein Verbrauch 677593_3.png

  • Beim "write to BCM" wird die CC wirklich nur ins BCM geschrieben, obenso beim "write to IPC". Ansonsten währen die 2 Schritte ja nicht zu erklären. Die beiden Geräte triggern dann sicher ein Update auf die Steuerteile.

    Das könnte man ja durch einen Sniff während der Programmierung ja mal untersuchen. Die Frage ist jedoch wie diese Nachrichten aussehen würden, ob es spezielle Programmier-IDs am CAN gibt oder das über Network-Management gesteuert wird? Auf keinen Fall sendet das BCM etwas direkt ans PAM, so funktioniert CAN nicht. Es muss also eine Nachricht auf den Bus lesen von der es weiss das nur das PAM drauf reagiert und die Daten der Nachricht übernimmt.

    Die Sache mit der Programmierung ist mir insgesamt noch sehr unklar... aber letztlich kann man ja wohl auch über CAN die Software der Module flashen. Also kann man sich gut vorstellen, das wenn es was für ganze Firmware gibt, dann wird es auch was für die Konfig geben.

    Ich habe bei meinem vFL Spiegelblinker eingebaut und konfiguriert. Dabei sind die Blinker am Türsteuermodul angeschlossen. Wenn ich nun ein anderes Türsteuermodul einbaue (bei dem Spiegelblinker nicht aktiviert waren) funktioniert der Spiegelblinker weiterhin. Das heißt das Modul hat die Konfig bekommen/selbst gezogen. Bei den Türlampen war es das gleiche. Ich hab das beim Umbau damals getestet.

    Kann gut sein. Es ist ja so das das Blinksignal im MS-CAN vom BCM gesendet wird. Die CAN-ID 06B trägt in D7 die Bits für die Blinker, 0b00000001 für linken, 0b00000010 für den rechten und halt 0b00000011 für beide (Warnblinker). Die Bits sind im Takt des blinkens gesetzt bzw. zurückgesetzt. Alle Module am CAN die was zum "blinken" haben (Türmodule, Lampenmodule, IPC, usw.) schalten danach einfache ihre "Lampe" an/aus, so auch die Türmodule. Das bedeutet das Modul selbst muss "wissen" das es darauf regieren soll oder eben nicht. Natürlich muss es das auch "können", sprich Firmware und Hardware müssen passen.

    Andererseits besteht die CAN-ID ja auch noch aus weiteren Bytes in denen theoretisch ein geziehltes "Ansprechen" von Funktionen und Modulen möglich wäre. In einem anderen Byte könnte ja sowas stehen wie "nur für die Frontbeleuchtung gültig". Ich habe das bislang nicht beobachtet, aber möglich wärs. Dann würde das BCM durch die umprogrammierung halt ein anderes Byte mitsenden und die Türmodule lassen es blinken oder nicht.

    Theoretisch könnte man das durch senden der ID testen. Das müsste die Lampen blinken oder wenn man die 1en länger hält sogar leuchten lassen. Da das BCM diese ID aber permanent sendet (45ms Intervall) würde ein erneutes Senden keinen erkennbaren Effekt haben. Auf CAN-Ebene ist eine 0 (dominant) auch "stärker" als eine 1 (rezessiv). Ist aber auch egal denn ein verschmischen zweier Signale löst einen CRC-Fehler aus und die Nachricht wird überhaupt nicht verarbeitet. Mann so also im besten Fall die Blinkfunktion komplett verhindern weil man den Bus stört. Um das richtig zu können müsste man den MS-CAN welcher vom BCM direkt kommt filtern. Also eine Bridge dazwischen die die ID 06B vom BCM nicht durchlässt. Dann könnte man selbst eine senden wie man lustig ist. Damit könnte man dann lustige Blinkmuster erzeugen ;)

    "Lernen ist Erfahrung. Alles andere ist einfach nur Information."

    Albert Einstein

  • Dass eine kann man zumindest ganz einfach testen. Programmiert mal den Spiegelblinker raus und schaut was passiert ^^

    Lieben Gruß
    Sammy

    :stick:

  • Es ist ja so das das Blinksignal im MS-CAN vom BCM gesendet wird.

    Das bedeutet das Modul selbst muss "wissen" das es darauf regieren soll oder eben nicht.

    Genau dazu muss das DDM/PDM eine ja Konfiguration besitzen. Hard und Software können es bei allen Modulen.

    aber letztlich kann man ja wohl auch über CAN die Software der Module flashen. Also kann man sich gut vorstellen, das wenn es was für ganze Firmware gibt, dann wird es auch was für die Konfig geben.

    kann eigentlich recht einfach über die CAN ID des Moduls als Zieladresse kodiert werden. Wenn ich Module reseten oder einen Selbsttest auslösen oder DTCs löschen will muss ich die Module auch direkt ansprechen können. Die Nachricht kann zwar von allen Modulen am Bus gelesen werden, wird aber nur vom adressierten Modul ausgewertet. So kann auch eine Konfigurationsnachricht vom BCM funktionieren.

    Programmiert mal den Spiegelblinker raus und schaut was passiert

    hab ich ja gemacht. Bei Tausch der Türmodule bleiben alle in der Zentralkonfig eingestellten Werte erhalten. Ein neues Modul bekommt die Einstellungen.

    Mein Verbrauch 677593_3.png

  • So, habe gestern meinen PDC-Kabelbaum bekommen, samt Sensoren und natürlich gleich angeschlossen. Da ich zwar acht Sensoren aber nur vier Stecker habe hab ich die Sensoren für "vorn" und "hinten" verteilt. Dann sind aus Sicht des PAM ein paar Sensoren defekt, aber es sollte doch trotzdem gehen??
    Naja, nach Erregung durch den CAN tut sich jedenfalls nix, das gleiche Blinken der PDC-LED und in den Lautsprechern Stille.
    Also entweder toleriert das PAM keinen einzigen defekten/nicht angeschlossenen Sensor, oder es braucht sonst noch was vom CAN um das Modul in Gang zu setzen...

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    Albert Einstein

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