1.6 TDCI DV6 Nockenwellensensor Problem

  • Hi,

    ich bin gestern liegen geblieben mit meinem MK4. Es ist der kleine DV6 1.6 TDCI verbaut. Während der Fahrt wurde Motorstörung im Display angezeigt. An der Kreuzung aus gemacht und lies sich nicht mehr starten. Danach das Auto abschleppen lassen und Fehlerspeicher ausgelesen. P314 Nockenwellensensor und Lautsprecher Leitung 2 standen drin (Fehlercode beim Sensor evtl. nicht korrekt). Sensor bestellt, heute eingebaut und gestartet, Ergebnis alles gut.

    Auf der Fahrt von der Werkstatt heim, waren ca. 12 km, trat die Meldung wieder auf. Auf dem Parkplatz angekommen, habe ich ihn neu gestartet, Meldung immer noch da, erneut gestartet Meldung war verschwunden. Fehlerspeicher lese ich dann noch aus.

    Kurios an der Geschichte ist, dass ich den Sensor wegen selbigen Problem vor gut 1 Jahr bereits getauscht habe. Ich habe das Gefühl es ist nicht der Sensor, sondern irgendwo vielleicht das Kabel. Gibt es besonders gefährdete Stellen bei dem Modell?

    lg Patrick

    Wie versprochen habe die Fehler ausgelesen und konnte wieder

    PCM P0341:62-2c Nockenwellensensor

    BCMii: B109B:15-2F

    ACM: B1A02:13-2E

    So heute wieder den Fehler bekommen, Stecker gereinigt, am Kabel gewackelt, keinen Erfolg gehabt.

    Erst ein Abstecken und erneutes Anstecken konnte den Motor zum starten überreden.

    Mein nächster Ansatz wäre jetzt die Kabel bis zum Steuergerät nachzuprüfen und ggf. parallel 3 neue Adern zu legen. Gibt es eine Kontakt-Belegungs-Übersicht von dem Steuergerät?

  • Hat keiner eine Idee?

  • Erst ein Abstecken und erneutes Anstecken konnte den Motor zum starten überreden.

    Hört sich möglicherweise nach einem Steckerproblem an.

    Was ist damit gemeint: "Stecker gereinigt"?

    Wirklich reinigen kann man die normalerweise nicht. Entweder ist die Beschichtung auf den Pins (Sensor) und Kontakten (Kabelbaumstecker) noch intakt oder verschlissen (=durchgerieben oder abgeplatzt).

    Es handelt sich um Sn- oder Ag- oder Au-Beschichtungen im µm-Bereich.

    Jede Behandlung mit Schleifpapier o. ä. zerstört die Beschichtung. Maximal geht Reinigen mit Alkohol / Spiritus. Fragt sich nur: Reinigung von welcher Verschmutzung?

    Und: Ist die Schicht einmal zerstört, bilden sich teils innerhalb weniger Tage Oxydschichten, die den Widerstand erhöhen und das Signal verfälschen. Das kann aber auch länger dauern.

    Lösen und Stecken des Steckers (=Kabelbaumstecker) beseitigt manchmal durch den Steckvorgang die Oxydschichten, aber eben wieder nur für kurze Zeit. Da hilft auch kein Kontaktspray auf Dauer.

    Sichere Abhilfe schafft nur ein neuer Sensor in Verbindung mit neuen Kontakten (!wenn das der Fehler ist!).

    Zur Diagnose müssen die Pins und Kontakte unter dem Mikroskop befundet werden. Bei den Pins geht das manchmal noch etwas mit dem kompletten Sensor (hängt davon ab, wie gut man in den Anschluss hineinsehen kann, für eine richtige Befundung muss der Kragen abgetrennt werden), die Kontakte müssen aus dem Stecker ausgebaut und auseinandergeklappt werden, und sind damit zerstört.

    Welche Laufleistung hat der Patient? Wie und in welcher Entfernung ist die Leitung nach dem Sensor das erste Mal fixiert?

    Ein paar Bilder von der Einbausituation mit gestecktem Stecker und befestigtem Kabel sowie ein Bild in den Anschluss des Sensors und in das "Steckergesicht" wären hilfreich, um eine erste Einschätzung bezüglich des Verschleißes machen zu können.

    Wie viele km wurden seit dem letzten Mal als das Problem auftrat gefahren (also vor ca. 1 Jahr)?

    Falls jedes Mal, wenn das Problem auftritt, durch Lösen und Stecken des Steckers für eine Zeit das Problem behoben ist, dann tippe ich auf ein Problem mit den Kontakten (der Sonsor ist ja bereits deutlich neuer).

    Aber Achtung: Manche Beschichtungen vertragen nur 20x Lösen und Stecken (Sn), danach sind sie "hin"!!! Und oft wird leider nur die Sn-Beschichtung verbaut.

    Ag und Au gibt es meist nur noch an Injektoren und anderen Bauteilen, direkt an Rail und Hochdruckpumpe, wo die Vibrationen zu hoch für Sn sind.

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  • Guten Abend,

    vielen Dank für den Input.

    Ich ging tatsächlich auch in der Annahme, dass es sich um den Stecker handeln könnte. Um auf die Frage der Reinigung einzugehen. Der Stecker wurde nicht mechanisch gereinigt. Der weibliche Teil wurde mit fettlösendem Reiniger ausgesprüht. Nachdem die Rückstände des Reinigers verdampft sind wurde er wieder zusammengesteckt.

    Seit dem ersten Tausch des Sensors vor einem Jahr, bin ich ca 15000 km gefahren. Sollte es sich um eine sich aufbauende Oxidschickt handeln, erwarte ich eine Verschlechterung der Situation bei feuchtem Wetter wie Regen oder Schneefall. Da das Problem bei trockenem Wetter vermehrt auftrat klingt die Oxidvermutung mir nicht überzeugend.

    Die Anzahl der maximalen Steckvorgänge und deren geringe Anzahl erschüttert mich. Aus der Industrie bin ich Steckvorgänge von mehreren 1000 Vorgängen gewohnt.

    Du fragst nach der Befestigung. Der Stecker des Sensors verfügt über eine eigene Nase welche an einer Aussparung an der Ansaugbrücke eingerastet wird. Die Buchse hat ca 4-6cm Kabel bis dieses in den Kabelbaum eingebunden wird ohne weiter fixiert zu sein.

    Bilder kann ich morgen nachreichen.

  • Seit dem ersten Tausch des Sensors vor einem Jahr, bin ich ca 15000 km gefahren. Sollte es sich um eine sich aufbauende Oxidschickt handeln, erwarte ich eine Verschlechterung der Situation bei feuchtem Wetter wie Regen oder Schneefall. Da das Problem bei trockenem Wetter vermehrt auftrat klingt die Oxidvermutung mir nicht überzeugend.

    In der Regel sind im Motorraum "gedichtete" Stecker verbaut. Solange am Dichtsystem nichts beschädigt ist, ist die Oxydbildung unabhängig von der Feuchte, die außen herrscht. Aber manche Prozesse laufen schneller ab, je wärmer es wird.

    Die Anzahl der maximalen Steckvorgänge und deren geringe Anzahl erschüttert mich. Aus der Industrie bin ich Steckvorgänge von mehreren 1000 Vorgängen gewohnt.

    Ist leider so, das ist weltweit bei allen Fahrzeugherstellern gleich:

    Sn-Oberfläche max. 20 Steckzyklen

    Ag-Oberfläche von 50 Steckzyklen bis 100 Steckzyklen, je nach System

    Au-Oberfläche von 50 Steckzyklen bis 100 Steckzyklen, je nach System

    Das gilt natürlich nicht für die Ladestecker von E-Fahrzeugen. Deren Kontaktsystem ist ganz anders aufgebaut und kann deutlich mehr. Ich meine eine Variante von bis zu 15.000 Zyklen gesehen zu haben.

    Bilder kann ich morgen nachreichen.

    Ich bin mal neugierig, welcher Stecker mit welchem Kabelabfang verbaut ist.

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  • hat der 1.6er ne Kette oder Zahnriemen?

  • Ich meine, alle Diesel des MKIV haben Zahnriemen. Alle Diesel des MKIII hatten Kette.

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  • hat der 1.6er ne Kette oder Zahnriemen?

    >>KLICK<<

    Gruß aus Erfurt

    Schon der dritte vierte Ford und der Fahrer wird nicht schlau draus!

  • hm,

    Läuft der denn sonst "rund"?

    Steuerzeiten Prüfen kann ja nicht schaden, sofern sich kein Defekt am Kabel finden lässt.

  • Hallo ihr,

    das Foto habe ich natürlich vergessen. Ich konnte jedoch Rücksprache mit drei Werkstätten halten. Allen ist das Problem noch nicht untergekommen und die schlechte Reproduzierbarkeit des Fehlers ist ihnen auch ein Rätsel.

    Der Mondi läuft wie ein Uhrwerk. Leistung ist da, Turbo unauffällig und auch im Stand sowie unter last ist er ruhig.

    Er hat einen Riemen verbaut, dieser wurde vor ca. 25.000km durch eine KFZ Werkstatt bei Kauf des Fahrzeugs getauscht.

    Kann mir einer Sagen wo ich die Stecker kaufen kann? Einfache super Seal Stecker werden es sicher nicht sein.

    Ich habe im Forum ein Bild gefunden. Es handelt sich um den Stecker rechts vom Motorlager.

    Surren im Motorraum

  • Das Ding?

    Die Kupplung mit den Pins ist am Sensor dran, richtig?

    Ein Super Seal ist es definitiv nicht. Der hätte das gelbe Abfrageelement nicht und würde auch die Schwingbelastung dort nicht überstehen.

    Leider kann ich den Stecker so noch nicht zuordnen.

    Ich denke da hilft nur lösen und Bilder machen, v.a. von den Nummern und Logos drauf. Sorry.:pardon:

    Bei Ford habe ich schon alles mögliche gefunden: Delphi (Aptiv), Sumitomo, Yazaki, Tyco (TE), Bosch, ...

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  • Hallo, genau der Stecker ist das. Ich werde Mal schauen. Den ausgebauten Sensor habe ich noch. Und die Buchse muss ich versuchen so zu fotografieren. Ich melde mich.

  • Guten Abend,

    zu den Fotos ist es nicht mehr gekommen. Heute morgen fuhr ich noch mit dem Wagen auf Arbeit und als ich nach der Arbeit wieder einsteigen und losfahren wollte hörte ich nur den Anlasser.

    Der Wagen wurde jetzt zu Ford geschleppt und wird dort untersucht. Komisch nur, früh fuhr er einwandfrei, nachmittags nicht mehr, im Display wurde keine Fehlermeldung angezeigt.

  • Guten Morgen,

    es gibt gute Nachrichten vom Mondeo. Er muss nicht auf die Schlachtbank. Der Kabelbaum oberhalb des AGR Ventils hat sich durchgescheuert. Nach Aussage des Mechanikers waren mehrere Kabel durchgescheuert.

    Nach Reparatur der Kabel fuhr er wieder. Da zwischen Fehlersuche und Fertigstellung nur 2h vergingen, gehe ich davon aus, dass es sich um ein bekanntes Problem handelt. Selber hätte ich wohl mehrere Stunden gesucht um die Stelle zu finden.

    Vielen Dank für eure Hilfe. Nun sind wir alle etwas schlauer.

    LG Patrick

  • Danke für die Rückmeldung.

    Wenn man tot ist, ist das für einen selber nicht schlimm, weil man ja tot ist ... schlimm ist es für die anderen .... genauso ist das übrigens wenn man doof ist! :D

  • Der Kabelbaum oberhalb des AGR Ventils hat sich durchgescheuert. Nach Aussage des Mechanikers waren mehrere Kabel durchgescheuert.

    Das sind genau die abschließenden Meldungen, die dem Forum weiterhelfen.:dankeschild:

    Es scheint, Du hast einen FFH, der sich nicht nur auf das Tauschen von Teilen spezialisiert hat, sondern "richtig" nach den Fehlern sucht.

    Und man kann daraus lernen, dass es eben nicht immer die Komponenten sind, sondern oft auch die Verbindungen (Leitungen, Stecker), was teils schwierig zu finden ist.

    Na dann mal gute Fahrt!

    :burnrubber0:

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  • Wenn man es streng betrachtet ist es ein Konstruktionsfehler. Aber ok nächste Woche bekomme ich ihn wieder und bin glücklich.

    LG

  • So heute wollte ich nach meiner Dienstreise den Mondeo aus der Werkstatt abholen. Bezahlt, den Fehler erklärt bekommen, eingestiegen und wieder nicht an gesprungen. Techniker geholt ihm das Problem erklärt. Nockenwellensensor abgezogen, wieder angesteckt und das Auto sprang an. Kommentar des Technikers:" Das Problem besteht immer noch."

    Jetzt steht er immer noch da. Ich bin gespannt was die noch finden.

    lg

  • Gut, dass das in der Werstatt war. Die glauben oft, man erzählt irgendwelche Märchen.

    Möglicherweise doch ein Steckerproblem? Z.B. Oxidschicht auf den Kontakten, die durch Lösen + Stecken wieder für eine gewisse Zeit entfernt ist.

    Ebenso wäre das für die Crimpverbindung möglich (das gleiche Problem, dass es bei verschiedensten Fahrzeugen schon mit dem Airbag-Steckern unter den Sitzen gab).

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  • Kurzes Update seitens der Werkstatt. Am Steuergerät war eine Buchse im Stecker aufgeweitet, so das diese zu locker auf dem PIN saß. Die Buchse wurde getauscht. Der Fehler trat vorerst nicht wieder auf. Das Steuergerät wurde erwärmt um warme Umgebungsbedingungen zu simulieren. Vorerst verlief auch der Test positiv. Ich bin gespannt.

    Positiv ist, dass sich die Werkstatt beim letzten Telefonat bereits für die Kostenteilung aussprach.

    LG

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