• Nochmal zur Reprogrammierung: Meine Idee wäre das neue ABS-Modul erstmal nur elektrisch ans Fahrzeug anzubinden, also alten Stecker raus, Kabelstrang etwas zurückziehen und neues Modul ran. Danach erwarte ich eigentlich den IMMO (Wegfahrsperre an). Anschließend würde ich versuchen das PATS neu zu programmieren.

    Soweit ich es bislang ermitteln konnte ist diese Programmierung nicht selektiv, d.h. man programmiert immer das gesamte PATS. Dabei werden die Schlüsseldaten dann im BCM und im ABS hinterlegt. In wie weit das KVM da eine Rolle spielt ist mir noch nicht bekannt, ich lese aber oft das es mit Keyless-Go geringfügig anders sein soll... auch hätte ich erwartet das beim IMMO das PCM eine Rolle spielen würde, dem scheint aber nicht so zu sein?


    Für die Programmierung benötigt man neben einer entsprechenden Software noch einen Sicherheitscode. Im Falle eines IDS mit aktivem Zugang kommt das wohl alles darüber, im Falle von ForScan benötigt man ggf. einen externen "Dienstleister" gegen Bezahlung (ca. 60,- €). Die Änderung der Schlüsselcodes im PATS ist nochmal extern abgesichert. Hierzu erhält man nach Start der Prozedur vom Fahrzeug einen OUTCODE, das ist so ne Art Anfragecode. Aus diesem wird dann auf irgendeinem Server ein INCODE berechnet, welchen man ggf. per Hand eingeben muss. Das PATS verifiziert diesen Code und nimmt dann ggf. die Änderungen vor. Um möglichem Missbrauch vorzubeugen ist in der gesamten Prozedur eine Zeitsperre von 10-12 Minuten enthalten die man mit aktivem System/Prozedur warten muss bevor die Aktivierung ausgeführt wird. Das soll das Brute-Force erschweren.

    Die Incode-Berechnung soll wohl (Hörensagen) bei Baujahren bis 2011 noch durch ForScan selbst möglich sein, weil jemand den Algo kennt und dort implementiert hat. Ansonsten erhält man eben ein Eingabefeld und muss selbst sehen wo man den Code herbekommt. Ford selbst wird einem da eher keine Hilfe sein.

    "Lernen ist Erfahrung. Alles andere ist einfach nur Information."

    Albert Einstein

  • Ok, also habe ich mit dem 1 Liter Gebinde auf jeden Fall genug um das ABS

    Davon kannst Du nicht unbedingt ausgehen. Zwar soll man beim Wechsel der Bremsflüssigkeit 250 ml pro Sattel raus drücken, hier ist allerdings auch keine Luft im System. Wie viel Du wirklich brauchst kann ich Dir nicht sagen, Du musst aber auch den vorher entleerten Vorratsbehälter füllen und die Kupplung entlüften. Da 4x 250 ml aus den Satteln kommen sollen reicht 1 Liter eigentlich nicht. Wenn die Arbeit am Wochenende starten soll würde ich mir etwas mehr Reserve hinlegen. Ich nehme eh immer die 5l Kannister SL6 von ATE. Die sind nur unwesentlich teurer als die 1l Gebinde.

    Mein Verbrauch 677593_3.png

  • Also ich habe beim Satteltausch hinten und komplettem wechsel der Bremsflüssigkeit 1,5 Liter durch gedrückt.

    Gruß Tom :fahrenlenkrad:

    ____________________________________________________________
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  • Ich hatte mir bereits 2 Gebinde (2 L) besorgt um etwas Reserve zu haben. Das wird hoffentlich reichen...

    Du musst aber auch den vorher entleerten Vorratsbehälter füllen und die Kupplung entlüften

    Die Kupplung? Was hat die denn damit zu tun?

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    Albert Einstein

  • Die wird mit Bremsflüssigkeit aus dem selben Vorratsbehälter versorgt. Und Wechsel ist Wechsel! Alles muß raus! :doublethumbsup:

    Gruß aus Erfurt

    Schon der dritte vierte Ford und der Fahrer wird nicht schlau draus!

  • Die Kupplung? Was hat die denn damit zu tun?

    Wenn Du über das Entlüftungsgerät Druck auf den Vorratsbehälter gibst könnte unter Umständen auch Luft in den Nehmerzylinder gelangen.

    Mein Verbrauch 677593_3.png

  • Ich muss ja mein neues ABS modul anlernen, welches ja Bestandteil des PATS ist. So wie ich das sehe wäre dafür dann die Funktion „Modul-Initialisierung“ die Richtige.

    Auf der Homepage von ForScan gibt es dazu einen Thread: https://forscan.org/forum/viewtopic.php?f=6&t=1500

    Weiter unten sind ein paar Beispiele, leider nur der MK3 Mondeo, aber das Prinzip scheint gleich geblieben zu sein beim MK4:

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    2 Mal editiert, zuletzt von Go4IT (12. November 2020 um 12:48)

  • Tja, herber Rückschlag. Habe das vor dem Umbau erstmal ausprobiert (zum Glück) und musste feststellen: da geht bei mir garnix mit ForScan! X(

    PATS-Programmierung bringt gleich nach dem Start die Fehlermeldung das Fahrzeuge mit Keyless-Go nicht unterstützt sind:

    Muss nochmal die in der Meldung genannte Programmierung via RFA testen. Aber eigentlich will ich ja meine Schlüssel nicht neu anlernen.

    Auch Bleeding bzw. andere ABS-Funktionen schlagen fehl:

     

    Nichtmal ein simpler Reset geht:

    Getestet mit zwei Adaptern, einmal einem UCDS und einmal einem Tunnelrats TRE27.

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    Albert Einstein

  • Na toll, selbst UCDS versagt beim einfachen Bleeding:

    Habs jetzt mit ForScan gemacht (allerdings nur Bleeding). Aber ForScan macht das irgendwie komisch. Da soll man immer gleichzeitig die hinteren und dann die vorderen Sattel machen. Das macht für mich überhaupt keinen Sinn? Jedes Bremssystem ist doch kreuzweise ausgelegt. Davon aber hat man in der Regel nur einen Auslaufbehälter und macht schön einen nach dem anderen.

    Habe ein Profi-Teil aus der Werkstatt genommen. Das 1L Gebinde hat gerade so gereicht. Allerdings lief durch die 1,2 Bar Druck auch schon Bremsflüssigkeit ohne aktive ABS-Pumpe. Zwar langsamer aber sie lief.

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  • Jedes Bremssystem ist doch kreuzweise ausgelegt.

    Das ist aber eine ganz alte Weisheit.:)

    Wikipedia listet 5 Varianten auf. Welche da konkret beim MK4 eingebaut ist, kann ich nicht sagen.

    Aber ist auch egal, moderne ABS steuern jeden einzelnen Strang zu den Radbremsen einzeln.

    Gruß aus Erfurt

    Schon der dritte vierte Ford und der Fahrer wird nicht schlau draus!

  • Davon bin ich ja auch ausgegangen. Warum zur Hölle will ForScan denn nur paarweise vorn/hinten machen? Muss da gleich mal ein Ticket eröffnen...

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    Albert Einstein

  • So, nachdem ich nun mit IDS mehr Möglichkeiten habe habe ich mich nochmal an den Wechsel gewagt. Dabei bin ich mit IDS aber vermutlich falsch vorgegangen und zwar habe ich vor dem Austausch "Programmable module installation" für ABS gestartet. Das lädt dann die Kalibrationsdaten aus dem vorhandenen ABS runter (evtl. sogar die Sicherheitscodes für PATS), dann soll man das Modul wechseln und anschließend betankt der das "neue" ABS" mit diesen Daten wieder.

    Mein Denkfehler dabei war nur, das ich ja ein Upgrade gemacht habe, d.h. das neue(gebrauchte) Modul war nicht vom selben Typ (BG91 mit IVC) sondern das CG91 mit Enhanced IVCD. Das hat IDS nicht "verstanden", bzw. nicht erwartet und das Prompt mit "Falscher Zusammenbau" quittiert :(

    Muss ich die Tage also nochmal ran.

    Wofür ich mich jetzt noch selbst ohrfeigen könnte ist, das ich dachte "das klappt schon" und bereits den ABS-Block ausgebaut hatte, anstelle ich dummes A***loch einfach nur mal das neue Moduls angesteckt hätte. Dann hätte ich mir gut 3h sinnlose Arbeit gespart. Ich hatte mein Modul ausgebaut, das Backend getauscht (Steuermodul auf vorhandenen Block) und alles wieder eingebaut. Als die Programmierung nicht funktionierte und ich nicht drauf kam woran es liegt, alles wieder zurück (Stöhn!).

    Ausbau des ABS-Blocks:

    An das ABS-Modul selbst kommt man ultraschlecht ran, nix für Rückengeschädigte. Alles eng und man muss sich reinlegen. Zudem sollte man einen Maulschlüssel mit Ratschenfunktion haben (den hatte ich NICHT, hab nur Ring mit Ratsche), denn man kann jede der Verschlußschrauben am ABS immer nur so 1/6 Umdrehung bewegen und muss dann neu ansetzen.

    Im Kern hab ichs nach ETIS-Anleitung gemacht, jedoch zunächst mit einer Spritze den Vorratsbehälter entleert (jeder Tropfen zählt ;)

    Als erstest habe ich den Stecker entfernt und zur Seite gelegt. Dann die zwei dicken Leitungen welche vom Hauptzylinder unter dem Behälter rüber zum ABS gehen abgeschraubt und ausgebaut:

    Ab diesem Moment läuft unweigerlich Bremsflüssigkeit aus dem Hauptzylinder raus (würg) und man kann eigentlich garnichts dagegen tun, ausser man hat einen passenden Gummistopfen oder sowas zur Hand um den Ausgang am Zylinder und am besten auch das aufgeschraubte Ende der Leitung zu verschließen. Das wollte ich mir eigentlich auch vorbereiten, hatte ich aber zeitlich nicht mehr geschafft.

    Allgemein gilt für austretende Bremsflüssigkeit das diese Lack und Kunststoff angreift. Ich habe daher unterhalb der Leitungen alles großzügig mit "Saugmatten" unterlegt (oben saugend unten dicht), das hat einiges abgehalten. Dennoch kleckert man unweigerlich und das sollte man umgehend mit Reiniger säubern, spätestens nach erfolgter Reparatur/Umbau alles wirklich auch sauber machen (ETIS nennt hier "Wasser", ich würde Bremsenreiniger nehmen).

    Ich hatte irgendwie geglaubt ich müsse auch diese gelb markierte Leitung, welche in den Ausgleichsbehälter gesteckt ist, abziehen:

    Diese versorg das Kupplungssystem. Das braucht es aber nicht und sollte man auch besser lassen, denn dann läuft der Hauptzylinder mal so richtig leer. Man bekommt das ABS später auch bei gesteckter Leitung raus.

    Danach die dicken (8mm) Leitungen am ABS abschrauben (das geht noch ganz gut mit einem einfachen 13er Maulschlüssel). Vorher sollte man die Leitungen aus dem Plastikhalter drücken (unten links am ABS-Halter). Dann kann man die vorne liegende Leitung relativ einfach entnehmen. Wie man hier erkennt sind die Leitungen etwas "verflochten". Besonders die von mir gelb eingezeichnete, dünne Leitung am ABS-Block verhindert das man die hinten liegende Leitung vom Zylinder einfach so rausnehmen kann:

    Was das Symbolbild nicht eben nicht zeigt ist, das direkt oberhalb der Leitungen Karosserieblech ist und der Platz nicht ausreicht um die dicke Leitung irgendwie da nach oben raus zu bekommen. Man muss also zuerst die Plastikführung (1) rausmachen, welche drei Bremszylinderleitungen nach oben zum Block führt und dann diese auseinanderdrücken (2) um die dicke Leitung dann in die gezeigte Richtung (3) rausziehen zu können. Das ist etwas fummelei, weil die Leitungen nur zu gern wieder in die Halter flutschen. Das ist super-schlecht gelöst von Ford an der Stelle und extrem Service-Unfreundlich.

    Hat man das dann endlich geschafft geht es daran die dünnen Leitungen vom ABS-Block abzuschrauben. Hier habe ich keine vorteilhafte oder nachteilige Reihenfolge ermitteln können und hab von links nach rechts gearbeitet. Leider ist es auch so das wenn man eine Leitung gelöst hat deswegen nicht mehr Platz für die Nächste zum ansetzen des 11er Maulschlüssels hat, da die gelöste Leitung aufgrund der engen Platzverhältnisse praktisch nicht zur Seite geschoben werden kann. Mit etwas Glück kann man nach dem anlösen der Schraubverschlüsse mit der Hand, bzw. zwei Fingern weiter aufdrehen. Das ist aber auch recht anstregend, weil man sich so verrenken muss dabei und nicht sieht was man macht:

    Aus den dünnen Leitungen am ABS-Block kam übrigens wie erwartet keine Flüssigkeit raus. Diese wurde aufgrund der Kapillarwirkung in der Leitung gehalten. Aber beim rumhantieren mit den Leitungen (flutschen gern mal wieder zurück von da wo man sie hingedrückt hat) spritzen dann schon einige Tropfen raus. Hier vielleicht besser eine Schutzbrille und Mundschutz tragen, denn das Zeug ist ja auch giftig.

    Jetzt schraubt man unten die zwei Schrauben vom Halter des ABS Blocks ab, da kommt man super ran, mit der 10er Nuss (was auch sonst ;) Jetzt wäre das ABS theoretisch frei, aber raus bekommt man das noch lange nicht. Wer glaubt man könne es nun einfach in Fahrtrichtung rausziehen hat die Rechnung ohne die Ford-Ingeneure gemacht! Die dünnen Leitungen für die Bremszylinder laufen gegen den Uhrzeigersinn um um die ABS-Pumpe herum und versperren somit den Weg für den Block mit Halter:

    Hier habe ich nun den unterhalb sitzenden Plastikhalter entfernt und die Leitungen in Richtung der gelben Pfeile so weit es geht weggeschoben. Dann kann man das Modul samt Halter so weit zu sich ziehen das es unten aus den Führungsbolzen/Gewinden raus ist. Dann muss man es "rausfummeln", gegen den Uhrzeitsinn drehen und durch die immer wieder zurückdrückenden Bremsleitungen durchziehen. Dabei habe ich darauf geachtet das ich das Modul nur um seine Achse drehe und möglichst nicht kippe das keine Bremsflüssigkeit aus den oberen Öffnungen fließt. Auch weil unterhalb vom ABS, sinnvollerweise, ein offener(!) Motorkabelstrang in einer Pritsche verläuft. Was das wieder soll erschließt sich mir auch überhaupt nicht, denn sonst ist alles schön in Kunststoffrohr ummantelt. Läuft hier Bremsflüssigkeit rein, wird diese auf Dauer die Leitungsmäntel schädigen/auffressen - was das dann bedeutet ist wohl jedem klar...

    Also auch hier wären Verschlußstopfen (dichte, nur die einfachen roten/gelben Plastikschutznippel) von großem Vorteil! Vielleicht hat ja jemand eine Idee/Bezugsquelle für solche Verschlußstopfen, auch für die offenen Leitungsenden?

    Nun hat man endlich das Teil draussen!

    Ich habe dann den hinteren Modulteil ausgetauscht, sind nur 4 Torx-Schrauben (TX15) dann einfach vorsichtig abziehen und das andere Modul drauf.

    Der Einbau vom Block geht grundsätzlich in umgekehrter Reihenfolge und ist genauso eine Fummelei, eher schlimmer. Denn hat man den Block erstmal wieder drin geht es darum die Leitungen wieder zu befestigen. Sitzen die Verschraubungen nicht exakt gerade laufen sie nicht ins Gewinde. Hier ist wieder rumfummeln angesagt, also die Leitung etwas hin und her wackeln und dabei versuchen die Verschraubung vorsichtig ins Gewinde zu drehen. Das ist ein Alu-Block, d.h. sitzt das Gewinde nicht sauber würde man beim festen zudrehen selbiges beschädigen und der Block wäre hin. Also nur mit der Hand eindrehen, erstmal eine Umdrehung gegen den Uhrzeigersinn (aufdrehen) und dann im Uhrzeigersinn (festdrehen). Das muss sehr leicht gehen auch wenn man später den Schlüssel ansetzt. Sollte man auf einen spürbaren Widerstand stoßen sofort aufhören und rausdrehen, dann kann man vermutlich nicht exakt rechtwinklig angesetzt.

    Ich musste wegen meiner eigenen Blödheit und Übereifer die ganze Prozedur zweimal machen. Einmal raus und rein dauerte ca. 1 Stunde (!) weil alles so suuuper zugänglich ist und man mitunter an einzelnen Schrauben verzweifelt. Gerade beim Zusammenbau muss man auch sehr darauf achten die Leitungen wieder in die Richtige "Verschlingung" zu bringen, gerade diese dicke die zwischen zwei dünnen durch muss. Sonst darf man alles wieder aufschrauben... das ist nicht so leicht wie es klingt. Ein paar Fotos vorher helfen da. So wirklich falsch zusammenbauen kann man das fast garnicht, weil dann die Schrauben nicht passen. Die Leitungen am ABS-Block haben drei unterschiedlich dicke Gewinde an den Verschlußstücken und auch am Hauptbremszylinder geht nur die richtige Leitung in die richtige Verschraubung. ABER - vorher ansehen, Bilder machen und ggf. mit Panzertape und Stift markieren, das hilft flüssig zu arbeiten!

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  • Der größte Spaß jedoch war hinterher das entlüften der Anlage. Die hatte so gut 250-300ml Flüssigkeit gelassen und dafür Luft angesaugt. Ich dachte mir, jetzt wo ich IDS habe mache ich das dort drüber, denn für den Wechsel von Bremsanlagenkomponenten hält IDS gleich eine ganze Reihe von Funktionen zur Verfügung, u.a. für den tausch des ABS-Blocks. Ein wenig unsicher war ich mir wegen der von mir gelösten Leitung zum Kupplungszylinder...

    Jedenfalls hat die Hobbywerkstatt in der ich war natürlich keinen Original Bleedmaster sondern nur so ein 0815-Teil mit Druck/Öl-Anschlußkappe für den Ausgleichsbehälter. Also den drauf, 1,3 Bar Druck eingestellt, die ABS-Austausch Funktion aufgerufen. Hier will das System das man zuerst das man die Entlüftungsschrauben der beiden vorderen Bremszylinder öffnet und eine Auffangflasche dran hängt. Das ist schon eine sehr ungewöhnliche Vorgehensweise, aber gut, habe ich gemacht. Dann lässt IDS die ABS-Pumpe rattern, das hört sich brutal an, wie ein Schlagbohrer ;) Danach vorn zu und dasselbe hinten. Dann gibt es eine 45s Zwangspause (damit der Servicetechniker eine rauchen kann?).

    Leider hat das so garnicht geklappt, denn danach war das Bremspedal immer noch total weich und kam kaum wieder zurück in die Ausgangsstellung. Also noch jede Menge Luft um System. Habe danach dann die Funktion mit "Hauptbremszylinder ausgetauscht" nochmal probiert. Gleiches Endergebnis.

    Hinzu kam, das der kleine Bremsenentlüfter der Werkstatt beim start der ABS-Pumpe aufgehört hatte Druck aufzubauen, warum auch immer. Ich vermute das der durch den Lauf der ABS-Pumpe erzeugte Druckverlust so stark war, das der kleine das nicht aufrecht erhalten konnte. Jedenfalls auch nach einem erneuten ABS-Wechsel Durchlauf blieb die Bremse weich.

    Also habe ich es "klassich" gemacht, d.h. hinten rechts auf, mit permanentem Druck vom Entlüfer floss dann schon ganz langsam was in die Auffangflasche. Dann das Bremspedal so ca. 10mal schnell durchgetreten und langsam kommen lassen, man spürte schon deutlich einen Widerstand. Weiterhin mit Druck vom Entlüfter dann hinten wieder zugemacht. Nun hinten links, dann vorn rechts und zuletzt vorn links das gleiche. Am Ende packte die Bremse wieder perfekt und auch der Ausgleichsbehälter war optimal gefüllt.

    Ich vermute das man für die Funktion "Bleedmaster" auch wirklich einen solchen benötigt und das der einfach ganz anders arbeitet als so ein Universalentlüfter mit eingebauter Druckumpe?

    Auf dem Weg nach Hause habe ich erstmal auf einem umbefahrenen Stück Straße zwei, drei Vollbremsungen hingelegt um zu prüfen ob alles passt und das ABS auch anspringt. Das war alles gut.

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  • 2 Jahre is das bei mir schon her, aber ich hab instant beim Lesen Rückschmerzen bekommen. :dead:

    Muss allerdings anmerken, dass Ich genau bis zu diesem Satz gelesen hab:

    Nun hat man endlich das Teil draussen!

    und für das darauf Folgende kann ich leider nix sagen, sondern MUSS fragen: WARUM??

    Warum hast du den Elektronischen Steuerteil vom Regelteil abgebaut und entfernt bzw dann das neue Steuerteil an den alten Ventilblock gebaut??

    Das Problem beim Entlüften lag defintiv an dem Gerät der Werkstatt. Der hatte zuwenig bums bzw Nachförderleistung. Bei mir nahmen wir ein selbiges Gerät in der Baufrom. Der hat allerdings so viel nachgefördert das ich innerhalb von 20 sekunden nen guten halben Liter Bremsflüssigkeit in der Auffangflasche hatte. Die ABS Pumpe in der Bleedmaster FUnktion drück gut was raus, da sollte das Gerät dann auch nachfördern können sonst wirds mit dem entlüften nix.

  • Warum hast du den Elektronischen Steuerteil vom Regelteil abgebaut und entfernt bzw dann das neue Steuerteil an den alten Ventilblock gebaut??

    Ganz einfach weil ich im Vorfeld bereits ermittelt habe das die Mechanik der Blöcke exakt gleich ist und es nur ein anderes Steuermodul (vermutlich sogar nur eine andere Firmware) braucht und da ich meinen ABS-Block kenne und weis das er in Ordnung ist, vertraue ich dem mehr als einem vom Verwerter ausgebauten der gottweisswas damit schon getrieben hat. Von der Arbeit her macht es aber absolut keinen Unterschied ob man das ganze ABS wechselt oder nur den Rückteil umbaut.

    Das Problem beim Entlüften lag defintiv an dem Gerät der Werkstatt. Der hatte zuwenig bums bzw Nachförderleistung.

    Genau das fürchte ich auch. Es war ein Gerät was wohl von ATE, Stahlgruber, usw. vertrieben wird und sah so aus:

    Wie gesagt, für den "Fußbetrieb" reichte es und er hielt schön den Druck, aber mit laufender ABS-Pumpe kam er nicht mehr nach... ich glaube hier sind die einfachen Teile welche an die Hausdruckluft angeschlossen werden im Vorteil.

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  • Die Arbeit ist dieselbe, keine Frage. Allerdings kann ich deine Aussagen von wegen exakt gleicher mechnischer Blöcke nicht bestätigen. Falls es funktioniert hat hattest du Glück, denn bei einem Versuch meinerseits selbiges zu machen hat sich das IDS abgeschossen damals. Inkompatible Bauteile oder so ähnlich stand dann als Meldung. Und auch die Ventilblöcke selbst sahen als zerlegter anders aus im nebeneinander Vergleich.

    Läuft das System denn jetzt so wie es soll bei dir?? Ich habs entweder überlesen oder nicht gesehen. Schreiben tust du ja von ner Meldung mit "Falscher Zusammenbau".

    Das Gerät welches wir verwendet haben sah so aus:

    [Blockierte Grafik: https://wulf-kfz.de/images/product_images/popup_images/Romess_Bremsenentlueftungsgeraet_Bremsenwartungsgeraet_S_16_RoTWIN.jpg]

    Damit konnten wir problemlos den Bleedmaster machen und gleichzeitig nachspeisen in den Behälter.

  • (ETIS nennt hier "Wasser", ich würde Bremsenreiniger nehmen).

    Bremsflüssigkeit ist Wasserlöslich. Mit entsprechenden Mengen Wasser kann man die Gykol Konzentration entsprechend senken. Wenn die Bremsflüssigkeit zwischen die Leitungen läuft ist es nicht sicher das auch alle Zwischenräume durchspühlt werden. Wasser ist auch besser für die Leitungen als Bremsenreiniger, Wasser kommt da eh bei jeden Regen dran.

    Also auch hier wären Verschlußstopfen (dichte, nur die einfachen roten/gelben Plastikschutznippel) von großem Vorteil! Vielleicht hat ja jemand eine Idee/Bezugsquelle für solche Verschlußstopfen, auch für die offenen Leitungsenden?

    Das Problem haben die Werkstätten nicht. Die gehen da nur ran wenn sie einen neuen ABS Block einbauen müssen, dieser hat die Stopfen dirn. Die kann man während des Ausbaus auf den alten Block stöpseln.

    Ich vermute das man für die Funktion "Bleedmaster" auch wirklich einen solchen benötigt und das der einfach ganz anders arbeitet als so ein Universalentlüfter mit eingebauter Druckumpe?

    Mit den druckluftbetriebenen Geräten geht es gut. Die haben auch keine Mengenprobleme.

    Mein Verbrauch 677593_3.png

  • Die Arbeit ist dieselbe, keine Frage. Allerdings kann ich deine Aussagen von wegen exakt gleicher mechnischer Blöcke nicht bestätigen. Falls es funktioniert hat hattest du Glück, denn bei einem Versuch meinerseits selbiges zu machen hat sich das IDS abgeschossen damals. Inkompatible Bauteile oder so ähnlich stand dann als Meldung. Und auch die Ventilblöcke selbst sahen als zerlegter anders aus im nebeneinander Vergleich.

    Hast Du die aufgesägt? Also was ich meine ist folgendes. Hier der Vergleich von zwei ABS die ich da hab, einmal ein AG91 (noch einen Ticken älter als meines, ein BG91) nur mit "IVD" also "Standard ESP/ABS" und daneben ein CG91 mit IVDC also "Erweitertem ESP/ABS" welches ich einbauen will:

     

    Die mechanischen Blöcke sind absolut identisch und passen untereinander. Ebenso mein Block. Und welcher mechnische Alu-Teil da dran ist kann das Modul nicht wissen. Was da im Alublock drin steckt sind nur Magnetventile, keine weitere Elektronik.

    Hat das bei Dir anders ausgesehen?

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    Albert Einstein

  • Die mechanischen Blöcke sind absolut identisch und passen untereinander.

    das ist m.W. beim vFl anders. Hier soll es 2 Ventile mehr beim erweiterten ABS Modul geben. Das habe ich allerdings auch nur gelesen, nicht selbst gesehen.

    Mein Verbrauch 677593_3.png

  • das ist m.W. beim vFl anders. Hier soll es 2 Ventile mehr beim erweiterten ABS Modul geben. Das habe ich allerdings auch nur gelesen, nicht selbst gesehen.

    Ja ok, das würde dann mechanisch auch nicht passen. Oben habe ich aber bewiesen das es zumindest für den FL nicht so ist. Wobei das AG91 Modul theoretisch auch noch in einem vFL drin gewesen sein könnte.

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