Stramm sitzende Bremsbeläge in Gleitblechen

  • Guten Abend allerseits.

    Ich bin seit einiger Zeit stolzer Besitzer eines Mondeo MK4 (8566/AWY). Ein totaler Anfänger bin ich eigentlich nicht, aber bei diesem Kfz mache ich die Bremsen jetzt zum ersten mal und da frage ich lieber nach, bevor ich etwas falsch mache:

    Ich habe unter anderem einen Bremsbelagsatz (13.0460-2723.2) von ATE für die hinteren Bremsen gekauft und die Bremsbeläge sitzen trotz gereinigtem Bremssattelträger und ausreichender Schmierung ziemlich stramm in den mitgelieferten Gleitblechen. Die Beläge ließen sich gut in die Gleitbleche hineindrehen, aber nun "gleitet" da überhaupt nichts bzw. man muss schon etwas Kraft aufwenden, um die Beläge in den Gleitblechen hin- und herzudrücken. Bei Gleitblechen denke ich eigentlich an leichte Beweglichkeit bei wenig Spiel.

    Ist es normal, dass die Bremsbeläge beim Mondeo so stramm in den Gleitblechen sitzen?

    Viele Grüße
    Josef

  • Klar sitzen die stramm in den Blechen. Erst gestern wieder welche verbaut an einem Hyundai. Gerade so dazwischen gepasst.

    Wenn man tot ist, ist das für einen selber nicht schlimm, weil man ja tot ist ... schlimm ist es für die anderen .... genauso ist das übrigens wenn man doof ist! :D

  • Normal ist das nicht. Die Beläge sollten schon leicht gleiten.

    Belagträger ausgebaut und mit der Feile richtig den Rost runtergeholt?

    Manchmal sind auch die Bleche nicht so schön gemacht, da muss man die noch etwas nachbiegen bis das ordentlich passt.

  • Echt jetzt?! Also klemmen tun die schon. Macht ja sonst keinen Sinn, weil sie dann klappern würden. Ich kenne ja jetzt nicht das Verständnis vom Threadsteller über stramm oder fest und nicht beweglich oder oder. Er kann es doch einfach testen ob sie sich zurückstellen.

    Wenn man tot ist, ist das für einen selber nicht schlimm, weil man ja tot ist ... schlimm ist es für die anderen .... genauso ist das übrigens wenn man doof ist! :D

  • Ich kenne das bei den ATE-Bremsen so dass das obere und das untere Blech verschiedene Farben (glaube schwarz und silber) haben und dass es nicht egal ist welches nach oben und welches nach unten kommt. Vielleicht liegts da dran?

    Siehe hier:https://digital-assets.tecalliance.services/pdf/fb535650aa…DSI+100.032.PDF

    "Jetzt, wo ich weiß wie es geht, versteh ich auch die Bedienungsanleitung :golly: "

  • Normal ist das nicht. Die Beläge sollten schon leicht gleiten.

    Belagträger ausgebaut und mit der Feile richtig den Rost runtergeholt?

    Den Träger habe ich ausgebaut, aber mit Drahtbürsten statt mit einer Feile bearbeitet. Eine hauchdünne "Patina" ist da sicherlich drauf, aber das war bei meinen früheren Autos auch so und es wirkte auf mich nicht so, als wenn der Träger durch Rost seine Form verändert hat. Ich werde aber nochmal nachsehen, ob ich Roststellen übersehen habe.

    Manchmal sind auch die Bleche nicht so schön gemacht, da muss man die noch etwas nachbiegen bis das ordentlich passt.

    Das werde ich mir auch nochmal ansehen. Beim Einclipsen kam mir das nicht so wirklich passgenau vor, ich wollte da aber nicht vorschnell dran herumbiegen.

    Ich kenne ja jetzt nicht das Verständnis vom Threadsteller über stramm oder fest und nicht beweglich oder oder. Er kann es doch einfach testen ob sie sich zurückstellen.

    Das Testen ist momentan nicht so einfach, da hinten wohl beide Bremssättel nicht mehr in Ordnung sind. Nach dem Bremsen lassen sich die Bremssättel auf beiden Seiten nicht einen Millimeter mit der Hand bewegen. So wie die Gleitbleche nicht gleiten, schwimmen bei mir auch die Schwimmsättel nicht. Den Seilzug der Feststellbremse schließe ich als Ursache aus, da die federgetriebenen Rücksteller am Endanschlag sitzen. Die Bremsflüssigkeits-Ventile hatte ich auch schon kurz geöffnet, da war kein Druck drauf. Die Manschetten am Kolben sehen auch nicht mehr so gut aus, da muss ich on Top wohl auch noch 2 neue Bremssättel einbauen.

    Auf der einen Seite schleift die Bremse stark und die Bremsscheibe lässt sich über die Stehbolzen der Radnabe kaum drehen, so lange der Bremssattel noch montiert ist. Ohne Bremssattel lässt es sich dann leichter drehen. Die Bremsklötze drehen sich aber nicht so richtig frei. Auf der anderen Seite dreht sich das Rad bei montiertem Bremssattel nicht ganz so schwer, aber auch da schleift es deutlich hörbar. Hier drehen sich die Bremsbeläge nach Demontage des Bremssattels jedoch ziemlich gut frei (was bleibt ist ein geringfügiges Schleifen, dass ich nicht schlimm fand). Ich muss mir die Bremssattelträger und die Gleitbleche wohl nochmal ansehen.

    Ich kenne das bei den ATE-Bremsen so dass das obere und das untere Blech verschiedene Farben (glaube schwarz und silber) haben und dass es nicht egal ist welches nach oben und welches nach unten kommt. Vielleicht liegts da dran?

    Das Dokument hatte ich mir vor dem Einbau angesehen. Ich prüfe das aber zur Sicherheit auch nochmal.

    Schon mal vielen Dank für eure Antworten.

  • Die Bleche kann man eigentlich nicht verwechseln da sie gleich sind. Was du da aber beschreibst hört sich auch noch nach nicht mehr funktionierenden Bremssattel an

    Wenn man tot ist, ist das für einen selber nicht schlimm, weil man ja tot ist ... schlimm ist es für die anderen .... genauso ist das übrigens wenn man doof ist! :D

  • Ich kenne das bei den ATE-Bremsen so dass das obere und das untere Blech verschiedene Farben (glaube schwarz und silber) haben und dass es nicht egal ist welches nach oben und welches nach unten kommt. Vielleicht liegts da dran?

    Bei meinen letzten ATE Ceramic hatte ein Blech ein Loch, das andere nicht.

    :00000156: Wir sind über'n Berg, es geht bergab! Unser treuer Begleiter bisher in: D, A, CH, F, I , MC, L, B, NL, DK, S

  • schwimmen bei mir auch die Schwimmsättel nicht

    Was ist mit den Führungsbolzen? Sauber und nicht korrodiert?

    Die Manschetten am Kolben sehen auch nicht mehr so gut aus,

    Hast du auch mal unter den Manschetten nachgeschaut ob die Kolben verschmutzt oder angerostet sind?

    "Jetzt, wo ich weiß wie es geht, versteh ich auch die Bedienungsanleitung :golly: "

  • Beitrag von endeo (7. Juni 2024 um 08:49)

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht (7. Juni 2024 um 08:51).
  • Die Bleche kann man eigentlich nicht verwechseln da sie gleich sind. Was du da aber beschreibst hört sich auch noch nach nicht mehr funktionierenden Bremssattel an

    Ja, das denke ich auch. Ich bekomme Austausch-Bremssättel von TRW und die sollen wohl mit Bremsflüssigkeit vorgefüllt sein. Wenn man den Bremsschlauch während des Wechsels abdichtet, dürfte nur wenig Luft ins System kommen. Ändert das etwas an der üblichen Vorgehensweise beim Entlüften?

    Bei meinen letzten ATE Ceramic hatte ein Blech ein Loch, das andere nicht.

    Bei mir haben die Gleitbleche ohne Beschichtung auch so ein Loch. Die Lasche ist bei denen auch etwas anders geformt als bei den Gleitblechen mit schwarzer Beschichtung. Die mit der Beschichtung haben dafür seitlich zusätzliche kleine Laschen. Wäre schon interessant zu erfahren, wofür das gut sein soll.

    Was ist mit den Führungsbolzen? Sauber und nicht korrodiert?

    Das kann ich heute Nachmittag prüfen. Als ich den Bremssattelträger gereinigt habe, waren die Gummimanschetten aber unbeschädigt und die Führungshülsen ließen sich leicht bewegen.

    Hast du auch mal unter den Manschetten nachgeschaut ob die Kolben verschmutzt oder angerostet sind?

    Leider noch nicht. Da ich den Seilzug und die Bremsleitung ausschließen konnte und mich für einen Austausch-Bremssattel entschieden hatte, habe ich da nicht weiter nachgeforscht.

    Einmal editiert, zuletzt von Pichler (7. Juni 2024 um 12:17)

  • dürfte nur wenig Luft ins System kommen. Ändert das etwas an der üblichen Vorgehensweise beim Entlüften?

    Wenn Luft drin ist dann ist Luft drin:)Kann ich mir nicht vorstellen dass die Vorgehensweise von der Menge abhängig ist.:)

    Bei mir haben die Gleitbleche ohne Beschichtung auch so ein Loch. Die Lasche ist bei denen auch etwas anders geformt als bei den Gleitblechen mit schwarzer Beschichtung. Die mit der Beschichtung haben dafür seitlich zusätzliche kleine Laschen. Wäre schon interessant zu erfahren, wofür das gut sein soll.

    Die mit dem Loch haben unterschiedliche Abmessungen und die Position darf nicht verwechselt werden:: b47cb78b76b8c6538f3c675be80385b57c2dfbf3.pdf (tecalliance.services)

    "Jetzt, wo ich weiß wie es geht, versteh ich auch die Bedienungsanleitung :golly: "

  • Wenn Luft drin ist dann ist Luft drin:)Kann ich mir nicht vorstellen dass die Vorgehensweise von der Menge abhängig ist.:)

    Ich kann mir das auch nicht so richtig vorstellen, aber TRW scheint mir ein seriöses Unternehmen zu sein und die schreiben dazu in folgendem Dokument...
    https://www.trwaftermarket.com/de/pkw/scheibe…me/bremssattel/
    ...im Abschnitt "Genau das Richtige für Ihren Betrieb":
    "Alle wiederaufbereiteten TRW-Bremssättel mit integriertem Handbremsmechanismus sind mit Bremsflüssigkeit vorbefüllt. Damit gibt es beim Einbau keine Schwierigkeiten mit eingeschlossener Luft, was wiederum Zeit und Geld spart."
    Das hört sich ja fast so an, als ob man die Bremsen nach dem Wechsel des Bremssattels gar nicht entlüften muss oder zumindest deutlich weniger Arbeit hat. Ist die geringe Menge Luft eventuell unkritisch oder wandert diese vielleicht nach dem "Aufpumpen" des Bremskolbens ganz nach oben zum Entlüfterventil?

    Die mit dem Loch haben unterschiedliche Abmessungen und die Position darf nicht verwechselt werden:: b47cb78b76b8c6538f3c675be80385b57c2dfbf3.pdf (tecalliance.services)

    Ok, es scheint also um den unterschiedlich großen Spalt in der Mitte des Gleitblechs zu gehen. Vielen Dank für den Link.
    Ich habe inzwischen die Führungshülsen geprüft. Die sind rostfrei und sehen einwandfrei aus. Das Schmiermittel in einer Buchse war allerdings schon etwas dreckig. Man hat das beim Bewegen noch nicht bemerkt, aber ich werde vorsichtshalber alles säubern und neu schmieren.

    Das mit dem strammen Sitz der Bremsbeläge habe ich mir auch nochmal angesehen. Die Gleitbleche waren an den richtigen Positionen montiert, das war also leider nicht die Ursache. Mir ist aber aufgefallen, dass die schwarze Beschichtung teilweise abgeschabt wurde, als ich das U-Profil auf den erhabenen Steg des Bremssattelträgers gedrückt habe. Die zusammengeschobene Beschichtung hat dort einen kleinen Wulst gebildet. Der Bremssattelträger ist an der Stelle sauber, hat aber eine ziemlich ausgeprägte Kante. Vielleicht hätte ich die Gleitbleche wirklich wie von Robert erwähnt vorher etwas zurechtbiegen müssen.

  • ...oder du nimmst dir einfach mal eine Feile und trägst am Träger etwas Material ab.

    Mit der Drahtbürste ist das einfach nicht ausreichend.


    Die neuen Sättel sind schon befüllt da bei leeren Sätteln sich gerne mal Luftblasen festsetzen.

    Daher die Aussage wegen der leichteren Montage.

  • ...oder du nimmst dir einfach mal eine Feile und trägst am Träger etwas Material ab.

    Mit der Drahtbürste ist das einfach nicht ausreichend.

    Verstanden, ich werde dem Träger jetzt mit einer Feile zu Leibe rücken. :thumbup:

    Die neuen Sättel sind schon befüllt da bei leeren Sätteln sich gerne mal Luftblasen festsetzen.

    Daher die Aussage wegen der leichteren Montage.

    Alles klar, also ganz normal entlüften. Vielen Dank!

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