Motorschaden 2l Ecoboost - Ideen zur Ursache?

  • Hallo zusammen,

    mit 13 Jahren und knapp 190tkm hat unser Mondeo vor Weihnachten das Zeitliche gesegnet. Wir waren auf der Autobahn in einer Baustelle mit 100km/h unterwegs, als auf einmal der Motor ausging (Motorstörung im Display). Es gab keinen Ruck und kein lautes Geräusch. Ich habe das Powershift in N geschaltet und wir sind ausgerollt. Kurz bevor die Drehzahl bei Null war, meine ich, ein Klackern gehört zu haben. Seitdem hat man ihn nicht mehr zu Starten bekommen. Die Werkstatt fand den Hinweis auf einen zu niedrigen Druck im Hochdrucktrakt. Die Spritpumpe selbst scheint zu funktionieren, denn beim Startversuche kam vorne am Motor Benzin an. Die Hochdruckpumpe wurde getauscht (inkl. Stößel) aber auch damit sprang der Motor nicht an. Beim Durchdrehen des Motors von Hand kam man angeblich nur eine halbe Umdrehung weit, dann gab es einen Widerstand. Ich schreibe das nur aus dem Gedächtnis, weil der Wagen ca. 150km entfernt steht und meine Info telefonisch kam.

    Der Wagen fuhr bis dahin völlig unauffällig, also kein Leistungsverlust, kein schlechtes Anspringen. Er hat bei schnelleren Autobahnfahrten gerne relativ viel Öl verbraucht. Bei niedrigem Tempo war aber alles in Ordnung. Ich würde gerne verstehen, wie es zu dem Schaden kommen konnte - und ob ich das hätte verhindern können. Was ich mir nach dem Einlesen in diversen Foren zusammenreimen könnte wäre folgendes (bitte nicht lachen, wenn es Quatsch ist): Die Hochdruckpumpe war schon länger undicht, Benzin hat den Schmierfilm zur Nockenwelle entfernt, die Nockenwelle hat sich abgenutzt. Späne sind in eine Ventilführung geraten, das Ventil verklemmt, was nun den Widerstand beim Durchdrehen erzeugt. Klingt das sinnvoll?

    Ich steige jetzt um auf einen 2023er Focus mit 1.0 Ecoboost (125PS). Ob das eine kluge Entscheidung ist, weiß ich noch nicht ?(

  • wie es zu dem Schaden kommen konnte - und ob ich das hätte verhindern können.

    Dazu müsste man erstmal wissen was genau im Argen ist.

    Er hat bei schnelleren Autobahnfahrten gerne relativ viel Öl verbraucht.

    Was heißt relativ viel in dem Fall? Etwas Verbrauch ist ja bis zum gewissen Grad normal aber davon ausgehend das es in dem Fall hier unnormal bzw. zu viel war hört sich das ganz nach Turbo an, d. h. der Ölverbrauch kommt vemutlich aus dem Bereich. Mal ausbauen das Ding und begutachten oder wenigstens falls verfügbar mal mit einem Endoskop durch die Luftansaugung den Turbo so weit einsehbar begutachten ob da Öl drin ist.

    Frage am Rande ohne hier einen neuen Ölthread zu entfachen: Was für ne Ölsorte war denn drin? (Hersteller, Visko)

    Die Hochdruckpumpe war schon länger undicht, Benzin hat den Schmierfilm zur Nockenwelle entfernt, die Nockenwelle hat sich abgenutzt. Späne sind in eine Ventilführung geraten, das Ventil verklemmt, was nun den Widerstand beim Durchdrehen erzeugt. Klingt das sinnvoll?

    Nicht böse sein wenn ich das so direkt sage aber das IST Quatsch. Die Nockenwelle läuft ja in einem Bereich des Motors wo gar kein Benzin hinkommt.

    Ich steige jetzt um auf einen 2023er Focus mit 1.0 Ecoboost (125PS). Ob das eine kluge Entscheidung ist, weiß ich noch nicht

    Ist das nicht die Generation wo von den 3 Zylindern nochmal bei Bedarf einer abgeschaltet wird und der nur noch auf zwei Pötten läuft?

    Wie auch immer das ist natürlich kein Vergleich mit dem Mondeo, allein schon die fehlenden rund 80 PS wirst du merken.

    Ansonsten Focus ist OK. Aber nicht mit dem Motor (meine persönliche Meinung). Allein schon die Geschichte mit dem Zahnriemen im Öl. Und extrem nachtragend was vernachlässigte Wartung betrifft. Wenn du dann erstmal den ZR turnusgemäß erneuern lassen musst und die Rechnung dafür bekommst dann...:phatgrin:

    Aber trotzdem viel Spaß mit dem kleinen Bruder des Mondeo. Bei guter Wartung und Pflege kann er auch viel Freude bereiten.

    "Jetzt, wo ich weiß wie es geht, versteh ich auch die Bedienungsanleitung :thinking: "

  • Weiß denn Aufbau nicht Acer wenn die HDP direkt durch seinen Nocken der Nockenwelle angetrieben wird und diese intern undicht ist kommt Benzin in den Zylinderkopf und damit in das Öl ( hatten wir beim 5 Zylinder von ttrs Mal am Anfang) aber dann hat man größere Propleme als die Ventilführung ;) das würde man merken dass der Ölstand zunimmt und das Öl stark nach Benzin riecht

  • https://www.motor-talk.de/forum/motorsch…m-t4750919.html

    Mein 2.0 Ecoboost hatte ebenfalls einen Motorschaden beim Vorbesitzer. Da war wohl ebenfalls ein Pleuel durch oder ein Kolbenbruch.

    Der von mir beigefügte Link war nicht mein Mondeo,nur als Erwähnung.

    Bemerkenswerter finde ich allerdings,dass erst alles getauscht wurde und dann mal mit der Hand durchgedreht wurde,um zu schauen,ob der Motor überhaupt frei ist.:nono:

    Ich,persönlich,würde die Finger von dem 1.0 mit Zahnriemen im Öl lassen. Wir hatten mal privat einen Zahnriementausch bei diesem Motor. Jede Wartung wurde eingehalten und der Riemen war rissig ohne Ende. Lange wäre das nicht gut gegangen. Das Problem ist halt,fordtechnisch bekommt man nix anderes mehr..

    Wie gesagt,ist nicht schlecht gemeint. Viele Werkstätten wechseln nur den (porösen) Riemen samt Spanner,das war`s. Wir hatten damals auch die Ölwanne ab, den Ölansaugstutzen gereinigt etc. ,du glaubst nicht wieviel Abrieb vom Riemen sich da im kleinen Filtersieb gesammelt hat. Reißt der Riemen nicht, bekommt der Motor irgendwann kein Öl mehr..weil die Pumpe dicht ist.

    bG

    Einmal editiert, zuletzt von Whitey (19. Januar 2025 um 10:02)

  • Die Hochdruckpumpe war schon länger undicht, Benzin hat den Schmierfilm zur Nockenwelle entfernt, die Nockenwelle hat sich abgenutzt. Späne sind in eine Ventilführung geraten, das Ventil verklemmt, was nun den Widerstand beim Durchdrehen erzeugt. Klingt das sinnvoll?

    Wenn das Ventil klemmt, dann wegen abgenutzte Nockenwelle, würde ich jetzt sagen.

    Start versuche wurden ja gemacht, dreht der Motor überhaupt noch?

    Ich denke es ist kein Freileufer, wenn das Ventil offen sein sollte dann hat der Kolben in schon geküsst. Also Motor überholen.

    Für genau Diagnose muss evtl. einiges zerlegt werden. Ist ein Austauschmotor evtl günstiger?

    Erst 230 Tkm. Nachwuchs: Corsa F 1.5 Diesel (Leider kein passenden Fiesta Diesel gefunden)

  • Ich steige jetzt um auf einen 2023er Focus mit 1.0 Ecoboost (125PS). Ob das eine kluge Entscheidung ist, weiß ich noch nicht

    Nach langem hin und her und viel über die Technik gefragt und gelesen, haben wir uns für 1.5 l Diesel entschieden. Bauchschmerzen dabei habe ich mit dem ganzen AdBlue. Kann auch sehr schnell teuer werden.

    Erst 230 Tkm. Nachwuchs: Corsa F 1.5 Diesel (Leider kein passenden Fiesta Diesel gefunden)

  • Kurz zum neuen Focus - das sollte schon die neue Variante mit Steuerkette sein, wobei die Ölpumpe weiterhin über Riemen in Öl getrieben wird. Wechselintervall der Kette allerdings wie beim Vorgänger mit Zahnriemen. Die Kosten des Wechsels liegen aktuell bei 2000EUR. Mein Vater fährt den alten Ecoboost 1.0 und hat das nach 10 Jahren gerade hinter sich. Dafür spare ich mir beim Focus die teuren Powershift Ölwechsel, Wird ein Schalter ;)

    Zum Mondeo: Für weitere Diagnosen ist es zu spät, da ich den Wagen abgestoßen habe. Er hatte im Frühjahr schon eine Reparatur am Powershift (Ölverlust wegen undichter Wellendichtung, seitdem trocken) und noch viel mehr Geld wollte ich nicht hineinstecken. Ich würde nur gerne verstehen, was nun den Motorschaden ausgelöst hat. Auch, um für die Zukunft sensibilisiert zu sein.

    Wartung hatte ich bei Ford machen lassen. Laut Rechnung kam da zunächst 5W30 rein, seit 2020 5W20. Benzingeruch im Öl habe ich nicht wahrgenommen. Die Werkstatt hat auch nur die Diagnose berechnet. Die neue Pumpe wurde zum Test montiert und dann wieder abgenommen. Sonst hätte ich 500EUR mehr bezahlt. Der Anlasser lief wohl durch, nur sprang der Motor nicht an. Es wurde wohl auch nicht genügend Druck aufgebaut. Das würde vermutlich wieder für eine abgenutzte Nockenwelle sprechen.

    Dann bleibt für mich die Frage, wie ich eine undichte HD Pumpe erkenne. So ein Schaden kann beim Focus vermutlich auch auftreten.

  • Ich würde nur gerne verstehen, was nun den Motorschaden ausgelöst hat. Auch, um für die Zukunft sensibilisiert zu sein.

    Ohne Befundung des Motors ist das alles nur geraten was du hier hörst.

    Zur Ursachenforschung hättest du ihn aufmachen müssen oder zumindest endoskopisch betrachten (lassen) müssen.

    Aber da er nun ja weg ist wie du schreibst ist das ja hinfällig.

    Also wirst du die Ursache nie erfahren.

    Gruß Tom :fahrenlenkrad:

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    Dieser Beitrag wurde bereits 1.694.000 mal editiert, zuletzt von »digdog« (Heute, 01:96)

  • Das stimmt. Ich hatte gehofft, hier Erfahrungsberichte zu finden, die ein ähnliches Fehlerbild aufweisen. Und es bleibt (für mich) die Frage, wie man eine undichte Hochdruckpumpe früh genug erkennen kann.

  • Kurz zum neuen Focus - das sollte schon die neue Variante mit Steuerkette sein, wobei die Ölpumpe weiterhin über Riemen in Öl getrieben wird. Wechselintervall der Kette allerdings wie beim Vorgänger mit Zahnriemen. Die Kosten des Wechsels liegen aktuell bei 2000EUR. Mein Vater fährt den alten Ecoboost 1.0 und hat das nach 10 Jahren gerade hinter sich. Dafür spare ich mir beim Focus die teuren Powershift Ölwechsel, Wird ein Schalter ;)

    Ist ja auch nicht viel besser. Abrieb ist auch da und wenn die Ölpumpe nicht läuft ist der Motor auch schnell hin.

    Kette mit Wechselangaben? Sicher?

    Zum Mondeo: Für weitere Diagnosen ist es zu spät, da ich den Wagen abgestoßen habe. Er hatte im Frühjahr schon eine Reparatur am Powershift (Ölverlust wegen undichter Wellendichtung, seitdem trocken) und noch viel mehr Geld wollte ich nicht hineinstecken. Ich würde nur gerne verstehen, was nun den Motorschaden ausgelöst hat. Auch, um für die Zukunft sensibilisiert zu sein.

    Wurde Motorschaden festgestellt? Und was genau?

    Hatte der 2.0 Ecoboost teilweise auch Kette gehabt, hatte mal was gelsen?

    Die kann ja überspringen.

    Es wurde wohl auch nicht genügend Druck aufgebaut. Das würde vermutlich wieder für eine abgenutzte Nockenwelle sprechen.

    Kann, muss nicht.

    Welche Druck, einzelne Zylinder oder... ?

    Erst 230 Tkm. Nachwuchs: Corsa F 1.5 Diesel (Leider kein passenden Fiesta Diesel gefunden)

  • Ohne Befundung des Motors ist das alles nur geraten was du hier hörst.

    Zur Ursachenforschung hättest du ihn aufmachen müssen oder zumindest endoskopisch betrachten (lassen) müssen.

    Aber da er nun ja weg ist wie du schreibst ist das ja hinfällig.

    Also wirst du die Ursache nie erfahren.

    Sehe ich genau so.

    Die Fragen von mir vorher sind um etwas mehr zu erfahren. Da ja auch das Wort "Motorschaden" schon im Raum steht.

    Erst 230 Tkm. Nachwuchs: Corsa F 1.5 Diesel (Leider kein passenden Fiesta Diesel gefunden)

  • Das stimmt. Ich hatte gehofft, hier Erfahrungsberichte zu finden, die ein ähnliches Fehlerbild aufweisen. Und es bleibt (für mich) die Frage, wie man eine undichte Hochdruckpumpe früh genug erkennen kann.

    Schreib mal was zu meinen Fragen, evtl kommt das ein oder andere noch an Antworten / Erfahrungen dazu.

    Haben Sie dir es gesagt mit der undiche Pumpe?

    Habe es am Anfang so verstanden, du hast es gelesen.

    Erst 230 Tkm. Nachwuchs: Corsa F 1.5 Diesel (Leider kein passenden Fiesta Diesel gefunden)

  • Was mir gesagt wurde ist, dass im Fehlerspeicher ein zu geringer Kraftstoffdruck im Hochdrucktrakt angezeigt wird, dass Kraftstoff am Motor ankommt, dass die HD-Pumpe undicht bzw. defekt sein könnte, und dass man den Stößel der HD-Pumpe ebenfalls tauschen würde, weil er sich abnutzen könne. Mit neuer Pumpe und Stößel springt der Motor immer noch nicht an, und der Druck sei weiterhin zu niedrig (wo genau weiß ich nicht). Außerdem könne man ihn nicht von Hand durchdrehen. Für alles weitere müsse man den Ventildeckel abnehmen, was aber nur der Diagnose dienen würde. Egal was dann ans Licht kommen würde (Riemen oder Kette übergesprungen, Kolben gegen Ventil geschlagen), wäre es ein Motorschaden und sie könnten nur einen Austauschmotor anbieten.

    Was ich aus der Vergangenheit weiß ist, dass es keinen wirklich offensichtlichen Leistungsverlust gab (bin aber auch seit Monaten nur noch gemäßigt gefahren) und der Motor immer sauber startete. Es kann sein, dass ich durch die "lahme" Fahrweise einen Leistungsverlust nicht wahrgenommen habe. Alle Wechselintervalle wurden eingehalten, es gab keinen Wartungsstau. Beim Ausgehen des Motors habe ich ein Klackergeräusch gehört, während wir in Neutral ausgerollt sind.

    Was ich mir in den letzten Tagen angelesen habe ist, dass die HD-Pumpe von der Auslassnockenwelle angetrieben wird, bei Undichtigkeit der Pumpe Kraftstoff den Schmierfilm an dem ( einer odere mehrere?) Nocken, der die Pumpe antreibt, abspült und sich der Nocken abschleift. Die Auslassnockenwelle gäbe es nicht als Austauschteil. Laut catcar.info hat mein Mondeo eine Steuerkette.

    Mehr als diese spärlichen Infos habe ich leider nicht.

  • Was ich aus der Vergangenheit weiß ist, dass es keinen wirklich offensichtlichen Leistungsverlust gab (bin aber auch seit Monaten nur noch gemäßigt gefahren) und der Motor immer sauber startete. Es kann sein, dass ich durch die "lahme" Fahrweise einen Leistungsverlust nicht wahrgenommen habe.

    Ich denke die Fahrweise ist egal.

    Ich habe keine Erfahrung mit 2.0L Ecoboost, das von dir beschriebene Fehler HD-Pumpe hast du beim 1.5 Ecoboost gelesen?

    Erst 230 Tkm. Nachwuchs: Corsa F 1.5 Diesel (Leider kein passenden Fiesta Diesel gefunden)

  • Solange man den Motor nicht geöffnet hat um die Ursache zu finden ist das alles nur Mutmaßungen. Selbst wenn die hd- Pumpe der Übeltäter war kann der nächste Motorschaden WG eines Pleuel kommen. Es gibt soviele Ursachen einen Motorschaden zu bekommen

  • Alles klar - dann danke ich euch für die Diskussion und verabschiede mich in die Kleinwagengefilde 8)

  • Ossi 21. Januar 2025 um 02:12

    Hat das Thema geschlossen.

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