Bremse quietscht/fiept

  • Mein Mondeo hat mittlerweile knapp 90tkm runter und an den Bremsen wurde noch nichts gemacht (nahezu ausschließlich auf Autobahn unterwegs). Seit kurzem fängt es an zu fiepen, höchstwahrscheinlich wenn die Bremse warm/heiß ist. Morgens ist alles ruhig. Nach dem ersten Stau geht's los. Das Geräusch tritt im Bereich bis ca 100kmh auf danach ist es weg. Es verschwindet auch sofort sobald die Bremse betätigt wird.
    Daher denke ich, dass die Bremse noch nicht runter ist, die Scheiben sehen auch noch gut aus.

    Woran könnte es liegen? Muss ich die entsprechenden Teile wechseln?

    Bremsleistung ist übrigens normal.

  • Denkst du oder weißt du das der Bremsbelag noch reicht. Das quietschen geht meißtens hinten los, weil dort der Bremsbelag schneller verschleißt und an seine Grenzen kommt. Da schleift dann meißtens der Klotz am Rand der Bremsscheibe, also Metall auf Metall, weil der Belag nur noch sehr dünn ist.

    Wenn man tot ist, ist das für einen selber nicht schlimm, weil man ja tot ist ... schlimm ist es für die anderen .... genauso ist das übrigens wenn man doof ist! :D

  • Dann würde doch aber das Quietschen mit der Betätigung der Bremse beginnen. Ich würde definitiv tippen, dass es vorn vorne links kommt. Die hinteren lass ich kurz vor Weihnachtenbei der Inspektion wechseln (ATE).
    Beim Wechsel von Sommer zu Winterreifen war vorne und auch hinten noch "Luft" was den Bremsenwechsel betraf.

    Wieso tritt es nur auf, wenn die Bremse(scheibe) warm ist? Habe ich nach dem Auftreten des Quietschens meinetwegen 100km lang kaum bremsen müssen, taucht es auch nicht auf.

  • Ich denke das da ein Belag im Bremssattel leicht klemmt , und sich beim betätigen wieder löst.
    Nach 90000 Km ist der Sattel , meist schon ganz schön mit Abrieb zu und die Gleitflächen der
    Beläge und Haltefedern auch nicht mehr so Toll.

    Gruß Tom :fahrenlenkrad:

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    Einmal editiert, zuletzt von digdog (8. Dezember 2015 um 08:58)

  • Daher denke ich, dass die Bremse noch nicht runter ist, die Scheiben sehen auch noch gut aus.

    Wenn die Scheiben nicht mehr gut aussehen,ist es schon zu spät.Ossi könnte Recht haben,weil die Beläge schon so dünn sind, daß Metall die Bremsscheibe berührt.Meine Beläge sind bei 65000 Km hinten gewechselt worden,vorne sind sie noch halb voll.

  • Meine waren bei 50000km hinten fällig. Und da passierte das tatsächlich so. Die Originale Bremsscheibe und die originalen Klötzer schleifen am Rand der Scheibe minimal wenn der Belag fast unten ist. Das erzeugt ein quietschendes schleifendes Geräusch beim fahren.

    Wenn man tot ist, ist das für einen selber nicht schlimm, weil man ja tot ist ... schlimm ist es für die anderen .... genauso ist das übrigens wenn man doof ist! :D

  • Wieso verschleißen die Bremsen hinten schneller? Ich musste bisher noch bei keinem Auto hinten die Bremsen wechseln (außer beim MK3, da wurde die Handbremse immer fest). Bremswirkung ist doch vorne viel größer

  • Marc<viele Zahlen> hat zwar letztens noch geschrieben, daß die Bremse hinten laut seiner Erfahrung nicht nennenswert höher belastet wird als die vorderen, aber ich habe mich auch schon gewundert, daß der Bremsstaubbefall an den Felgen hinten mindestens genauso groß, wenn nicht, sogar größer ist als an den vorderen.

    Einige user hier hegen die Vermutung, daß das ESP ständig über die hintere Bremse den Fahrzustand des Autos ermittelt, und bei Bedarf auch fahrdynamisch eingreift.
    Ich habe dann mal vor längerer Zeit das ESP regelmäßig vor Fahrtantritt ausgeschaltet, und tatsächlich nahm der Bremsstaubbefall hinten während dieser Zeit rapide ab.
    Könnte dies eine Erklärung dafür sein?
    Oder liegts einfach nur an der zusätzlichen Belastung der hinteren Bremse durch die selbst nachstellende Handbremse?

    edit: habe erst im Sommer meine 2,5 Jahre alten Bremsen komplett gegen ATE-Ceramic gewechselt; vorn warn die Klötze noch best. gut für 10.000km, hinten dagegen fast komplett runter.

  • habe erst im Sommer meine 2,5 Jahre alten Bremsen komplett gegen ATE-Ceramic gewechselt; vorn warn die Klötze noch best. gut für 10.000km, hinten dagegen fast komplett runter.

    Kann ich so ebenfalls unterschreiben , war bei mir genau so nach 2,5 Jahren mit Orginalscheiben und Belägen.
    Habe auch im Sommer Komplett auf ATE Scheiben und Ceramic Beläge gewechselt, mal sehen ob sich am Verschleiss was ändert.

    Gruß Tom :fahrenlenkrad:

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  • Die Beläge hinten verschleißen nicht schneller,sie sind im Neuzustand dünner als die vorderen Klötze.


    Halbrichtig! Die Bremskraft ist auf hinten ein bisschen mehr verteilt. Und schau dir mal die Klötze an von vorn und von hinten. Die vorderen sind doppelt so groß.

    Wenn man tot ist, ist das für einen selber nicht schlimm, weil man ja tot ist ... schlimm ist es für die anderen .... genauso ist das übrigens wenn man doof ist! :D

  • Ja gut, dass mit der Dicke der Bremsklötze hab ich nicht bedacht, da is was dran. Aber rein von der Bremskraft her dürften die Bremsen hinten gar nicht verschleißen (übertrieben gesagt)

  • Warum? Ich schrieb das die Bremskraft mehr nach hinter verlegt wurde, also nicht 50/50 sondern eher 50/60

    Wenn man tot ist, ist das für einen selber nicht schlimm, weil man ja tot ist ... schlimm ist es für die anderen .... genauso ist das übrigens wenn man doof ist! :D

  • Hinten bremst er stärker als vorne? Ist das bei den neuen so? Zu Escort zeiten, als hinten noch Trommelbremsen waren, spürte man gar nicht wenn die hintere Bremse gar nicht mehr ging ... auch beim Audi A4 in unserer Familie rosten ständig die hinteren Scheiben an, da die Bremskraft so schlecht ist.

    Dass die Bremskraft hinten stärker ist als vorne glaub ich nicht, macht auch keinen Sinn.

  • also nicht 50/50 sondern eher 50/60

    50/60 bedeutet dann sicher hinten die größere Hälfte ? :D :D :D

    Das ist sehr unwahrscheinlich. Die vorderen Bremsen sind konstruktiv für größere Belastung (innenbelüftet größere Reibfläche) ausgelegt. Das dürfte der Grund sein warum die vorderen Bremsen länger halten. Normal ist eine Bremskraftverteilung 2/3 vorn und 1/3 hinten bei Fahrzeugen mit Frontmotor.

    Mein Verbrauch 677593_3.png

  • So, dann will ich mich auch nochmal dazu äußern.

    Es ist, wie hier die Mehrheit vermutete, die hintere linke Bremse bei mir. Da ich bis Weihnachten noch gute 4tsd Kilometer fahre, hab ich meinen Termin auf morgen vorverlegt und lasse hinten auf ATE tauschen.

    Dass die Bremsteile hinten schneller verschleißen, wurde hier im Forum schon oft besprochen. Ich kann es nur bestätigen.


    Danke für eure Antworten.

  • :thumbup:

    Wenn man tot ist, ist das für einen selber nicht schlimm, weil man ja tot ist ... schlimm ist es für die anderen .... genauso ist das übrigens wenn man doof ist! :D

  • Einige user hier hegen die Vermutung, daß das ESP ständig über die hintere Bremse den Fahrzustand des Autos ermittelt, und bei Bedarf auch fahrdynamisch eingreift.

    Das ist keine Vermutung; das ist schlicht die Funktionsweise von ESP. Je nach Fahrsituation wird (zuerst hinten, dann auch vorne) einseitig mit der Bremse verzögert um Unter- bzw. Übersteuern des Fahrzeugs entgegenzuwirken.

    Allerdings hat das ESP eine Eingreifschwelle, ab der es erst loslegt. Bei normaler Fahrweise wird das ESP daher überhaupt nicht eingreifen, weil es schlicht nicht notwendig ist. Das ESP ist ja keine Lenkhilfe, die ständig das Auto in Kurven in die richtige RIchtung bremst, es ist ein Notfallassistent.

    Alles nachzulesen unter
    https://de.wikipedia.org/wiki/Fahrdynamikregelung

    Das also ein erhöhter Bremsverschleiss auf der Hinterachse durch ESP verursacht wird, würde ich bei normaler Fahrweise (und wer fährt schon dauernd bei hoher Geschwindigkeit Pylonenrennen?) für abwegig halten.

    Meine Vermutung ist eher, dass die Bremsleistung wie üblich nach vorne geschoben ist (ob nun 60/40 oder 70/30, k.A.) und die Dimensionierung der Bremsscheiben und Beläge dem entspricht bzw. entsprechen soll. Oder anders ausgdrückt, die spezifische Bremsleistung und damit der Verschleiss soll hinten wie vorne in etwa gleich sein, damit man beide Achsen zusammen wechseln kann und nicht für jede Achse allein zum FFH rennen darf. Und dass Ford da vielleicht etwas daneben liegt. Oder die Bremsscheiben/Bremsbeläge-Kombi etwas anders gedacht war; die ist ja u.a. auch für den Verschleiss verantwortlich. Vielleicht hat Ford auch eine andere durchschnittliche Beladungssituation vorausgesetzt; ich z.B. habe bei fast allen Fahrten einen leeren Kofferaum und bin alleine im Fahrzeug.

    Am Ende ist es halt so, wie es ist. Immer schön die Bremse nachgucken, damit im Ernstfall die Karre auch stehen bleibt. :)

    Das Leben ist zu kurz, um Reihenvierzylinder zu fahren.

  • Meine Vermutung ist eher, dass die Bresmleistung wie üblich nach vorne geschoben ist (ob nun 60/40 oder 70/30, k.A.) und die Dimensionierung der Bremsscheiben und Beläge dem entspricht bzw. entspre chen soll.

    Das ist so richtig.Fahrzeuge mit EBV (Elektronische Bremskraftverteiung)regeln je nach Fahrsituation die Bremskraft zwischen 50/50% bis 70/30% vorne/ hinten.In der Regel wird vorne die meiste Bremskraft übertragen.

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