Farbabweichung bei Lackierung

  • Hallo zusammen,
    hat von euch jemand Erfahrungen mit Farbabweichungen im Lack?
    Ich habe einen Mondeo von 2012 und habe mir heute meine Heckansätze lackieren lassen.
    Die Lackierung wurde von einem Ford Händler gemacht.
    Als ich zu hause war hab ich die Heckansätze mal mit Klabeband montiert und musste feststellen, dass die frischen Anbauteile wesentlich weißer sind als das Auto.
    Dunkeln die noch nach?

    Grüße
    Jan :?:

  • Eigentlich stellt man dazu dem Lackierer das Fahrzeug zur Verfügung, damit der evtl. Abweichungen vom Grundfarbton feststellen und den Lack darauf einstellen kann. Ich habe allerdings gesehen, dass dein Profilbild einen weißen Mondeo zeigt. Wenn der Farbton bei dir Electric White ist (so hiess er glaube ich, ansonsten bitte ich das zu verbessern), dann liegt der Fehler möglicherweise in einem falschen Lackaufbau. Diese Farbe wurde wohl ab Werk als Mehrschichtlack ausgeführt und wird beim Beilackieren von vielen Lackierern im Farbton bzw. der Lichtbrechung genauso wenig getroffen wie das Orange vom Focus ST.
    OH

    Die schnellste Verbindung zwischen zwei Punkten ist eine Gerade.
    Die von den meisten Fahrern am wenigsten beherrschte Strecke zwischen zwei Geraden ist eine Kurve.
    Was das heißt?

    Geradeaus sind wir alle schnell !!!

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    Meine Beiträge in diesem Forum geben ausschließlich meine persönlichen Meinungen und Wissensstände wider.

  • Darauf würde ich nicht wetten.

    Hatte der Lacker denn dein Fahrzeug zum Farbangleichen oder hat der nach "Vorschrift" lackiert?

    Mein Lacker macht immer erst ein paar Versuche auf Blech und lässt die trocknen undvergelicht dann, welches Pantherschwarz er denn am besten nimmt.

    Wenn es so ins Auge sticht: reklamieren.

    Das Leben ist zu kurz, um Reihenvierzylinder zu fahren.

  • Es ist Frost weiß. Mein Fahrzeug hatte ich dabei. Das wollte der lacker aber nicht sehen. Dann werde ich ihn wohl nochmal besuchen.

  • Bei meinem Mondeo wurde vor dem Kauf (Pantherschwarz-met.) die Heckstoßstange komplett neu lackiert.
    Man kann, egal aus welchem Blickwinkel, keinerlei Farbunterschiede erkennen.

    Ich weiss nicht genau wie es bei dem besagten Weiß ist, aber ich würde nochmals da vorstellig werden und zusammen mit dem Händler nach einer Lösung suchen.

  • 1. Weiss ist sehr viel anspruchsvoller als Schwarz.
    2. Warum stand der Wagen nicht zur Lackprobe bereit?
    3. Gabs nicht mal Lackkarten zur Auswahl?
    4. Fahr da nicht nochmal hin!

  • 1.) Deswegen gehe ich ja zum Ford Händler und nicht zum Hinterhof lacker. ;)
    2.) Der Wagen hätte bereit Gestanden. Ich war ja damit da.
    3.) Nö.
    4.) Der Wagen wurde bei dem Händler gekauft. Ich werde da auf jeden Fall wieder hin gehen, bis es richtig gemacht wurde. :P ""

  • 4. Fahr da nicht nochmal hin!

    na aber ganz sicher, die sollen es ordentlich machen. wenn nach dem dritten mal immer noch nicht, Geld zurück verlangen und den Anwalt einschalten!

    Mondeo 1993 CLX 16V 90PS
    Mondeo 2008 Titanium X 2.5T 270PS
    Mondeo 2010 2.0T Titanium S 240PS

  • Ich fahr morgen mal direkt vorbei. Zum Glück bin ich per Du mit dem Geschäftsführer. Das kann nie schaden. :P

  • Sieht aus, wie nach Rezept gemischt oder fertig gekauft. Dein Lack auf dem Auto hat zumindest auf dem Bild einen deutlichen Gelb/Rotstich. Das kann man in den Griff bekommen - also reklamieren.
    OH

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  • ich meine mich zu erinnern, das es bei dem einen Grauton auch so gewesen ist, das der Lack von den Anbauteilen sich deutlich vom Rest abgehoben hat. Das war aber nicht nachlackiert sondern ab Werk so oder? (können ja nicht alle den selben Fehler beim lacken machen :D)

    edit: ich glaube die Farbe hieß hypnotic silber? Da sah das IP auf jeden Fall seltsam aus :)

    Einmal editiert, zuletzt von Eclipse (18. April 2013 um 09:59)

  • Ist bei mir mit Electric weiß auch ein Problem ab Werk. Die Stoßfänger sehen etwas anders aus als der Rest des Fahrzeugs. Meistens wirken sie dunkler. Aus bestimmten Winkeln und anderer Beleuchtung erscheinen sie manchmal aber auch heller. Liegt angeblich an den verschiedenen Untergründen. Je nach Untergrundmaterial sollen die Lacke verschiedene Reflexionseigenschaften haben. Klingt für mich nicht sonderlich logisch, muss ich als Aussage eines Lackierers (nicht von Ford) aber mal so hinnehmen.
    Das Problem soll größer werden, je heller der Lack ist.

    MfG LT

  • da ich hypnotic silber auf meinem habe kann ich das nur bestätigen. auf gewissen blickwinkeln sehen die stoßstangen vorne und hinten etwas dunkler aus als der rest des wagens.

  • Das mir den verschiedenen Untergründen glaube ich nicht!
    Das liegt daran, daß Karosse und Stoßfänger im Werk an unterschiedlichen Anlagen gelackt werden. Wenn da nur minimale Unterschiede im Lack auftreten ( Stichwort Charge ), dann kommt es zu solchen Resultaten. Und helle Farben sind da tatsächlich anfälliger. Das liegt aber auch an der Wahrnehmungsfähigkeit des menschlichen Auge.

    Blödes Beispiel zur Verdeutlichung: Bei Tapeten gibts auch Chargen. Zwei eigentlich identische Rollen sind so mit dem Auge nicht zu unterscheiden. An der Wand kann die unterschiedliche Charge aber sehr wohl auffallen wegen etwas anderem Farbton.

    Gruß aus Erfurt

    Schon der dritte vierte Ford und der Fahrer wird nicht schlau draus!

  • Als ich mal ein paar Teile hab lackieren lassen, kam der Chef mit einem Stapel Lackkarten zum Auto und das wurde dann erst mal an der Stelle nochmal gereinigt.
    Für "Ford Panther Schwarz Metallic" hatte er 16 Karten die sich extrem vom hellsten bis zum dunkelsten unterschieden haben.
    Die 3 die dann in die engere auswahl gekommen sind, hatten immnoch Feinheiten in der reflektion.
    Es hat fat 20 Minuten und viel Licht benötigt, bis die richige Karte und somit die passende Farbe gefunden war.

    In deinem fall könnte es sogar an der vorbereitung liegen.
    Wenn die Grundierung eine extrem andere Farbe hat, kann das auch schon zu solchen Farbeinflüssen führen.

    Es muss janicht gerade der Hinterhof-Lackierer sind. Aber der Ford-Händler verkauft und repariert Fahrzeuge. Ein Lackspezialist ist er mMn nicht zwingend.
    Ein "gelernter" Lackierer geht warscheinlich anders an die Sache ran.

    Gruß C1500

  • @ Erfurter

    Das mit den Chargen klingt für mich auch logischer.
    Aaaaber, warum wirken dann die Kunststoffteile bei Tageslicht immer dunkler als der Rest? Das ist bei vielen Herstellern so. Opel, Audi, Mazda etc. haben das Problem auch. Immer wirken die Kunststoffteile dunkler. Wenn es an unterschiedlichen Chargen liegt, müssten die doch auch mal heller sein.

    MfG LT

  • Moin!

    Der lackierte Farbton hat immer was mit dem Untergrund zu tun...auf Kunststoff wirkt der Ton meistens anders als auf Blech...deshalb sollte immer mit Farbkarten nach der Nuance geschaut werden und auch Teile mit angelichen werden...
    Grade Töne wie Frostw, Panterschw. und kristallsil. sind die mit am meisten verwendeten Farben bei Ford und deshalb auch meist fertig gemischt vorhanden, wenn dann jemand kommt und will ne Schürtze lackiert haben, die natürlich ganz unten am Auto ist wird meist der Fertigfarbton genommen, da sie denken da guckt man eh nicht genau hin, wird schon passen, is einfacher...

    Farben wie Electricweiß und electric orange( vom RS) sind 3-Schicht Töne und die Wahre Hölle für Lackierer...da kann es locker sein, das wegen einer Tür gleich die ganze Seite +Stoßfänger angleichen gemacht werden muss...

    Also wie die anderen schon sagten...so oft hin bis das passst..und wenn du mit dem Chef per DU bist, sollte das ja überhaupt kein problem sein... :thumbup:

    Lg

  • Mein Alter Astra H war auch weiß bei der Farbe Casablanca weiß gab es allein 6 verschiedene Farben.
    Eines wo in Blau geht
    Eines wo ins Gelb geht
    Eines wo in Rot geht
    .
    .
    .
    .
    .
    Um das richtige zu fählen sollte es sich der lackierer immer was geben lassen. Tankdeckel oder Deckel vom Abschleppösen dann kann er das richtige raussuchen.
    Lg


  • ...Der lackierte Farbton hat immer was mit dem Untergrund zu tun...auf Kunststoff wirkt der Ton meistens anders als auf Blech...


    Du bist der zweite Lackierer -sorry Lackiererin- von dem ich das höre. Also glaube ich das jetzt. Aber warum ist das so? Der Lack kommt doch auf die Grundierung. Oder spart man sich die bei den Kunststoffteilen? Dann könnte ich mir das vielleicht erklären. Lack nicht 100% lichtdicht, innere Reflexion des Kunststoffs -> Reflexionsverlust durch Streuung. Ist weit hergeholt, aber irdendeinen Grund muss es ja geben.

    MfG LT

  • Solange Lack feucht ist, ist es Chemie, danach ist es Physik.


    Für Stahlteile benötigst du eine andere Grundierung als für Kunststoffteile. Dazu muss man wissen, dass gerade ab Werk der klassische vierschichtige Lackaufbau oft gegen weniger Schichten getauscht wird. So werden Grundierung und Füller in einem Produkt zusammengefasst, darauf dann der Basislack und dann der Klarlack aufgetragen und dies alles meist nass in nass. Dabei verbinden sich die einzelnen Produkte teilweise chemisch miteinander, was zum Einen zu der gewünschten geringen Gesamtschichtdicke, zum Anderen aber zu einer verbesserten Haftung aller Schichten untereinander und zum Untergrund führt (und natürlich dauert es auch nicht so lange - Zeit ist schliesslich auch Geld). Nun trocknet der ganze Rotz und wir sind mit der Chemie weitestgehend durch.


    Jetzt bleibt uns noch die Physik und von der kennen wir die Gesetze der Lichtbrechung. Die besagen unter anderem, dass Licht an der Grenzschicht zweier opaker Medien gebrochen wird, d.h. ein Lichtstrahl fällt im Winkel x auf die Grenzschicht zwischen Luft und Klarlack und durchläuft den Klarlack dann im Winkel y und wird schließlich vom Basislack reflektiert. Auf dem Rückweg geht das Ganze dann wieder von vorne los, bis der Lichtstrahl schließlich in das Auge des Betrachters fällt.


    Der trockene theoretische Rahmen, den ich hier zu diesem Thema aufgespannt habe zeigt aber deutlich, dass „Farbtonabweichungen“ im Grunde von Sachverständigen (und damit sind nicht die Kittelheinis gemeint, die den Titel nur salbungsvoll vor sich hertragen) mit geeigneten Hilfsmitteln zu analysieren sind, um wirkungsvolle Abhilfe zu schaffen.

    Bei den meisten Fahrzeugherstellern werden Kunststoffteile vom Zulieferer direkt fertig lackiert angeliefert. Damit sind die Farbtonabweichungen der Teile ab Werk im Vergleich zur Karosse leicht zu erklären. Die Grundierungen müssen unterschiedlich sein und die Schichtdicken können es sein. Vorwiegend bei hellen Lacken fallen darüber hinaus winzigste Abweichungen in der Rezeptur des Lackes oder seiner Durchmischung auf (Stichwort Charge) und hier bedienen sich Fahrzeughersteller und Plastiklieferant in der Regel nicht aus ein und demselben Bottich.


    Die „Hölle für den Lacker“ bei den Mehrschichtlacken, wie Lilly es nannte, ist meines Eractens vorprogrammiert. Im Werk werden mit Robotern Schichtdicken lackiert, die von Hand kaum erreicht werden können. Im Reparaturfalle bleibt dem Lacker also selten etwas anderes übrig, als großflächig beizulackieren.
    OH

    Die schnellste Verbindung zwischen zwei Punkten ist eine Gerade.
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    Was das heißt?

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