Schraube Riemenscheibe/Kurbelwelle abgerissen , 2,0 TDCI

  • Hallo ,

    so einen Mist wie bei meinem Zahnriemenwechsel zur 400.000 km Inspektion bei meinem 2,0 TDCI mit 140 Ps

    habe ich noch nicht erlebt...

    Durch die Beiträge hier war mir ja schon bewust, dass die Schraube mit Loctite ausgerüstet ist und man trotz erwärmen

    noch eine hohe Kraft aufwenden muss.

    Daher habe ich mir auch noch nichts aus dem hohen Kraftaufwand gemacht und konnte die Schraube langsam so ca 7 Umdrehungen lösen.

    Am nächsten Morgen weitergemacht.

    Dann riß :cursing:die Schraube so ab das noch ca 27 mm in der Kurbelwelle stecken und 43 mm rauskamen ( von gesamt 70mm)

    Ich muss dazu sagen das ich die Schraube nicht rot glühend oder ganz heiß gemacht habe mit der Angst das Elastomer in der Riemenscheibe zu beschädigen bzw die

    KW Positionsscheibe. Auch nicht wegen der festigkeit der Schraube. Aber schon mit der Flamme warm gemacht.

    Mein Plan ist jetzt grob die Schraube mit einer Buchse als zentrierung stufenweise auszubohren und das Gewinde dann nachschneiden.

    Oder hat jemand eine andere Idee oder einen Tipp dazu ?

  • Herzlich Willkommen hier im Forum und Grüße aus Heppenheim. Das Netz steht ja wohl voll mit Tipps, wie man eine abgerissene Schraube entfernt. Und Werkzeug gibt’s auch dafür. Und Loctite ist nicht zu unterschätzen. Immer schön erwärmen. Ach ja Schraubenausdreher ist das Zauberwort. Wenn das nicht funktioniert, weil sie so fest ist von Loctite und Rost hilft tatsächlich nur dein Vorgehen. Ausbohren bis zum Gewinde und nachschneiden.

    Wenn man tot ist, ist das für einen selber nicht schlimm, weil man ja tot ist ... schlimm ist es für die anderen .... genauso ist das übrigens wenn man doof ist! :D

  • Ja, die Schraube muß dann wohl neu...

    Und möglichst linksschneidende Bohrer nehmen.

    Gruß aus Erfurt

    Schon der dritte vierte Ford und der Fahrer wird nicht schlau draus!

  • Ja ausbohren bzw mitm Linksdrall versuchen aus zu drehen, sonst komplett ausbohren.

    Was sollte es da jetzt für nicht allgemein gültige herangehensweisen geben...

  • Das ist hier so leicht gesagt alles .. das Netz is voll mit Tips ... und linksbohrer ... ich glaub so manche haben das hier noch nicht oft gehabt und verteilen aber gerne Tips wie es dann geht ...

    das passiert bei den Schrauben leider häufiger

    wir hatten das letzte Woche auch erst wieder .... naja haben die Schrauben leider öfter mal ....

    hier wird ja so schön vom bohren gesprochen ... da sollte man auch erwähnen das es hochfeste Bohrer sein müssen !

    mit normalen HSS brauchste gar nicht erst anfangen die gehen nicht wirklich bei der 10.9er

    Am besten gehen hier HSSG mit Cobalt weil die schaffen die Schraube gut ... dann muss man gucken ob man ggf. auch längere bekommt.

    wir haben von HBT einen Spezialwerkzeuglieferanten einen Bohrersatz und Schleifspitzenaufsatz mit dem man auch gut auffräsen kann.

    Als Wirkungsvoll hat sich erwiesen ... ausbohren ... ggf, dann weiterfräsen und dann mit dem Brenner den Bolzen mal richtig erwärmen und dann versuchen zu drehen.

    Meist klappt das ...

    es kam aber auch schon vor das nichts passierte ! ist jetzt auch nicht der absolute Weltuntergang aber dann musste halt die Kurbelwelle ausgebaut werden udn ich habe diese vom Motoreninstandsetzer machen lassen.

    Mondeo 2.2TDCI 200PS mit Aisin Wandler Bj. 04/2011
    Div. Einbauten : Tieferlegung H&R 40mm - Scheinwerferfolien - Auspuffblenden - Tomanson TN16 19" mit 235/40R19

  • Linksausdreher sind schön und gut,aber leider häufig wirkunglos bzw. sie brechen

    dann ebenfalls ab.

    Die Dinger sind zwar gehärtet, das heist aber nicht unzerstörbar.

    Die sind gut wenn der Schraubenstumpf einmal über ein Losbrechmoment muss

    und sich dann ausdrehen lässt.

    Bei gefressenen Gewinden kannst du sie vergessen, dann hast du noch zusätzlich den

    Stumpf vom Ausdreher drin sitzen und den kannst du nicht mehr ausbohren.

    Also Loch bohren passend zum Ausdreher , mit Linksausdreher einmal probieren mit Gefühl

    wenns geht ist gut ,ansonsten aufbohren bis Kernlochdurchmesser dann mit einem dreiteiligen

    Gewindebohrsatz nachschneiden.

    Gruß Tom :fahrenlenkrad:

    ____________________________________________________________
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  • Hallo,

    Danke erstmal für die Tipps.

    Am Wochenende dann die Schraube mit Gefühl rausgeholt.

    Also Linksausdreher ging gar nicht , zu fest drin die Schraube, war deswegen ja auch abgerissen und wollte nicht riskieren das er auch abreißt.

    Die ersten Bohrungen mit einer Zentrierbuchse gemacht um Zentral zu bleiben.

    Mit HSS Bohrer dann weiter stufenweise aufgebohrt aber nur bis 12 mm, da bei 12,5mm als Kernbohrung für das M14 Feingewinde zu nah schon am Gewinde.

    Erneut erhitzt und 2 Stufig dann das Gewinde nachgeschnitten.

    Zahnriemenwechsel mit dem Rest dann fertig gewechselt und der 2,0 TDCI schnurrt wieder wie ein Kätzchen.:doublethumbsup:

  • Wow, meinen allergrößten Respekt! :hail: Das ist schon hohe Kunst, ich wäre vermutlich verzweifelt bei sowas... ?

    "Lernen ist Erfahrung. Alles andere ist einfach nur Information."

    Albert Einstein

  • Ja hab gerade genau die gleiche scheiße an der Backe, gleicher Motor, gleiche Geschichte.

    Was schätzt ihr würde es kosten, das in der Werkstatt ausboren zu lassen?

    Wie verhalt sich das uberhaupt kit den kosten, wie teuer sind derartige bohrer und Zentriebuchsen sowie das Schneiwerkzeug?

  • Garantiert billiger wie die Werkstatt verlangt.

    Wenn man tot ist, ist das für einen selber nicht schlimm, weil man ja tot ist ... schlimm ist es für die anderen .... genauso ist das übrigens wenn man doof ist! :D

  • Servus würde gerne anhand deiner Anleitung arbeiten.

    Welche Größe der Zentrierbuchse hast du genommen und mit welchem Bohrer?

    Standart rechtsdrehend oder linksdrehend?

    Welche Länge, reichen standertlängen aus? Vorallem bei dem kleinen bohrern befürchte ich, dass diese nicht lang genug sind.

    Wie heiß hast du den Schraubenrest gemacht?

    Mit Flamme, und wenn ja wie lange hast du drauf gehalten?

  • also für die Fräser und Bohrer hab ich gut 300,-€ bezahlt auf Arbeit inkl. angefangen Kasten :D

    wir hatten halt gebohrt, dann gefräst ... dann einfach mal heiß gemacht und dann kam sie zum Glück auch schon

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  • also für die Fräser und Bohrer hab ich gut 300,-€ bezahlt auf Arbeit inkl. angefangen Kasten :D

    wir hatten halt gebohrt, dann gefräst ... dann einfach mal heiß gemacht und dann kam sie zum Glück auch schon

    300 da lohnt das selber machen dkch gar nicht mehr.

    Mehr kanns in der Werkstatt doch nicht kosten. Im Endeffekt sprechen wir doch nur von nem Loch.

    Mit welchem Werkzeug seit igr da ran?

    So wies er oben beschrieben hatte mit Handborer oder hattet ihr eine stationäre Maschine

  • ne aber der Satz Fräser und Bohrer sind speziell gehärtet und ja naja musste halt mal sein.

    Für Privat ist das eher weniger.

    ne ganz normale Bohrmaschine nix mir stationär hätte man ja die Kurbelwelle ausbauen müssen.

    Und die Kosten wird Dir vorher niemand sagen ... hab ich dem Kunden auch nicht gesagt ... was willste auch sagen Du weißt ja vorab nicht wie lange Du im Endeffekt dran bist... wie viel teure Bohrer Du verheizt etc . im Grunde kannst das erst nachher berechnen.

    Und wenns ganz blöd läuft muss die KW doch raus und zum Instandsetzer.

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  • Mal ne ernsthafte Frage, sind wir alle zu blöd oder ist die Gesamtkomstruktion von vornherein mit nem großen Risiko bei der Wartung verbunden?

    Weis irgend wer, wie Fort diese geklebt schraube raus bekommt?

  • Du weißt schon das ich bei Ford arbeite oder ? ^^ ...

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  • Nein, woher soll ich das den wissen ?

    Also hat ford selbst auch keine bessere/spezielle Lösung parat.

    Theoretisch könnte man als autohersteller in den Fachwerkstetten dafür Bohrroboter/automaten einsetzen.

    (hört sich krasser an als es ist. Im Endeffekt wird eine Vorrichtungen fest auf dem zu bohrendem Loch befestigt und bohrt dann selbstständig unter definiertem Druck und dauerhafter kühlung nach und nach das gewinde aus.)

  • Zitat

    Theoretisch könnte man als autohersteller in den Fachwerkstetten dafür Bohrroboter/automaten einsetzen.

    (hört sich krasser an als es ist. Im Endeffekt wird eine Vorrichtungen fest auf dem zu bohrendem Loch befestigt und bohrt dann selbstständig unter definiertem Druck und dauerhafter kühlung nach und nach das gewinde aus.)

    klingt aber auch nicht nach einer Maschine die nur 300,-€ kostet ... und ihr wundert euch wieso die Teile und Stundenlöhne so hoch sind ...

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  • Kommt drauf an,

    wie oft sie eingesetzt wird,

    wie schnell sie arbeitet,

    wie hoch der Bohrerverschleiß ist und

    wie teuer die Bohrer wären.

    Die Präzision und die schnelligkeit wären Argumente für den Einsatz einer derartigen Maschine. Was am Ende so eine Maschine kosten würde, kommt auch auf die Stückzahl drauf an.

    Würde sie zum vorzuhaltenden Werkzeug der Vertragswerkstatt zählen, wäre demzufolge die Stückzahl hoch, was wiederum den Preis in der Anschaffung und letztendlich die Stundenkosten drückt.

  • Mal ne ernsthafte Frage, sind wir alle zu blöd oder ist die Gesamtkomstruktion von vornherein mit nem großen Risiko bei der Wartung verbunden?

    Theoretisch könnte man als autohersteller in den Fachwerkstetten dafür Bohrroboter/automaten einsetzen.

    Wieviel reissen denn ab ?

    Zwei von hundert , eher weniger ?

    Wie oft muss man an die Schraube ran,vielleicht 2 mal im Fahrzeugleben ?

    Dafür ein ein Spezialwerkzeug, wohl kaum ?

    Gruß Tom :fahrenlenkrad:

    ____________________________________________________________
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