PS Getriebe halbseitig gelähmt

  • Hallo.


    Ich habe mich jetzt hier im Forum angemeldet, weil es mich nun auch mit meinem Powershift-Getriebe erwischt hat.


    Mein Mondeo ist Baujahr 2011 und hat bisher gute 51300km gesehen. Ein Getriebeölwechsel wurde nach ca 15tkm bereits aus Altersgründen gemacht. Vor gut 2 Wochen bekam ich beim Ausparken von meinem Hinterhof die Meldung: Reduzierte Getriebefunktion. In der Folge fehlte mir der Rückwärtsgang, sowie alle ungeraden Vorwärtsgänge. Ich schätze mal eine der Getriebehälften ist ausgestiegen. Ich bin also zur nächsten Werkstatt gefahren. Eine freie, denn bei Ford in Goslar hätte ich keinen Ansprechpartner dafür mehr erreicht. Die Haben dann gleich mal versucht auszulesen. Mit dem Bosch-System ohne Erfolg: UNBEKANNTER FEHLER. Dann wurde ein Diagnose-Gerät der Firma Hella Gutmann genutzt, und es wurden zumindest einige Probleme aufgelistet, ohne sie genauer spezifizieren zu können. Es handelte sich dabei wohl um Fehler bei der Kommunikation. Es wurden dann Parameter ausgelesen. Zur Verwunderung aller zeigte uns das Gerät eine Getriebeöltemperatur von 324°C an, und das konstant bei +/- 10°C.
    Der Datensatz vom Auslesen wurde zur genaueren Analyse zur Fa. Gutmann geschickt, diese konnten jedoch auch kein näheres Problem feststellen. Also bin Ich dann mit dem Wagen zum FFH in Goslar gefahren. Der hat sich den Wagen nicht einmal angesehen, mich auf frühestens eine Woche später vertröstet und generell abgewunken, da er sich mit den PS-Getrieben nicht so wirklich beschäftigt, weil der Kundenstamm zu wenige Besitzer eines solchen Getriebes beinhaltet. Ich solle doch am besten nach Wernigerode fahren, dort könne man mir sicherlich besser helfen. Von einer mitlwerweile aufleuchtenden Motorkontrolllampe hatte ich ihm zuvor jedoch auch berichtet.


    Generell würde er zum Austausch-Getriebe raten. Auch der Herr aus Wernigerode teilte mir dies am Telefon so mit, meinte aber ich solle ruhig vorbeischauen, damit ein Techniker sich das mal ansieht. Es könnte jedoch auch gut 2-3 Stunden dauern bis der einen Fehler finden würde. Den Stundenlohn von gut 90Euro erwähnte er im gleichen Atemzug.


    Auf die Frage nach einer Kulanzregelung bekam ich von beiden Vertretern die gleiche Antwort: Sieht verdammt schlecht aus, der Wagen ist zu alt.


    Jetzt bin ich ziemlich ratlos. Kann einer von euch mir vielleicht weiterhelfen, was man da noch machen könnte?
    Mein Budget ist aktuell nicht sehr üppig. Ich habe ein Angebot, das Getriebevollständig mit Originalteilen überholen zu lassen, mit 2Jahren Garantie auf Arbeit und Teile, ohne Kilometerbegrenzung. Inkl. Hin- und Rücktransport für 4400Euro. Das ist ne ordentliche Stange Geld. Andererseits würde mich das Ganze beim FFH mind. 6000Euro kosten. Da wäre mir nur mit einer vernünftigen Kulanzregelung geholfen. Aber wie kitzelt man diese heraus!?


    Vielen Dank schonmal.


    MfG
    Schnurbel

  • Besteht das Problem denn kontinuierlich? Oder verschwindet es, nachdem das Fahrzeug in warmem Zustand neu gestartet wird?
    OH

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    Die von den meisten Fahrern am wenigsten beherrschte Strecke zwischen zwei Geraden ist eine Kurve.
    Was das heißt?


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  • Es besteht kontinuierlich. Nach dem Löschen der Fehlermeldung tauchte die Information der reduzierten Getriebefunktion sofort nach dem Einlegen einer Gangstufe wieder auf. Auch kam auf dem Weg zum FFH die Motorkontrollleuchte dazu. Nun Steht der Wagen erstmal aus Angst vor weiteren Schäden.. und natürlich weil es ohne Rückwärtgang recht kompliziert wird ;)

  • Bei mir kommt das auch immer mal wieder vor. Anfangs (noch in der Garantiezeit) wusste man sich gar nicht zu helfen und hat verschiedenste Maßnahmen ergriffen, die zum Schluss in einem Getriebetausch mündeten. Letztes Jahr hatte ich kurz nach der 60.000er Inspektion wieder das Problem und es stellte sich heraus, dass ein Viertelliter Öl im Getriebe fehlte. Nach dem Auffüllen ging es dann einige Zeit gut, bis es jetzt in letzter Zeit mal auch tagsüber unter 0°C war. Dann stieg das Getriebe auch wieder aus, ließ sich allerdings nach dem Warmfahren immer wieder zu vollständiger Mitarbeit bewegen. Aussage des Händlers: Der Getriebespezi aus dem Werk meint, das Öl würde zu zähflüssig bei den niedrigen Temperaturen, aber man könne auch kein anderes nehmen und bei ungünstigen Passungen können die Hydraulikzylinder im Getriebe dann schon mal klemmen. Da könne man nur das Getriebe tauschen - was ich dann bezahlen müsste...
    Das erklärt leider nicht, warum die immer bei mir klemmen und tausende andere mit demselben Getriebetyp problemlos durch die Gegend gurken.
    OH

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  • Es heisst ja immer, Powershift ist unauffällig. Ich seh das nach wie vor anders.....


    Ggf. nochmal Öl wechseln (ist ja schon einige Zeit her) und Resetten lassen, aber mir klingt das auch nach einem Defekt.
    Aber bist du sicher, dass das überholbar ist? Marc schreibt immer, dass das bei dem Getriebe nicht geht.

  • Mal bei der temperatur ansetzen. Vielleicht ist nur der Temperaturfühler hin weil er eine so hohe temp. anzeigt. Das könnte für den Ausfall verantwortlich sein. Habe aber keine Ahnung ob der überhaupt tauschbar ist. Das könnten FFH Mitarbeiter vielleicht beantworten.

  • Mal bei der temperatur ansetzen. Vielleicht ist nur der Temperaturfühler hin


    Da glaube ich eher an einen Kabel-/Steckerdefekt zum Temperaturfühler hin.

    Gruß aus Erfurt


    Schon der dritte vierte Ford und der Fahrer wird nicht schlau draus!

  • Danke euch schonmal. Den verdacht auf einen defekten Sensor hatte ich auch schon angesprochen. Das wurde jedoch recht nüchtern ignoriert. Es währen wohl eine unmenge an sensoren verbaut, und so einfach sei das letztlich auch nicht. Es lief bei offiziellen Anlaufpunkten bisher im Tenor recht gleich ab: neues Getriebe.
    Dass das gute Stück instandsetzbar ist, ist ja kein Geheimnis. Letztlich schickt mein Händler es ggf. auch nur zurück ins Werk respektive an GetrAG und bekommt ein Generalüberholtes zurück. In seltensten Fällen ein komplett Neues. Es ist nach Aussage einiger Mitarbeiter wohl so, dass der Hersteller eben so ziemlich auf den Teilen sitzt und lieber komplette Baugruppen verkauft. In anderen Ländern ist da die Praxis wohl etwas freigiebiger. dash

  • Das liegt aber auch oft daran, dass die Reparatur kaum günstiger ist, als der Austausch, dabei aber mit weniger Risiken behaftet. Heutzutage findest du doch kaum noch Werkstätten, die mit vollem Haftungsrisiko Getriebe, Motoren oder auch nur Starter oder Generatoren reparieren wollen (wenn sie es denn überhaupt noch könnten). Ich mag mir die Rechnung für eine Getriebereparatur bei den Stundensätzen eines FFH gar nicht vorstellen, denn Ein- und Ausbau kommen da ja auch noch oben drauf.
    OH

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  • Ja leider ist das reparieren dem komponententauschen gewichen.


    Beim Automatikgetriebe ist das verständlich. Allein ein Prüfstand kostet ordentlich lohnt so nur bei häufiger Benutzung. Bei den Kosten für Aus- und Einbau kann man keine reparierten ungeprüften Automatikgetriebe mal so eben verbauen.

  • Nun gut. Dass etwas gemacht werden muss, ist ja nun doch nicht mehr zu ignorieren. Wie erwähnt bleiben mir da im Grunde zwei Optionen. So ich denn das Ganze bei Ford machen lassen würde, möchte ich natürlich die größtmögliche Kulanzregelung genießen können. Hat jemand von euch ein paar Tips zur Formulierung, mit denen die Wahrscheinlichkeit einer Beteiligung Fords signifikant steigen? ich denke unter 30% wirds wohl dann eher auf die Konkurrenz hinauslaufen. :huh:

  • "Hat jemand von euch ein paar Tips zur Formulierung, mit denen die Wahrscheinlichkeit einer Beteiligung Fords signifikant steigen?"


    Dein Ford-Händler bei dem du hoffentlich jedes Jahr auf der Matte Standest um die Wartung zu machen ist hier deine Formulierung.
    Wenn es ihn nicht gibt, dann is der Drops doch schon fast gelutscht da zu alt.

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