Beiträge von Onkel Henry

    Vielleicht könnte mal jemand etwas zu den Ceramic Belägen sagen, der sie bereits ausprobiert hat. Das erscheint mir viel sinnvoller, als Rätsel raten.


    Übrigens hatte ich mal das EBC Zeugs ausprobiert und fand es durch die Bank schrottig. Gefahren habe ich Greenstuff auf gelochter Scheibe und geschlitzter - beide Male Scheibenverzug und Bremenrubbeln. Habe dann gelochte Zimmermänner ausprobiert, bis ich bei denen beim Räderwechsel erste Risse an den Löchern entdeckte. Dann habe ich die runtergeschmissen und gegen gelochte Brembos getauscht. Die hielten dann.

    Leider hat sich dann kurz darauf einer der Greenstuffbeläge von der Grundplatte verabschiedet. Das hat mir dann gereicht und ich bin wieder auf Ford Originalbeläge umgestiegen. Nachdem die dann ein wenig Kontur auf den Scheiben angenommen hatten bremsten die genauso gut wie das hoch gelobte EBC Zeugs.


    Mein Fazit: Die Brembos haben sich in Punkto Nassfading voll gelohnt, alles andere kann man getrost knicken.

    Achso, ausprobiert wurde das Ganze keineswegs auf einem Mondeo, sondern auf einem Scorpio, der ja bekanntermassen deutlich empfindlicher auf schlechtes Material reagiert.

    OH

    Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob du deine Frage auf Norberts und meine Diskussion um kalte Luft beziehst, darum jetzt folgende Antwort:

    Ja ein Diesel läuft normalerweise mit Luftüberschuss, aber deswegen ist die Füllung des Zylinders bei kalter Luft immer noch besser als bei warmer. Damit müsste der Diesel auch besser, rennen wenn es kalt ist.


    Nachdem ich ein wenig über dein Problem gegrübelt habe, hätte ich noch einen Denkanstoss für dich oder deinen Händler: Wenn mich nicht alles täuscht hat dein Auto eine Kraftstoffvorwärmung und die könnte defekt sein. Das hätte zur Folge, dass die Viskosität des Diesels nicht optimal ist, was bei den winzigsten Mengen, die bei jedem Arbeitsgang eingespritzt werden, die beschriebenen Folgen haben könnte (Mindermenge). Wenn die Temperaturen dann steigen stimmt die Viskosität wieder und die gewohnte Leistung ist wieder da.


    Ist wie gesagt nur eine Arbeitshypothese...

    OH

    Bei kaltem Wetter gehen Motoren eigentlich besser weil die Luft feuchter ist.


    Nö, mit der Feuchtigkeit hat das nichts zu tun sondern eher mit der Dichte. Kalte Luft hat eine höhere Dichte als warme und damit verbessert sich die Füllung der Zylinder tendenziell. Also sollte in kalter Luft bei gleicher Höhe über Null das Auto eigentlich besser rennen und nicht umgekehrt.

    Beim Diesel ist es immer blöd mit messen, der Benziner zeigt ja wenigstens über die Lambdasonde, ob er richtiges Gemisch bekommt oder nicht.

    OH

    Solange Lack feucht ist, ist es Chemie, danach ist es Physik.


    Für Stahlteile benötigst du eine andere Grundierung als für Kunststoffteile. Dazu muss man wissen, dass gerade ab Werk der klassische vierschichtige Lackaufbau oft gegen weniger Schichten getauscht wird. So werden Grundierung und Füller in einem Produkt zusammengefasst, darauf dann der Basislack und dann der Klarlack aufgetragen und dies alles meist nass in nass. Dabei verbinden sich die einzelnen Produkte teilweise chemisch miteinander, was zum Einen zu der gewünschten geringen Gesamtschichtdicke, zum Anderen aber zu einer verbesserten Haftung aller Schichten untereinander und zum Untergrund führt (und natürlich dauert es auch nicht so lange - Zeit ist schliesslich auch Geld). Nun trocknet der ganze Rotz und wir sind mit der Chemie weitestgehend durch.


    Jetzt bleibt uns noch die Physik und von der kennen wir die Gesetze der Lichtbrechung. Die besagen unter anderem, dass Licht an der Grenzschicht zweier opaker Medien gebrochen wird, d.h. ein Lichtstrahl fällt im Winkel x auf die Grenzschicht zwischen Luft und Klarlack und durchläuft den Klarlack dann im Winkel y und wird schließlich vom Basislack reflektiert. Auf dem Rückweg geht das Ganze dann wieder von vorne los, bis der Lichtstrahl schließlich in das Auge des Betrachters fällt.


    Der trockene theoretische Rahmen, den ich hier zu diesem Thema aufgespannt habe zeigt aber deutlich, dass „Farbtonabweichungen“ im Grunde von Sachverständigen (und damit sind nicht die Kittelheinis gemeint, die den Titel nur salbungsvoll vor sich hertragen) mit geeigneten Hilfsmitteln zu analysieren sind, um wirkungsvolle Abhilfe zu schaffen.

    Bei den meisten Fahrzeugherstellern werden Kunststoffteile vom Zulieferer direkt fertig lackiert angeliefert. Damit sind die Farbtonabweichungen der Teile ab Werk im Vergleich zur Karosse leicht zu erklären. Die Grundierungen müssen unterschiedlich sein und die Schichtdicken können es sein. Vorwiegend bei hellen Lacken fallen darüber hinaus winzigste Abweichungen in der Rezeptur des Lackes oder seiner Durchmischung auf (Stichwort Charge) und hier bedienen sich Fahrzeughersteller und Plastiklieferant in der Regel nicht aus ein und demselben Bottich.


    Die „Hölle für den Lacker“ bei den Mehrschichtlacken, wie Lilly es nannte, ist meines Eractens vorprogrammiert. Im Werk werden mit Robotern Schichtdicken lackiert, die von Hand kaum erreicht werden können. Im Reparaturfalle bleibt dem Lacker also selten etwas anderes übrig, als großflächig beizulackieren.
    OH

    Ja früher! Da waren Autos klein, leicht und schwachbrüstig. Demnach gurkten 99% Prozent aller Verkehrsteilnehmer "früher" mit Trommelbremsen an der Hinterachse durch die Gegend. Da liegt der Belag bekanntermaßen nur an der Innenseite an, dafür aber fast vollflächig. Da war der Wärmeverzug der Trommel eher unwahrscheinlich.

    Trotzdem war es auch zur damaligen Zeit schon falsch, den Fahrschülern zum Anziehen der Feststellbremse zu raten, wenn der Verdacht bestand, dass die Bremse sehr heiß war. Beim Abkühlen zog die Trommel sich nämlich zusammen und da hatte der ein oder die andere anschliessend das Problem, dass die Bremse sich nicht mehr löste.

    Wenn man also heizt (und bremst) wie ein Berserker, besser nicht stehen bleiben... schon gar nicht am Hang... oder so...

    Wo ist hier noch gleich das Topic abgeblieben?

    OH

    Es ist aber eine Sache zu wissen, dass dieses Fahrzeug existiert und eine völlig andere es in einem entsprechenden Rahmen zum Kauf angeboten zu bekommen. Auf solchen Events bündeln sich die potentiellen Käufer, auf den bekannten Verkaufsplattformen die dummschwätzenden Tyrekickers.

    Als Vermarktungsstrategie bieten sich vielleicht auch Veranstaltungen des Fahrwerkherstellers bzw. -repräsentanten an. Wunder wirken manchmal auch Artikel in entsprechenden Scenemagazinen, garniert mit dem Schlußsatz, dass dieses Traumauto auch für den begeisterten Leser erwerbbar ist. Kostet dich nur einen Anruf beim Redakteur und vielleicht das Verschicken von bereits vorhandenen Bildern. Zu sehen und berichten gibt es an deinem Auto doch genug.

    Ich will dir nicht auf den Sack gehen, aber manchmal sieht man ja den Wald - du weißt schon...

    OH

    Die beiden von dir genannten Steuergeräte bedienen unterschiedliche Bauzeiträume (EE bis 10/2008, EF ab 10/2008 ). Daher gehe ich davon aus, dass die nicht kompatibel sind. Wenn du das Ersatzgerät ausprobieren kannst, würde ich aber handeln nach dem Motto "Versuch macht kluch".

    Bei der Fehlersuche würde ich bei den Türsteckern bzw. den Kabelsträngen anfangen. Stecker auf Verschmutzung, Defekte Pins oder Korrosion prüfen und wenn da nix is, Kabelstränge bewegen und gleichzeitig FH betätigen. Zuckt der dann irgendwann, hast du wohl nen Kabelbruch. Viel Glück beim Suchen!

    OH

    Teile einzeln verkaufen ist auch problematisch. Dem Fahtrzeug liegt ja ein Gesamtkonzept zu Grunde, das bei teilweisem Rückbau zerstört wird. Das wirkt sich ebenfalls wertmindernd aus. Hast du keine Möglichkeit, das Fahrzeug auf einschlägigen Messen oder Treffen auszustellen und anzubieten? Bilder, Beschreibung und Daten sind ja immer nett, aber der Faktor "Han wolle" kommt auf Papier oder über den Bildschirm meist nicht rüber.
    OH

    Eigentlich stellt man dazu dem Lackierer das Fahrzeug zur Verfügung, damit der evtl. Abweichungen vom Grundfarbton feststellen und den Lack darauf einstellen kann. Ich habe allerdings gesehen, dass dein Profilbild einen weißen Mondeo zeigt. Wenn der Farbton bei dir Electric White ist (so hiess er glaube ich, ansonsten bitte ich das zu verbessern), dann liegt der Fehler möglicherweise in einem falschen Lackaufbau. Diese Farbe wurde wohl ab Werk als Mehrschichtlack ausgeführt und wird beim Beilackieren von vielen Lackierern im Farbton bzw. der Lichtbrechung genauso wenig getroffen wie das Orange vom Focus ST.
    OH

    Ich meinte auch garnicht den verschleiß der Bremse ( auch wenn es so da steht ) sondern den Verschleiß der Kupplung, ausgehend von meinem Powershift, von Wandlern habe ich noch keine Erfahrung.
    Wenn man mit eingelegter Fahrstufe auf der Bremse steht muss die Kupplung immer ein bestimmtes Drehmoment abbauen, was aber beim Powershift wohl besonders niedrig ist.
    Inwiefern die Kupplung schneller verschleisst wenn man dies im dauernden Stadtbetrieb so macht ist natürlich fraglich.
    Ich weiß auch nicht ob ein Wechsel der beiden Kupplungen vorgesehen ist, müsste ich mal im eTis nachsehen.

    Ich schalte auf jeden Fall wenn ich stehe meist in N , und trotzdem ist der Sinn einer Automatik noch gegeben.
    Ich will halt nur nichts unnötig am Getriebe verschleissen.


    Aufgrund meiner derzeitigen persönlichen Misere (schleichender Automatikdefekt) habe ich mich mal etwas näher mit den verschiedenen Automatiktypen auseinandergesetzt.

    Bei der Powershiftautomatik gibt Ford an, dass die Kupplungen In Fahrstufe D im Stand ein Drehmoment von 5 Nm übertragen. Das ist in etwa soviel, wie man beim Eindrehen einer Schraube in ein Gewinde von Hand ohne Werkzeug aufbringen kann. Die Kupplung selbst ist als Mehrscheibenkupplung im Ölbad ausgeführt und diese Konstruktion erklärt meines Erachtens diese Drehmomentübertragung.

    Mehrscheibenkupplungen im Ölbad waren und sind immer noch bei Motorrädern beliebt und mir von dort auch bekannt. Bei freidrehendem Hinterrad wurde dieses nahezu immer auch dann in Rotation versetzt, wenn ein Gang eingelegt aber die Kupplung vollständig ausgerückt war. Die Ursache war in dem Ölfilm zwischen den Stahl- und den Reibscheiben zu finden. Der führte bei laufendem Motor zu einem Mitnahmeeffekt zwischen den Scheiben und setzte dann die Getriebeeingangswelle in Bewegung.
    Aufgrund der Beschreibung geh ich davon aus, dass dieser Effekt auch bei diesem Automatiktyp vorliegt.


    Das Ausrücken der Kupplung erfolgt in D, wenn das Fahrzeug steht und die Bremse betätigt ist. Zu diesem Zeitpunkt dürften also beide Kupplungen vollständig ausgerückt sein und daher ein Verschleiß ausgeschlossen. Erst beim Anfahren greift die Anfahrkupplung wieder und auch nur dann sollte sich aufgrund der Reibung der Beläge an den Stahlscheiben ein Verschleiß einstellen.


    Ein Stehen in D sollte demnach völlig unproblematisch sein, solange das Getriebe in Ordnung ist.

    Übrigens: Die Kupplungen können nur in einer Art Paket entnommen und getauscht werden und dieses hat erhebliche äussere Ähnlichkeiten mit einem Drehmomentwandler.


    aber verschleisst das dauernde hin und her geschalte zwischen N und D nicht genauso? Das ist eigtl der Grund warum ich das nicht mache.


    In deinem Auto ist eine herkömmliche Wandlerautomatik verbaut. D.h. im Stand bei getretener Bremse arbeitet der Motor gegen den stehenden Wandler an (vereinfacht dargestellt), was entsprechend Kraft und Sprit kostet. Ein Verschleiß der Automatik findet dabei nicht statt, sieht man von der kontinuierlichen Erwärmung des Getriebeöls einmal ab.

    Das Umschalten von D nach N und umgekehrt bewirkt allerdings, dass die Kupplungen der Radsätze erst gelöst und später wieder in Eingriff gebracht werden und letzteres erfolgt, nachdem der Wandler die Getriebeeingangswelle in Rotation versetzt hat. Zu diesem Zeitpunkt tritt dann (wenn auch recht geringer) Verschleiss auf, da die stehende Kupplung mit dem Getrieberadsatz an die Rotation der Welle angepasst werden muss (und das möglichst ohne unkomfortables Rucken).


    Nun kann man sich darüber streiten, ob auf Dauer der Sprit oder die Reparatur der Kupplung und der verschlissenen Betätigungen teurer kommen. Ich lasse die Fahrstufe drin wenn ich stehe, denn ich habe mir keine Automatik zugelegt, um anschliessend dann doch wieder umzurühren.

    OH

    Kannst du vielleicht ml Bilder vom Problem machen? Ich zumindest kann mir sonst kaum vorstellen wie groß das Problem ist...
    *Mist, Bilder sind zu spät hochgepoppt...*
    Hast du die Schweller selbst montiert oder weißt du, womit sie geklebt wurden? Ist das Scmutz oder Rost auf dem ersten Bild in der Fuge? Grundsätzlich ist eine derart lange Nahtstelle problematisch, da Stahl und Kunststoff sich unter Temperatureinwirkung unterschiedlich stark ausdehnen und die Bauteile auch ein stark unterschiedliches Schwingungsverhalten haben. Eine vollständig aushärtende Masse neigt dann zum reissen.
    Es sieht so aus, als seien die Seitenschweller im montierten Zustand lackiert und Karosseriekit zur Überbrückung der Spalten benutzt worden. Dieses Vorgehen ist immer kritisch, da vor allem Lösungsmittel im Lack dem Kit zusetzen können, wenn die Produkte nicht aufeinander abgestimmt wurden.
    Nur durch die Bilder lässt der Schaden schlecht beurteilen, aber ich vermute, hier muss vollständig neu aufgebaut werden, wenn es dauerhaft halten soll. Dabei sollten die Kunststoffteile so gut wie möglich an die Karosse angpasst werden (eben im eigentlichen Sinne des Wortes "Tuning"). Solange es sich um ABS handelt lässt sich das recht gut mit Heißluftfön und handwerklichem Geschick bewerkstelligen. Dann die Sichtflächen der Schweller lackieren (beim Trocknen nur geringe Temperatur!!!) und wenn nötig die entsprechenden Karosserieteile ebenfalls nochmal. Zum Schluss die Schweller mit einem zum Kunststoff passenden Kleber ankleben. Da bleiben möglicherweise noch sichtbare Kanten oder schmale Spalten übrig, aber bei so etwas habe ich mir schon einmal mit klarer Folie beholfen, weil mir das gründliche Säubern dieser Stellen auf den Keks ging.
    Du kannst natürlich auch die beliebte Billigvariante nehmen: altes Zeugs rauskratzen, neuen Kitt druffschmieren, alles schön schleifen, sauber an Kanten abkleben und dann mit der Dose neu lackieren. Mit ein büschen Gück passt der Farbton und es hält solange, wie beim letzten Mal.
    OH