ELMConfig

Ich vermisse seit langem eine Erklärung der ELMConfig Funktionen, mal abgesehen davon das vieles noch in russisch drin steht. Daher habe ich begonnen dieses Stückchen Software mal unter die Lupe zu nehmen.
Heraus kommen soll u.a. eine Screenshot-Anleitung sämtlicher CCC-Einstellwerte und deren Auswirkungen und Abhängigkeiten.

Die CCC-Anleitung entsteht hier im MK4-Wiki:
https://mk4-wiki.denkdose.de/grundlagen/elmconfig/ccc/start

Die kompletten ELMConfig Infos (Installation, Adapter, internes) liegt dann hier:
https://mk4-wiki.denkdose.de/grundlagen/elmconfig/

Dateien im Programmordner:
ConvertSys.dll => ? (Muss etwas ELMConfig-Spezifisches sein)
ELMConfig.exe => Die ausführbare Programmdatei. Sie muss nicht installiert und kann per Doppelklick gestartet werden.
mscomctl.ocx => Visual Basic 6.0 Bibliothek (ActiveX-Steuermodul. Enthält Standard-Fensterelemente wie Statusbalken, Scrollleisten, Listen, Buttons, Dropdown-Menüs, etc.)
comdlg32.ocx => Visual Basic 6.0 Bibliothek (ActiveX-Steuermodul für Dialoge)
mscomm32.ocx => Visual Basic 6.0 Bibliothek (ActiveX-Steuermodul Com-Control)
mswinsck.ocx => Visual Basic Bibliothek (Winsock-Steuermodul zur Schnittstellenkommunikation, z.B. USB, Seriell, Netzwerk)
msxml6.dll => MSXML 6.0 Bibliothek (Bibliothek zur Verarbeitung von XML-Dateien)
scrrun.dll => System Scripting Runtime (Bibliothek für Lese/Schreiboperationen von Textdateien)

Dateien im Unterordner "data":
code.dtc => Microsoft JET Datenbankdatei (MDB). Enthält die DTC-Codes und Fehlertypen.
frw.dat => ?
<VERSION>-14C097-<RELEASE>.vbf => Der Bootloader für das jeweilige BCM im "Volvo-Binary-File" Format (.vbf).
<VERSION>-14C025-<RELEASE>.vbf => Der Bootloader für das jeweilige IPC im "Volvo-Binary-File" Format (.vbf).

Die code.dtc enthält folgende Tabellen:

• "dtc_eng" => DTC-Codes in englisch
• "dtc_rus" => DTC-Codes in russisch
• "flt_eng" => Fehlertypen in englisch
• "flt_rus" => Fehlertypen in russisch

Unter Linux lässt sich das so ermitteln:

# ggf. mdbtools installieren mit:
yum install mdbtools


# Tabellen auflisten. Hierzu ins Verzeichnis gehen wo die Daten liegen
mdb-tables code.dtc


dtc_eng dtc_rus flt_eng flt_rus

Die DTC-Code Tabellen sehen wie folgt aus:

mdb-export code.dtc dtc_eng


id,cod,descr
1,"B0001","Driver Frontal Stage 1 Deployment Control"
...
7758,"P0B3D","Hybrid Battery Voltage Sense A Circuit Low"
...
14188,"U3011","Ignition Input Off"

Die erste Spalte ist nur ein Datensatzzähler. Relevant ist die zweite, das ist der DTC-Code und danach die Beschreibung davon.

Die Fehlertypen Tabellen sehen so aus:

mdb-export code.dtc flt_eng


id,cod,descr
1,"00","No sub type information"
2,"01","General electrical failure"
3,"02","General signal failure"
...
110,"9A","Component or system operating conditions"

Der Fehlertyp ist das, was nach dem ersten Komma beim DTC steht.

Die Datei selbst lässt sich mit jedem MDB-Tool lesen und ändern. Unter Windows z.B. "MS Access" und unter Linux z.B. die "mdbtools".

Die Dateien
<VERSION>-14C097-<RELEASE>.vbf => Der Bootloader für das jeweilige BCM im "Volvo-Binary-File" Format (.vbf).
<VERSION>-14C025-<RELEASE>.vbf => Der Bootloader für das jeweilige IPC im "Volvo-Binary-File" Format (.vbf).
enthalten die Bootloader fürs BCM und IPC.

Die <VERSION> muss zum im Fahrzeug verbauten Modul passen. ELMConfig kann diese automatisch auswählen. Es liest hierzu die Modulinformationen aus.

In diesen Dateien gibt es einen lesbaren und einen binären Teil. Der letztere enthält ein Stück Software welches aufs BCM/IPC übertragen und ausgeführt wird. Dieser empfängt dann in den nachfolgenden CAN-Nachrichten die CCC und legt diese in einen nicht-flüchtigen Speicherbereich (EEPROM/Flash) ab. Am Ende des Prozesses führt es noch einen Modulreset durch um das BCM wieder in den Normalzustand zu versetzen.

Der lesbare Teil enthält z.B.:

vbf_version = 2.2;


header {
 //**********************************************************
 //*
 //* Volvo Car Corporation
 //*
 //* This file is generated by VBF CONVERT ver. 3.2.0
 //*
 //* DO NOT EDIT !
 //*
 //**********************************************************


 description = {
 "VO10BC_BL_V10_03.05 - Ford Secondary Bootloader (SBL)"
 };


 // Volvo software part number
 sw_part_number = "AG9T-14C097-AC";


 // Volvo software part type: Secondary bootloader
 sw_part_type = SBL;


 // Network: CAN high speed main network
 network = CAN_HS;


 // main node with ECU description: BCM - Body Control Module
 ecu_address = 0x726;


 // 11-bit CAN identifiers
 frame_format = CAN_STANDARD;


 // Call address
 call = 0x00000410;


 // Blocks: 3
 // Bytes: 11186


 file_checksum = 0x22F035C5;
<HIER BEGINNT DANN DER BINÄRTEIL>

Der "network" Parameter gibt an, über welchen Bus das Modul erreichbar ist. In "ecu_address" ist die CAN-ID enthalten, unter der sich das BCM angesprochen fühlt, sobald der Bootloader ausgeführt wird. Über diese Adresse erwartet er die CCC.

Mit "call" wird die Einsprung-Speicheradresse des nachfolgenden Binärteils angegeben. Ab dieser Adresse startet der Booloader.

Die "file_checksum" sichert gegen Übertragungsfehler. Das BCM berechnet diese Prüfsumme, bevor es den Code ausführt. So soll sichergestellt werden, das ein verstümmelt übertragener Bootloader das BCM zum "Ziegelstein" macht ("bricked").

Intressant finde ich, das die Teilenummern die dort verwendet werden, garnicht zu existieren scheinen. Ein "AG9T-14C097-AC" gibt es garnicht. Falls damit das BCM gemeint sein sollte, dann müsste das "AG9T-14C073-AC" heißen. Ähnliches gilt für die IPC-Files.

Nicht bedanken, mithelfen !
Vieles davon weiss ich stand heute auch nicht! Da bin ich auf Unterstützung angewiesen.

Habs rausgefunden. Es ist nicht die Teile- sondern die Softwarenummer!

Habe mir da mal ein Konzept zur Dokumentation der Parameter überlegt. Schaut mal bitte ob das so gut ist https://mk4-wiki.denkdose.de/grundlagen/elmconfig/ccc/start

Danke Dermon4, das hatte ich in der Tat zuerst so geplant. Ich wollte aber pro Setting eine Seite haben, denn darauf kann man dann in Anleitungen besser verweisen. Könnte ja sein das man zu einzelnen Settings Bilder oder Videos einfügt, die die auswirkung zeigen, usw. Das würde als einzelne Seite dann seeeehr lang werden.

Also ne Art Index? Gut idee. Ich will Dir nur kurz erklären wie mein Aufbau ausieht:

Ich habe das Wiki so gegliedert das es "Grundlagen" und "Anleitungen" gibt. In den Grundlagen werden einzelne Teile/Verfahren, bis ins Detail beschrieben. In den Anleitungen konkrete Ziele verfolgt und darin ggf. zu den Grundlagen verwiesen.

Für ELMConfig dachte ich mir das so, das in den Grundlagen die Software beschrieben ist, mit all ihren Funktionen und Möglichkeiten. In den Anleitungen wollte ich dann z.B. sowas wie "Automatische Türverriegelung aktivieren" oder "Standheizung bei Dieselfahrzeugen freischalten" aufnehmen. Darin verweise ich dann z.B. auf den einzustellenden Menüpunkt in der CCC.

Ich erhoffe mir damit größtmögliche Flexibilität und Wiederverwendbarkeit der Informationen. Vielleicht denke ich aber auch mal wieder nur viel zu kompliziert, denn es soll ja noch verständlich und einfach zu bedienen sein.

Genau so habe ich es jetzt gemacht.
Hier im Anleitungsbereich https://mk4-wiki.denkdose.de/anleitungen/elmconfig/ gibt es die Use-Cases.
Und hier bei den Grundlagen https://mk4-wiki.denkdose.de/grundlagen/elmconfig/ steht alles zur Installation, etc. und unter https://mk4-wiki.denkdose.de/grundlagen/elmconfig/ccc/ die einzelnen Parameter.

Danke, Dermon4 !

Hat jemand eine Idee was die beiden Einstellungen im ELMConfig für das "Park scan pattern" bedeuten?
Es gibt dort "Park Scan pattern 1 (N/A)" und "Park Scan pattern 3 (S/C)"
Ist das für Fahrzeuge mit Parklückenerkennung und Automatischer Einparkhilfe?
Oder sind das womöglich nur verschiedene Abtastverfahren für das PDC-Modul?