Seltsames Geräusch nach Räderwechsel

  • Sorry fürs Thema ausgraben, aber das passt am besten. :whistling:


    Vor 2 Wochen hab ich Sommerräder montiert und wie immer mit dem Drehmomentschlüssel die Muttern angezogen, danach nochmal ums Auto rum um alle nachzuziehen. Letzte Nacht, ca. 1500km nach dem Radwechsel hab ich mich gewundert warum es im Kreisverkehr und auch sonst in Rechtskurven vo/re anfängt zu knacken, wohlbemerkt im Schubbetrieb....wenn ich etwas Gas gegeben habe wars weg. Dachte erst ein Antriebswellengelenk hats nach knapp 50tkm schon gekillt und bin dann sehr sachte nach Hause gefahren.
    Zuhause angekommen traf mich fast der Schlag - Radmuttern lose! 8|
    Rechts vorne am meisten, die Muttern der anderen 3 Rädern waren gerade so noch "fest". :evil:
    Sowas ist mir in den 20 Jahren noch nie passiert, bei keinem Mondeo und bei keinem anderen Fahrzeug!


    Kann es sein daß die Radmuttern mit diesem lockeren Kopf evtl. ein Problem sind und dazu neigen sich zu lösen wenn man sie nur 1x beim Radwechsel anzieht?
    Die optisch ähnlichen Radmuttern (aber mit festem Kopf) vom MK3 haben sich auch mit 85Nm nie gelöst!
    Auflageflächen der Räder/Naben waren sauber bzw. wurden beim montieren abgebürstet, as always.


    Werd ab jetzt jedenfalls ein Drehmomentschlüssel im Kofferraum bunkern...

  • Da bin ich ja wenigsten nicht der Einzige - ob das nun beruhigend ist, sei mal dahingestellt.


    Ich hatte selbiges Problem vor 2 Jahren. Ca 1000km nach dem Radwechsel lösten sich die Radmuttern, selbigen Verhalten, nur das Rad vorn rechts, kackte und ratterte im Schubbetrieb, beim Gasgeben war kaum was zu spüren. Da es bei mir allerdings auf der Autobahn passierte und ich vielleicht hätte sollen gleich anhalten anstatt noch paar Kilometer zu machen, hab ich mir Felge und Radlager ruiniert, nix mit nur wieder festziehen.


    Jetzt zieh ich jedes Mal die Radmuttern nach, auch vor langen Fahrten sicherheitshalber nochmal, aber es kam nie wieder vor, das sich eine gelöst hat.


    Aber wenigsten kann ich da beruhigt sein, dachte schon, eine mir nicht gut gesonnene Person hat mir nachts meine Radmuttern gelöst.

  • dachte schon, eine mir nicht gut gesonnene Person hat mir nachts meine Radmuttern gelöst.

    Den Gedanken hatte ich letzte Nacht auch...aber nach dem Blick hier ins Forum dann wieder verworfen.


    Bin ernsthaft am überlegen die Muttern gegen die vom MK3 zu tauschen.

  • Letzte Nacht, ca. 1500km nach dem Radwechsel

    Dann fahr' das nächstemal in eine Werkstatt!
    Die schreiben dann auf die Rechnung, daß die Radmuttern nach etwa 100 (in Worten: einhundert) Kilometern zu kontrollieren und nachzuziehen sind.
    Ist dann sicherer für alle. ;)
    Und wo nimmst Du eigentlich den Wert 85 Nm her?

    Gruß aus Erfurt


    Schon der dritte vierte Ford und der Fahrer wird nicht schlau draus!

  • Na, daß es unsicher für alle wird muß man das Schlagen aber schon ne Weile eisern ignorieren. ;)
    Räder wechsle ich schon einige Jahre selber nachdem ich mehrmals mit ansehen musste wie die Muttern mit dem Schlagschrauber angeknallt und hinterher pauschal ne halbe Umdrehung nachgezogen wurden 8| ....und beim nächsten Wechsel dann das Geschiss mit durchdrehenden Stehbolzen war bzw. 1x auch abgerissen. :thumbdown: Ne Danke, brauch ich nicht nochmal und das Risiko daß der nächste Fachmann genauso hantiert auch nicht. Fachmänner schaffen es sogar die Achsmuttern nicht richtig festzuziehen nachdem das Auto ne neue Kupplung bekommen hat...ohne Witz, das war recht unlustig. :evil:

    Und wo nimmst Du eigentlich den Wert 85 Nm her?

    Von Ford, beim MK1-3 sind 85Nm vorgegeben. Zwar komisch, ist aber so und bis dato hat sich keine Mutter gelöst. Jetzt beim 4er zieh ich mit 130Nm (ich weiss, 10 zu wenig) an und plötzlich lösen sie sich... :rolleyes: Sehr seltsam, oder nicht?


    Hab sie jetzt mit 140Nm angezogen und werds die nächsten Tage/Wochen kontrollieren...

  • Moin



    In der BA steht 140NM, Lesen sollte man es.
    Weil es bei den Vormodellen so war muss es nicht beim MK4 auch so sein.


    85 sind deutlich zu locker, kein Wunder das sie sich lösen.


    Was ich nicht verstehe, du schreibst dann mit 130 aber weißt das 140 die Vorgabe ist


    Sorry aber da hab ich kein Verständnis mehr für

  • In der BA steht 140NM, Lesen sollte man es.

    richtig, man sollte lesen. :D Die Muttern wurden mit 130NM angezogen und haben sich gelöst. Die 85NM beim MK3 waren lediglich als Vergleich beschrieben.


    Ich benutze seit 25 Jahren etwas Sprühfett auf Gewinde und zwischen den beweglichen Konus und Mutter. Damit ist sichergestellt das das Drehmoment auch wirklich stimmt. Weder bei den Sierras noch den Mondeos (bis MK2 mit 85NM jetzt MK4 mit 140NM) gab es je Probleme. Das Ganze bei insgesammt etwa 700 000Km.

  • Zitat

    von BBG-AE185:
    Ich benutze seit 25 Jahren etwas Sprühfett auf Gewinde und zwischen den beweglichen Konus und Mutter. Damit ist sichergestellt das das Drehmoment auch wirklich stimmt.


    Von Fett/Öl an der Radmutter wird doch aber sonst immer abgeraten?
    Ich lasse das da lieber weg.

    Mondeo Turnier 2.0 FFV Titanium, Thunder, ACC, IVDC, Bi-Xenon, KeyFree+PowerStart, Alarmanlage, Solarreflect, PDC vorn u. hinten, TPMS, Sitzklima, Luftqualitätsmesser+kühlbares Handschuhfach, Sony-6CD, Bluetooth-FSE incl. S&C, Außenspiegel anklappbar, silberfarbene Dachreling, Notrad incl. Wagenheber


    Selbsteinbau: Rückfahr- u. Front-Kamera mit 9" TFT-Monitor in der Sonnenblende, Ambiente-Beleuchtung in den Türgriffmulden, Rückstrahler an allen 4 Türen beleuchtet


    Baumonat 10/2008

  • Von Fett/Öl an der Radmutter wird doch aber sonst immer abgeraten?


    Mit gutem Grund! Radmuttern und -bolzen sind IMMER trocken zu montieren, eben damit sie sich nicht wieder lösen. Jegliche Schmierschicht kann im Laufe der Zeit zu einem Verlust des Drehmoments führen und darum müssen Gewinde und Anlageflächen bei der Montage sauber und trocken sein.
    OH

    Die schnellste Verbindung zwischen zwei Punkten ist eine Gerade.
    Die von den meisten Fahrern am wenigsten beherrschte Strecke zwischen zwei Geraden ist eine Kurve.
    Was das heißt?


    Geradeaus sind wir alle schnell !!!


    Achtung! Beiträge können Ironie enthalten! Ironie unterliegt nicht der Kennzeichnungspflicht!


    Meine Beiträge in diesem Forum geben ausschließlich meine persönlichen Meinungen und Wissensstände wider.

  • Was ich nicht verstehe, du schreibst dann mit 130 aber weißt das 140 die Vorgabe ist

    130Nm hab ich beim FZ-Kauf irgendwo gelesen und hier dann daß ab 2008 (?) mit 140 angezogen werden soll.
    Letztendlich werden die 10Nm aber wohl nicht der Grund gewesen sein daß sie sich lockerten, das ist
    ja schon die Toleranz mancher Drehmomentschlüssel und von denen die schon immer mit dem Radkreuz
    anziehen und kein DMS "brauchen" ganz zu schweigen. ;)
    Ja, und die 85 vom MK1-3 waren als Beispiel über sich nicht selbst lösende Muttern gedacht, lesen sollte.... :whistling:


    Naja, seis drum, ab jetzt wird öfters kontrolliert und sobalds bei einer nicht sofort nachm Nuß aufstecken
    knackt tausch ich die Dinger gegen welche die sich in 9 Jahren nie gelöst haben.
    Finds nur recht seltsam, da es ja auch kein Einzelfall ist wie man so lesen kann....

  • Du weißt aber schon das Muttern immer trocken montiert werden?


    Gewinde fetten und nicht das nötige Drehmoment nutzen, mehr ist dem nicht mehr hinzuzufügen

    :thumbup:

  • Jegliche Schmierschicht kann im Laufe der Zeit zu einem Verlust des Drehmoments führen

    das ist schon mal nicht richtig. Denn Drehmoment hast Du nur während der Drehbewegung der Radmutern.



    müssen Gewinde und Anlageflächen bei der Montage sauber und trocken sein

    sauber ja, trocken nein.



    Beim Anziehen der Radmuttern wollen wir einen bestimmten Anpressdruck Radmutter auf Felge und damit Felge auf Radnabe erzeugen. Dieser kann nicht direkt gemessen werden, ergibt sich aber aus Drehmoment, Konusfläche und Gewindesteigung. Der Hersteller gibt aus dem ihm bekannten benötigten Anpressdruck also den benötigte Drehmoment vor. Also muss der Drehmoment möglichst genau gemessen werden. Bei einem trockenem Gewinde entsteht erhöhte Reibung, ein Teil des Drehmoments wird für die Überwindung dieser Gleitreibung benötigt. Die Gewindeoberfläche wird im Laufe der Jahre immer rauher, dadurch wird auch der Drehmomentanteil für die Überwindung der Gleitreibung höher. Bei gleichem Drehmoment wird weniger Anpressdruck erzeugt. Durch die Schmierung wird die Reibung (damit der "Drehmomentverlust") auf ein Minimum reduziert, der Anpressdruck wird reproduzierbar. Ab Werk sind die Radbolzen und Muttern auch nicht entfettet.

  • Ich weiß ja nicht, woher du deine Informationen beziehst, aber sowohl in meiner Ausbildung zum Automobilmechaniker, als auch im Studium zum Maschinenbau Ingenieur wurde dieses Thema explizit behandelt und da hieß es immer "sauber und trocken". Ähnlich propagiert das auch der ADAC hier (dritter Artikel!) und das belegt, dass die Vorgehensweise nicht falsch sein dürfte.
    Es gibt Schraubverbindungen, die geölt oder gefettet werden sollen, was häufig bei Schrauben vorkommt, die mit Drehmoment belastet werden, welches die Schraube plastisch verformt (Dehnschrauben). Das legt der Hersteller jeweils fest, aber ich kenne keinen einzigen, der dies für Radschrauben oder -bolzen tut. Das Drehmoment ist jeweils auf die trockene Verschraubung aufzubringen und beinhaltet einen gewissen Sicherheitszuschlag für Abweichungen vom Neuzustand. Ist eine Verschraubung oder Anlagefläche durch Korrosion oder andere Einflüsse derart geschädigt, dass eine sichere Verbindung nicht erreicht werden kann oder auch nur zweifelhaft wird, ist die entsprechende Verbindung fachgerecht instand zusetzen, bis hin zum Austausch der betroffenen Teile. Die Verantwortung liegt dabei bei dem jeweiligen (hoffentlich sachkundigen) Mechaniker.
    OH

    Die schnellste Verbindung zwischen zwei Punkten ist eine Gerade.
    Die von den meisten Fahrern am wenigsten beherrschte Strecke zwischen zwei Geraden ist eine Kurve.
    Was das heißt?


    Geradeaus sind wir alle schnell !!!


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  • Ich fahre schon 30 Jahre Auto vom Trabant bis Benz zum Mondi. Ich habe noch nie ein Problem mit dem Anzug von Radmuttern oder Schrauben gehabt. Anziehen mit wenig Kraft, Auto absenken und nochmals über Kreuz ordentlich mit Armkraft festdrehen. Noch nie hatte ich einen Drehmomentenschlüssel gebraucht und nix hat sich da gelockert. Ich weiß nicht was ihr da so treibt :D

    Wenn man tot ist, ist das für einen selber nicht schlimm, weil man ja tot ist ... schlimm ist es für die anderen .... genauso ist das übrigens wenn man doof ist! :D

  • besser kann man es nicht beschreiben OH.


    Fakt ist hier, es wird gefettet und nicht mal das richtige Drehmoment angewendet und dann wundert man sich.


    Meine Erfahrung ist oft, das oft an Autos rum geschraubt wird ohne die Hintergrundkenntnisse zu besitzen und sich hinter her wundert was da so passiert.


    Sehe es auch bei Bremsen oft, da wird rum geschraubt, ach so schwer ist das nicht, bis hin zu Versagung der Bremse. Schlackern am Lenkrad usw.


    Beim Kollegen haben sich auch die Muttern gelöst, er hatte Radbolzen erneuert aber sie nicht richtig eingeschlagen.
    AuAutobahnauffahrt ist es dann passiert, das Rad löste sich und hat fast einen schweren Unfall provoziert.


    Ich sage immer, Finger weg wenn man nicht weiss was man hier tut.


    Ich kenne auch persönlich keinen der die Muttern oder Bolzen einfettet.


    Ich sicher mich immer ab
    Nach Reifenwechsel Ca 100KM noch mal kontrollieren

  • Jetzt übertreiben wir es mal hier nicht. Wir schrieben hier vom Räderwechsel und Schrauben anziehen und nicht über weitreichende Fachkenntnisse über Bremsenwechsel oder Motorausbau ?(

    Wenn man tot ist, ist das für einen selber nicht schlimm, weil man ja tot ist ... schlimm ist es für die anderen .... genauso ist das übrigens wenn man doof ist! :D

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