Powershift hat den 7. Gang gefunden...

  • Hallo zusammen!

    Mein Powershift shiftet nicht mehr...

    Eben noch gemütlich mit 70 im Überholverbot hinter einem LKW hergesegelt; als der abbog, beim sanften Beschleunigen ein kurzes Rucken und das war es mit der Traktion. Meldung: Eingeschränkte Getriebefunktion und ich rollte im Leerlauf durch die Autobahnauffahrt. Vom Beschleunigungsstreifen weg ausrollen lassen, Warnblinker an und erst mal Optionen durchgegangen. Mir war noch im Hinterkopf, daß sich das Getriebe nach ein paar Minuten Ruhe wieder selbst sortieren könnte. Seltsam: Nur vom Warnblinker kam auch noch die Meldung: Batteriespannung niedrig.

    Nach etwa 5 Minuten Wartezeit noch mal gestartet, weiter kein Kraftschluss zwischen Motor und Getriebe. Testweise alle Gänge durchgeschaltet, im manuellen Modus zeigte mir das Convers den 7 Gang an, wo er sich auch partout nicht rausbewegen wollte.

    [Blockierte Grafik: https://abload.de/img/con1jhjcs.jpg][Blockierte Grafik: https://abload.de/img/con2pnjqs.jpg]

    Also Anruf bei den gelben Engeln.

    Beim Warten die nächsten FFHs durchgerufen...Powershift? Ähmm...frühestens in 3 Wochen. Wir sind sowas von zu. Danke für das Gespräch. Habe ihn zu der nächsten freien Werkstatt schleppen lassen, welche mir vor meinem Umzug das Fahrzeug auch betreut hat. Sein Ergebnis: Beim Stellgliedtest Schaltgabel A,C und D Funktionsstörung, keine Ansteuerung möglich. Reparaturempfehlung: Getriebe komplett erneuern. Der Preisrahmen ist ja hinreichend bekannt.

    Kommt für mich nicht infrage, sprengt mein Budget bei Weitem.

    Der erste und bislang einzige Getriebeölwechsel wurde bei 57000km vorgenommen, aktueller Kilometerstand rund 107000km. Bislang hat sich auch überhaupt nichts Verdächtiges wahrnehmen lassen, der Wagen schaltete immer butterweich und ohne Zicken.

    Zumindest habe ich nichts mitbekommen; manchmal fällt eine Fehler auch nicht gleich auf, wenn er sich langsam einschleicht (Geräusch?) und man keinen Vergleich hat.

    Fahrzeug steht nun seit ein paar Tagen bei mir und ich bin ihm mit FORSCAN light (android) schon mal auf die Pelle gerückt. Erst noch mal die Batterie voll aufgeladen, um Fehler aus der Ecke auszuschließen.

    Danach zeigt zumindest das Getriebesteuergerät keine Fehler, im Getriebe selbst ist nur noch von Schaltgabel 1 die Rede:

    Zitat

    DTCs im TCM: P2849:00-27, P284B:00-27(OK)

    Ich warte jetzt noch auf einen neuen Akku für den Laptop (sicher ist sicher, am Stellplatz gibt es keinen Stromanschluss) und plane, das Getriebe noch mal anzulernen. Forscan bietet in der großen Version wohl seit Kurzem die Funktion auch für das 6DCT450. Keine Ahnung, ob ich da noch mehr kaputt machen kann; im schlimmsten Fall läuft es wahrscheinlich auf eine Fehlermeldung bzw. Abbruch der Kalibrierung raus. Wenn das nicht hilft, sind meine Möglichkeiten eh erschöpft.

    Würde mich jetzt sehr über Input von Leuten freuen, die schon mal ein vergleichbares Problem hatten. Oder eine Idee haben, was da wohl passiert sein mag. Erfahrung mit dem Anlernen per FORScan oder vergleichbaren Werkstattgeräten haben.

    Bislang wilde Theorie meinerseits: Durch die niedrige Spannung der Batterie hat sich das Steuergerät verschluckt. Oder die Motoren für die Schaltgabelverstellung bekamen kurzfristig nicht genug Saft, sollen ja ganz gut Strom ziehen. Aber: Laiengedanken, bin definitiv kein Mechatroniker.

    Tips für gute Instandsetzungsbetriebe auch gerne gesehen (Südwestpfalz scheint meiner Recherche nach allerdings äußerst mau), ich muß halt Trailer und Zugfahrzeug mieten, um das Fahrzeug dahin zu bekommen. Und Getriebe selbst ausbauen ist für mich leider nicht mehr händelbar. FFH ist, schon aus rein finanziellen Gründen, keine Option, da verkaufe ich das Teil mit dem Schaden lieber.

    Schon mal herzlichen Dank für die Unterstützung!

  • Zum Getriebe kann ich gar nix beitragen. Aber wenn du gefahren bist, ist doch eigentlich die Lichtmaschine für den Strom zuständig. Die auch mal überprüfen ob die noch genug liefert.

  • Danke dir für den Ansatz! Blöde Frage: Muß ich dazu an die Lichtmaschine krabbeln oder kann ich das an der Batterie, also Fahzeugmasse und Pluspol, messen? Habe die Befürchtung, daß ich wegen dem Ladekontrollsystem keine sauberen Werte bekomme.

    Denke eh, daß bei dem Wagen die Generatorleistung/Batteriekapazität oft am Anschlag liegt (so ziemlich Vollausstattung mit vielen kleinen hungrigen Helferlein). Ach ja, beim Drübersehen ist mir auch aufgefallen, daß die Standheizung mal wieder in den Verriegelungsmodus gewechselt ist. Ziemlich sicheres Zeichen, daß es mit dem Ladezustand der Batterie nicht zum Besten stand. Da der Wagen aber überwiegend Langstrecke bewegt wurde, habe ich mir um den Zustand der Batterie nie viele Gedanken gemacht. Der Akku hat 11/15 auf dem Pol eingeschlagen, Original Ford (wohl Varta Silver Dynamic) mit 80Ah.

  • Muß ich dazu an die Lichtmaschine krabbeln oder kann ich das an der Batterie, also Fahzeugmasse und Pluspol, messen?

    Die Batteriespannung kannst du dort messen, ebenfalls die Generatorspannung bei laufendem Motor.

    Der kleinstmögliche Sollwert für die

    Generatorspannung liegt bei 12,2 Volt, während die maximale Ladespannung

    zwischen 14,5 und 14,9 Volt beträgt.

    Während einer

    Auffrischungsphase der Batterie kann die Spannung aber ausnahmsweise bis

    zu 15,2 Volt betragen.

    Gruß Tom :fahrenlenkrad:

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  • Danke dir! War eben mal messen: Nach dem Aufwecken/entriegeln 12,4V. Kurz nach dem Start lagen nach meinem Billig-Multimeter 13,6 Volt an! Etwa nach 3 Minuten sprang der Wert hoch bis auf 15,38V.

    Ruhe habe ich jetzt nicht gemessen, dauert ja immer eine halbe Stunde, bis sich die Bordelektronik wieder schlafen legt (richtig?). Hatte alle unnötigen Verbraucher ausgeschaltet (also irgendwelche Heizsysteme, Radio, Klima).

    Edit: Ach ja, ich hatte die Batterie letzte Woche ausgebaut und mit einem CTEK einem Reconditioning unterzogen. Die war durch den Monat Standzeit ziemlich weit unten.

  • Und nach so einer Prozedur gehört der Batteriesensor zurückgesetzt.

    Batteriesensor

    Gruß aus Erfurt

    Schon der dritte vierte Ford und der Fahrer wird nicht schlau draus!

  • Danke dir für den Hinweis! Hatte schon davon gelesen; war nur nicht sicher, ob das nur nach Batteriewechsel oder auch bei Entnahme gilt. Irgendwie scheint man sich da nicht ganz einig. Zumal ich irgendwo auch gelesen habe, daß diese Kalibrierung regelmäßig im Ruhezustand selbst von der Bordelektronik durchgeführt wird. Da ja jetzt offensichtlich eine Auffrischungsstrategie gefahren wird, gehe ich mal davon aus, daß die Zellen ihre besten Zeiten hinter sich haben.

    Wenn du meinst, daß es trotzdem nicht schadet, setze ich ihn mal zurück. Bei der hohen Spannung wird es mir schon etwas bange um meine teuren Steuergeräte.

  • Naja wenn du ein billiges Multimeter hast kannst du evtl davon ausgehen das es eine plus minus Differenz bei der Anzeige von 0,5 bis 1,5 Volt geben kann.

    Also kannst du den Wert erstmal noch als normal hinnehmen. 14,6 wäre OK wenns mit nem exakten Multimeter gemessen wurde.

  • Klingt irgendwie beruhigend ;)

    Ich habe den Reset eben durchgeführt. Morgen mittag gehe ich noch mal dran und gucke mir an, wie sich die Sache dann verhält.

    Wahrscheinlich ist mein Laptop morgen nachmittag/abend auch startklar, dann sehe ich mir das Alles noch mal mit dem großen FORScan an. Mit dem fuddeligen Handy rumwirken ist nix für mich; ich brauche Tasten und einen übersichtlichen Bildschirm. Für eine Schnelldiagnose ok, aber nix zum arbeiten.

  • Ja das stimmt. Was sagt denn BC was für eine Spannung vorhanden ist? Bei mir sagt der immer zwischen 11,6 und 12,7 dann zeigt mein Multimeter zwischen 12,5 und 13,1 an bei motor aus.

    Desweiteren sagt die Batterie Spannung nicht viel aus die kann gut aussehen und du hast evtl doch ne defekte drin weil der innenwiderstand im Eimer ist. Auf der Arbeit schmeißen wir bleivlies Batterien bei 7 ohm raus dann können die nix mehr und haben trotzdem noch 12,5 und mehr Volts.

  • Bin mal mit wirklich mausetoter Batterie zum FFH gefahren. Sind gute 50 km gewesen. Hat geschaltet ohne Rumgezicke.

    Dann dort an der Werke abgestellt, 2 Minuten mit dem Meister geschwätzt: dann wollte er starten und in die Direktannahme fahren: nix!

    Nach 50 km Fahrt mit BAB! Also denke mal wie Cyberdiesel: die Batterie hat da wirklich nix mit zu schaffen.

    Wenn man sein Gewicht halten will, muss man auch mal grillen, wenn man keinen Hunger hat! :crazy:

  • Eine Unbekannte weniger in der Gleichung! Danke dir, bringt mich was weiter.

    Zumal ich denke, daß das CTEK die Ladung abgebrochen hätte, wäre die Batterie wirklich total hin. Aber manchmal sind es so Kleinigkeiten, die man übersieht und findet dann den Wald vor lauter Bäumen nicht. Für mich ist das Neuland, taste mich halt Stück für Stück rein.

    thecorze : Was ist noch gleich BC?

    Blöd, daß ich an dem Stellplatz keinen Strom habe. Mit meinem ollen Graupner Modellladegerät kann man auch Bleibatterien laden und gleich den Innenwiderstand messen. Wieder was gelernt.

  • Das ging nun mir auch nicht wirklich ums Getriebe sondern mehr seinen hohen Wert beim messen zu erklären falls es doch nicht am Multimeter liegt.

    Daher Vergleiche ich immer die Werte vom BC mit meinem homemultimeter. Bevor ich das teure Ding von der Arbeit nehme. Klar es kann alles gut laufen wenn die lichtmaschine richtig läuft aber hast du jetzt eine Diode in dieser kaputt kommt immer noch eine Spannung und auch ein Strom dabei heraus aber vielleicht nicht genau das was der wagen haben muss.

    Es gibt viele Systeme die mit einer unterspannung nicht klar kommen.

  • Ist vielleicht nicht die Ursache, aber wenn dein Fahrzeug von 2012 ist, wäre eigentlich schon 2 mal Ölwechsel des Getriebes dran gewesen. Aller 60 tkm bzw. aller 3 Jahre, je nachdem, was zuerst kommt.

  • Im Nachhinein gebe ich dir vollkommen recht, habe mich da zu sehr auf Werkstatt/Schrauber verlassen. Viel Geld gelassen, dafür hatte ich mir natürlich auch gute Betreuung erhofft (Vorbesitzer hatte Handbuch und Servieheft verschlampt). Der erste und letzte Wechsel war 11/2016, da wäre ich ja im Grunde noch im grünen Bereich. Werkstatt hatte mir damals nur den Kilometerstand als Wechselindikator nahegelegt.

    Übrigens heute die Geschichte mit dem Anlernen probiert, war ein Satz mit X. Verklemmt bleibt wohl verklemmt, hatte vorher alle DCTs rausgelöscht, aber das Programm hat trotzdem recht früh abgebrochen. Spricht aber auch für die Programmierer: Wenigstens die waren sorgfältig.

  • Hallo Flynn. Das hört sich nach dem Ventilblock im groben an . Der Ventilblock ist dazu da , elektronisch gesteuerte Hydraulik in mechanische Energie umzuwandeln. Wzb . Betätigung der beiden Kupplungen und natürlich die Schaltgabeln des Getriebes. Wie schon in einem anderen Getriebe Thema geschrieben, gibt es eine Service - Anweisung zu diesem Thema Schaltqualität . Lass es bitte von einem Ford- Autohaus Diagnostizieren. Sie haben die dazu benötigten Schulungen / Literaturen / Diagnosegeräte.

    Das wichtigste überhaupt ist, bitte die Wechselintervalle des Getriebe Öls beachten . Lieber etwas früher als zu spät wechseln .

    Gruß Daniel

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