Was haste denn mit dem Altteil gemacht? Wär evtl. für Studienzwecke für mich interessant
Heckklappenrücklicht (LED) defekt
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Dr.Gonzo -
10. Oktober 2017 um 20:10 -
Erledigt
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Gut so. Wenn du das selber gemacht hättest würdest du merken wie leicht so eine Werkstatt Geld verdient
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Hallo
Ich will mal diesen Thread weiter führen,da es mich nun auch getroffen hat . Leider ist zur Zeit keine Rückleuchte zu bekommen. Nicht Mal beim FFH. Also hab ich mich selber mal ran gemacht. Die Rückleuchte habe ich mit dem Dremel aufgeschnitten. Zerlegen war ganz einfach. Der Grund für den Led Ausfall war die kleine schwarze Platine. Die hat teilweise bis zu 8V auf die Led zugelassen. Kein Wunder das die durchgebrannt sind. Die Leiterbahnen auf der Platine habe ich mit einem Fräser unterbrochen. Ich nutze nur noch den Anschlussstecker der Stromversorgung. Neue SMD LEDs mit Kabel versehen und auf die Platine geklebt. Löcher für die Kabel gebohrt. Als Stromversorgung nehme ich einen Festspannungsregler (StepDown Wandler). Eingestellt auf 2.08V und 90mA. Den klebe ich später hinten an ,damit ich die Helligkeit im eingebauten Zustand nachregeln kann.
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Das ist saubere Arbeit
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Also ich würde mich freuen wenn Du mal ein "Schnittmuster" zum öffnen der Scheinis posten könntest. Die hinteren sind ja nicht verklebt sondern verschweisst und damit nicht durch "backen" zu öffnen. Man muss also wohl aufschneiden...
Zur LED: Die 8V sind völlig unproblematisch. Eine LED wird korrekt über Strom gesteuert, nicht Spannung. D.H. im Datenblatt (poste mal welchen LED Typ Du gekauft hast) steht ab welcher Durchlass-Spannung die LED leuchtet und welcher Strom für den optimalen Arbeitspunkt fließen muss. Dann gilt es nur diesen Stromfluß so präzise wie möglich zu erhalten, die Spannung welche über der LED abfällt spielt dabei keine Rolle.
Die typische Schaltung hierfür ist eine "Konstantstromquelle" (kurz KSQ). Diese wird bei der Originalplatine vermutlich defekt sein, oder die Bauteile/Platine sind durch Wassereintritt beschädigt.
Also anstelle des Step-Down wäre eine Stromquelle wohl besser. Diese lässt sich mit wenigen passiven Bauteilen (Transistoren) oder speziell dafür geeigneten Treiber-ICs herstellen. Bin mal gespannt wie lange Deine Schaltung hält.
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Geil. Ich verstehe nur Bahnhof
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Sorry, für Elektronik-Laien ausgedrückt:
Wer LEDs anders betreibt als das für solche Bauteile vorgesehen ist muss damit rechnen das diese ausfallen, ganz besonders in einer Automotive-Umgebung welche extremen Bedingungen in Punkto Temperaturen, Erschütterungen, Spannungsschwankungen/Spitzen unterliegt.
Vergleiche es so wie als wenn ich einfach irgendein Öl in den Motor gebe, ungeachtet der Viskosität und Spezifikation. Das wird sicher unter guten Bedingungen eine Zeitlang kein Problem verursachen, aber irgendwann...
Damit will ich niemandens Arbeit schmälern, aber man sollte sich dessen bewußt sein das aus Elektroniker-sicht eine "saubere Arbeit" anders aussieht.
Mein Fazit: Wer eine LED (egal welche Leistungsklasse) im KFZ betreiben will dem würde ich eine KSQ anstelle einem Spannungsregler ans Herz legen. Die kosten wirklich nicht viel und sind in zahlreichen Ausprägungen verfügbar, einfach mal nach "led ksq" oder "led treiber" suchen, auf DC Eingangsspannungsbereich und die benötigte Stromstärke achten (https://www.ebay.de/itm/3818173924…ABk9SR4TW5MivYQ)
Den richtigen Strom muss man im Datenblatt der LED nachlesen. Die rote LED wie auf der Platine zu sehen (ich tippe da auf eine Osram TOPLED (https://www.osram.com/ecat/com/en/cl…device_4065244/) benötigt 140mA und mind. 2,2V. Dann könnte man alle drei LEDs in Reihe schalten und wäre immer noch sicher bei der verfügbaren Betriebsspannung (3x 2,2 = 6,6V) ohne das die LEDs beim starten flackern.
Die KSQ müsste dann auf 0,14A eingestellt werden (mit Multimeter messen). Die Verlustleistung beträgt hier: 14V nom. - 6,6V = 7,4V * 0,14A = 1 W die der Regler verkraften muss.
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Ich habe nochmal eine Lampe auseinander genommen. Da fällt einem gleich ins Auge wo das Problem liegt:
Wassereintritt. Im Sommer von der Waschanlage, im Winter Spritz/Schwitzwasser mit Salz. Hurra...
Auf der Platine sieht es unterm Mikroskop so aus:
Den Schutzlack mal runtergeschmirgelt erkennt man das die Leiterbahn unterbrochen ist:
Die kreisförmigen Teile sind Testpunkte wie sie zur Qualitätssicherung eingeplant werden. Die sind komplett wegkorrodiert. Das golden/kupfern glänzende sind die Leitfähigen Bahnen. Auf einer Intakten Platine sähe das so aus:
Da auch in dieser Schaltung alle drei LEDs in Reihe geschaltet sind, braucht es nur einen Ausfall und alle drei leuchten nicht mehr:
Die Reihenschaltung kann man gut erkennen wenn man den Flächen folgt.
Zur Reparatur habe ich mit Vero-Wire (das ist im Prinzip ein lackierter Kupferdraht wie er in Spulen verwendet wird) die Leiterbahn nachgebildet. Einmal an die LED angelötet und dann durch ein Loch einer Durchkontaktierung auf der Rückseite an den Anfang der Leiterbahn:
Und schon funktioniert die Lampe wieder:
Die Stromaufnahme beträgt sogar nur 103 mA bei 12 V:
Die LEDs sind nicht getaktet. D.H. wenn es Osram TOPLED sind, dann werden sie sogar noch unter ihrem Arbeitspunkt gefahren. Kaputt gehen diese LEDs so schnell nicht.
Die Platine von dr.host hätte man sicher auch noch retten können anstelle sie umzubauen... Der größte Aufwand liegt nach wie vor im zerlegen des Lampenkörpers und natürlich diesen am Ende wieder dicht zusammen zu bekommen.
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War bei mir nach 2 Jahren kaputt und ich durfte das selber bezahlen laut Ford. Leuchtmittel fallen nicht in die Garantie
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Habe auch noch eine LED leuchte daheim liegen die einen wackler hat
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Ich möchte zum oben gezeigten Umbau von dr.host noch folgende Hinweise geben:
- Der obligatorische Rechtshinweis: Durch Umbauten (keine Reparaturen) dieser Art erlischt die Zulassung der Leuchte diese im Straßenverkehr zu verwenden.
- Es ist zu prüfen ob die Lampenüberwachung (Rücklicht ist überwacht) die Modifikation erkennt. Es ist nicht unbedingt gesagt das die Überwachung nur auf den von der Lampe im Betrieb üblichen Strom prüft. Eine Lampenüberwachung kann auch "kalt" erfolgen, also bei einer nicht in Betrieb befindlichen Lampe erkennen ob diese funktioniert. Diesen Test würde ich vor dem Zusammenbau dringend empfehlen!
- Durch die Verwendung völlig anderer LEDs (Typ, Bauform ungleich dem Original) kann es zu Helligkeitsunterschieden der linken und rechten, bzw. inneren und äußeren Lampen kommen. Das sieht auch nicht schön aus. Auch die Lichtfarbe (rot ist nicht gleich rot, hier kommt es ggf. auf die Wellenlänge an) könnte abweichen.
- Wie schon geschrieben ist der Einsatz eines Spannungsreglers zum Betrieb der LEDs unvorteilhaft. Zwar ist das noch um Klassen besser als einfach einen Widerstand vorzuschalten, aber die Elektronik auf dem Regler ist auch empfindlicher gegenüber den im Bordnetz auftretenden Spannungsschwankungen. Hier fehlt zudem ein Verpolungsschutz, welcher bei Fahrzeugkomponenten zwingend immer vorhanden sein sollte.
- Nicht nur die Spannungsschwankungen machen Elektronik zu Schaffen, sondern auch die teils extremen Klimabedingungen, gerade für Komponenten die direkt der Witterung ausgesetzt sind. So muss die Elektronik für den Temperaturbereich des Fahrzeugs ausgelegt sein. Bauteile ändern mit der Temperatur ihre Kennlinien/Werte und so kann es zu negativen Auswirkungen bis hin zum Ausfall kommen (Der Temperaturbereich für Automotive-Elektronik ist festgelegt von -40 bis +125°C). Man sollte seine Schaltung also wenigstens mal über Nacht in den Gefrierer stecken und dann direkt ausprobieren. Gleiches mal in den Backofen bei +70°C für zwei Stunden.
- Was für die Temperatur gilt, gilt auch für die Luftfeuchtigkeit. Hier spielt der Taupunkt eine wesentliche Rolle. Kurzum kann man aber sagen das Komponenten die sich nicht in einer hermetisch abgedichteten Umgebung befinden besonders geschützt werden müssen. Auch im Innenbereich kann sich Tau bilden und zu Korrosion von Platinenbahnen und Bauteilbeinchen führen, das geht schneller als man denkt. Daher sollten solche Platinen besser mit einem Schutz überzogen werden (Lack, Silikon).
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Falls es jemand interessiert, ich habe im Wiki mal den "Teardown" der Platine hinterlegt und dabei beschrieben wie ich bei sowas vorgehe: https://mk4-wiki.denkdose.de/artikel/rueckl…h_inner_led-pcb
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Du bist der Knaller
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Und das NACH Silvester... wenn das mal erlaubt ist
Aber Du bist auch interessant, oder eher das Auto welches Du nach Deinen Profilangaben fährst:
Der Motor ist wirklich ein "-2.2" ? D.H. der wandelt Bewegungsenergie in Kraftstoff um?
Aber ist eigentlich ja logisch, denn im Baujahr 14 nach Christus (2023 - 2009 = 14) gab es noch kein flächendeckendes Tankstellennetz
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Das ist halt ein sehr fühes Vorserienmodel
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Um das noch zu Ende auszuführen: Im Schaltplan erkennt man ganz gut die Lampenprüfschaltung, das sind die drei parallel geschalteten 3,3 k Widerstände rechts:
R1+R2+R3 bilden laut Ohmschen Gesetz einen Gesamtwiderstand von 1,1 kOhm. Hier fließen bei anlegen von 12V (nominal) ca. 10 mA Strom und zwar egal ob die Schaltung ordnungsgemäß arbeitet oder nicht, richtig oder falsch gepolt ist. So kann das BCM etliche Tests durchführen:
Lampe ist laut BCM aus (Kalt-Test):
- Kein Stromfluß => Eine oder beide Leitungen unterbrochen, bzw. Lampe nicht angeschlossen
- Stromfluß > 10 mA (mit etwas Sicherheitspuffer, vielleicht 20 mA) => Kurzschluß nach Masse innerhalb der Lampe oder im Kabel (steckt man die Lampe ab, würde man wissen welches von beidem)
- Stromfluß 10 mA => Lampe und Leitungen ok
Lampe ist laut BCM an (Warm-Test):
- Stromfluß 10 mA => Lampe angeschlossen aber LEDs leuchten nicht (ggf. Schaltung defekt oder Lampe falsch gepolt)
- Stromfluß > 10 mA und < 110 mA (plus etwas Puffer) => Lampe arbeitet ordnungsgemäß
- Stromfluß > 110 mA (plus etwas Puffer) => Kurzschluß nach Masse
Diesen Prüfwiderstand sollte man in seiner eigenen Schaltung also auch unbedingt mit einbauen um die Selbsttests des BCM zu überstehen. Sonst kann es sein das die Lampen nur mal kurz aufblitzen und dann eine Störung im Convers+ erscheint.
Der Widerstand R15 hat keine besondere Bedeutung, er dient maximal als Sollbruchstelle falls durch Komponentenfehler der Stromfluß zu hoch wird. Dann zerschmilzt dieser wie eine Sicherung. Ggf. hätte man vom Hersteller auch eine Littlefuse dort einsetzen können. In einer eigenen Schaltung sollte man überlegen ggf. eine Sicherung einzubauen. Aber nur wenn man da später zum Wechsel auch dran käme, was im Lampenkörper eher unklug wäre...
Die beiden in Reihe geschalteten Abblock-Kondensatoren C1 + C3 schützen die Schaltung vor Einflüssen aus dem Bordnetz. Durch die Reihenschaltung wird verhindert das es einen Kurzschluß gibt wenn durch eine hohe Spannungs/Stromspitze (z.B. beim schweißen) ein Kondensator durchlegiert. Die schmelzen nämlich in der Regel nicht weg, sondern werden zu niederohmigen Widerständen. Das passiert aufgrund natürlicher Produkttoleranzen aber nur bei einem der beiden und nicht beiden gleichzeitig. Sowas sollte man vorsehen.
Die Diode D1 in Durchlassrichtung hat einige sehr wichtige Aufgaben. Zum einen dient sie als Verpolungsschutz. Dreht man die Polarität an J1 um, dann sperrt sie sodass außer durch die davorliegenden Prüfwiderstände R1-R3 kein Stromfluß stattfindet. Des weiteren fällt über einer Diode eine Spannung von ca. 0,7 V - 1,0 V ab (je nach Typ) wodurch ein gewissen Puffer für Überspannung entsteht, sie verhält sich in Durchlassrichtung so wie ein sehr niederohmiger Widerstand. Das schützt die dahinter liegende Schaltung vor dauerhafter Überspannung z.B. durch einen defekten Laderegler. Die Schutzdiode sollte also auch auf keinen Fall fehlen.
Dier 36V Zener-Diode Z1 hat zur Aufgabe die Spannung auf eben diesen Maximalwert zu begrenzen. Sie schützt die Schaltung also vor heftigen Überspannungen. Eine Zenerdiode wird in Sperr-Richtung geschaltet und leitet oberhalb der angegebenen Zenerspannung gegen Masse ab. Sozusagen eine Art Überspannungs/Blitzableiter. Auch dieses Bauteil sollte in keiner selbstgebauten Schaltung fehlen.
Der Rest der Schaltung ist im Grunde nichts anderes als eine KSQ-Deluxe. Die regelt den Stromfluß durch die LEDs möglichst präzise und enthält auch einige Schutzschaltungen gegen Überspannungen (LEDs werden frühzeitig abgeschaltet damit diese nicht durchbrennen).
Im Grunde ist das alles so gebaut das es "ewig" hält. Wenn man bedenkt das manche Zeitgenossen LEDs einfach mit einem Vorwiderstand anschließen wurde hier doch ein hoher Aufwand betrieben die Schaltung so ausfallsicher wie möglich zu gestalten. Und in der Tat hat sich bei den beiden von mir bislang untersuchten, ausgefallenen, LED-Leuchten immer ein "mechanisches" Problem durch Wassereintritt ergeben, kein elektronisches durch Bauteildefekt. Das wird auch bei dr.host der Fall gewesen sein, da bin ich mir recht sicher.
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Das ist halt ein sehr fühes Vorserienmodel
Also der vvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvFL
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Genau hab den schon ewig...
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....und drei Tage....
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Ich wollte den Thread nicht kapern, daher habe ich in der Bastelstube was eigenes eröffnet: Quasi erstmal als Inspiration: Projekt: Duo-Rückleuchte für FL (LED Fahrtlicht und Blinker)
Leider hat sich dr.host hier nicht mehr gerührt. Ich hätte ja zu gern gewusst wie er die Lampenkörper geöffnet und später wieder wasserdicht verschlossen hat?
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