Ford Mondeo MK4, 239 PS - Motordefekt

  • Hm....es ist nicht der erste 2.0 Ecoboost, der im Mondeo verreckt bezüglich Kolbenbruch/riss.

    Ich habe meinen Mondeo damals gekauft und der Vorbesitzer hatte das gleiche Dilemma, Motorschaden bei 60.000 km. Auch im Netz findet man vereinzelt Posts mit Motorschäden beim 2.0 Ecoboost mit relativ geringer Laufleistung.

    Gab es da mal eine Überarbeitung von Ford bzw. war das Problem bekannt?
    Grund soll wohl das etwas schlechtere Kühlkonzept sein bei dem Motor,was ich mir aber eigentlich nicht vorstellen kann.

    Das die Einspritzdüse das Problem war, denke ich nicht, da hätte sich die MIL gemeldet.
    Ich hatte vor Jahren einen Golf mit dem bekannten 1.4 TSI und Twincharger,dem wohl schlechtesten Motor der Welt,dort waren ebenfalls 2 Kolben gebrochen an den Abstreifringen. Grund soll wohl eine mindertige Qualität von Kolben gewesen sein ( so zumindest offiziell).

    Der Turbolader neigt ebenfalls dazu, sich zu verabschieden. Eigentlich ist es nicht der Turbolader selbst sondern der Alukrümmer,welche gerne reisst.
    Ich habe meinen ebenfalls wechseln müssen vor 2 Wochen, Flansch von Kolben 1 war kompett gerissen, klang wie ein Traktor und roch wie ein Escort RS.

    Ich würde dir einen Motorinstandsetzer empfehlen. Der schaut sich alles an. Wenn nur der Kolben kaputt ist und die Kolbenwand intakt ist,sehe ich den Motor bei weitem nicht als Motorschaden.
    Warscheinlich wird´s schon teuer, aber wenn ihr am Auto hängt,definitiv eine Alternative.

    Komplettinstandsetzungen von Ebay für 3000 Euro würde ich auf keinen Fall einbauen,gibt genügend Beweise auf youtube und co.,warum dies keine gute Idee ist.

    bG

  • war das Problem bekannt?

    120PS/l Hubraum beanspruchen das Material eben ein wenig. Zumindest wenn man die Leistung auch abruft.

    Mein Verbrauch 677593_3.png

  • die beiden Aussagen widersprechen sich ein wenig, auch wenn 220 nicht Höchstgeschwindigkeit ist. Auf 220 kommt man nicht mit Standgas.

    Das sehe ich anders, denn ich rede von der Tachoanzeige und da lief der Wagen angezeigte 250 km/hm, was ich selbst in den ersten Jahren mal ausprobiert habe. Somit dürften die von mir genannten 180 - 220 echte 170 - 210 gewesen sein. Das ist sicher nicht wenig, aber unter Vollgas verstehe ich Bleifuß.

    Nur mal als Randbemerkung: Selbst wenn man mal eine längere Strecke Vollgas fährt - sowas sollte ein solcher Motor abkönnen.

    Das sehe ich absolut genauso.

    Das Problem ist meist das abkühlen. Nach einer Vollgasfahrt sollte vor dem Abstellen des Motors noch eine Weile mit moderater Geschwindigkeit gefahren werden. Mit Vollgas auf der Bahn und dann mal schnell in die Raststätte mag besonders der Turbo nicht. Da braucht es keine "Vorgeschichte".

    Korrekt, bekannt und umgesetzt. Das AB-Stück mit der hohen Geschwindigkeit liegt zwischen GAP und M, abgestellt wurde der Wagen in N, wobei die letzten 20 km stark limitiert sind. Heiß abgestellt wurde der Wagen somit nicht.

    Bei turbo ist bestimmt der Krümmer gerissen. Passt zu der km Zahl.

    Nein, am Flansch ist was gebrochen und ein Teil hat das Lüfterrad gekillt. Hab leider kein Bild davon.

    Leistung kann man nie genug haben. :thumbup:

  • Wenn ich die Bilder mit denen aus dem Link vergleiche, dann ist die auffällige Übereinstimmung, dass der Bereich um die Kolbenringe ganz schön verkokt ist.

    Vermutlich klemmen erst die Ringe und dann brechen nach und nach die Stege. Fragt sich nur, warum das Ding so verkokt ist?

    Packt das Öl die Temperatur auf Dauer nicht oder ist das wie @endeo geschrieben hat ein zu magerer Betrieb verursacht durch die Einspritzdüse oder gar die Hochdruckpumpe, die ggf. auch zu wenig liefert (so was ähnliches plagt soweit mir bekannt einige bei VW / Audi mit 2.0 TSFI Motoren), und diesen Zylinder hat es als ersten erwischt. Wenn allerdings alle anderen Kolben diesbezüglich deutlich besser sind, würde ich auch auf die Einspritzdüse tippen.

    Würde aber auch heißen, die sollte man ab und zu prüfen oder ersetzen.

    War eigentlich das 5W20 oder das 5W30 Öl drin

    Ja, der Kolben 3 ist ziemlich verkokt, der Rest hält sich meiner Meinung nach aber im normalen Bereich. Nachfolgendes Bild zeigt den offenen Block.

    Die Zylinderwände sehen alle gut aus. Die Oberfläche im Problemzylinder ist auch kaum verschlissen, es gibt nur einen ca. 6 mm breiten aber mit dem Fingernagel nicht spürbaren Bereich, in dem etwas geschliffen hat. Mehr als einmal Honen ist vermutlich nicht erforderlich.

    Ich halte die Erklärung mit der Einspritzdüse auch für nachvollziehbar. Alle Düsen würden natürlich im Falle einer Reparatur mit ersetzt werden.

    Welches Öl drin war, weiß ich nicht, ich gehe aber sehr davon aus, dass das drin war, was die Betriebsanleitung sagt, weil mein Sohn den Ölwechsel in einer Werkstatt hat machen lassen.

    Leistung kann man nie genug haben. :thumbup:

  • Stichwort LSPI - wäre das vielleicht ein Ansatz? Es heißt ja das gerade die Downsizing-motoren wie der Ecoboost relativ empfindlich sein können. Als mögliche Ursache werden u. a. ungeeignete Motoröle genannt.

    Dazu hier mal ein Foto:

    Quelle: Liqui Moly

    "Jetzt, wo ich weiß wie es geht, versteh ich auch die Bedienungsanleitung :golly: "

  • Ich fürchte auch, dass die Einschätzung meiner Werkstatt, wonach bei manchen Ecoboost-Modellen ein Systemproblem vorliegt, zutrifft, aber anscheinend ist das nicht zwingend so. Meine Hoffnung war, dass sich hier im Forum diesbezüglich inzwischen ein Konsens mit entsprechenden Handlungsempfehlungen herausgestellt hat, was aber nach Euren bisherigen vielfältigen Äußerungen so (noch?) nicht passiert ist.

    Ich bin seit 15 Jahren in der Shelby-Szene aktiv und habe im Lauf der Jahre einige Motorschäden gesehen, die am Ende in meiner Mustang-lastigen Werkstatt gelandet sind, um dort repariert zu werden. Die traurige Erkenntnis war in der Mehrzahl der Fälle, dass die verantwortlichen Tuner die Motoren im Hochlastbereich zu mager eingestellt hatten und somit der unter hoher Belastung zur Kühlung nötige Spritüberschuss gefehlt hat. Wenn nun bei unserem Wagen die Einspritzdüse versagt hat, ist das Resultat m. E. nachvollziehbar.

    In Bezug auf eine Motorrevision bin ich personalmäßig top versorgt. Mein Mechaniker hat vor 10 Jahren den Motor meines großen Shelby an die extreme Leistung angepasst und der läuft bestens. Bei seinem eigenen hat er selbst eine Kolbenbodenkühlung konstruiert und verbaut; der Motor läuft ebenfalls top.

    Leistung kann man nie genug haben. :thumbup:

  • Stichwort LSPI - wäre das vielleicht ein Ansatz? Es heißt ja das gerade die Downsizing-motoren wie der Ecoboost relativ empfindlich sein können. Als mögliche Ursache werden u. a. ungeeignete Motoröle genannt.

    Danke für den Hinweis!

    Soweit ich das verstehe betrifft dieses Problem v.a. Fahrzeuge im Kurzstreckeneinsatz, die wenn sie noch kalt sind, bei niedriger Drehzahl laufen und z.B. durch Anhängerbetrieb oder Steigungen hohe Lasten bewältigen müssen. Dies trifft alles auf unseren Wagen nicht zu. Dennoch werde ich das Thema beim nächsten Date mit der Werkstatt mal vorbringen.

    Leistung kann man nie genug haben. :thumbup:

  • Stichwort LSPI - wäre das vielleicht ein Ansatz? Es heißt ja das gerade die Downsizing-motoren wie der Ecoboost relativ empfindlich sein können. Als mögliche Ursache werden u. a. ungeeignete Motoröle genannt.

    Ab und zu habe ich beim 2.0 Ecoboost auch von "Ruckeln" in den ersten Minuten im Kaltlauf gehört und auch mal selbst erlebt. Hängt das damit zusammen?

    :00000156: Wir sind über'n Berg, es geht bergab! Unser treuer Begleiter bisher in: D, A, CH, F, I , MC, L, B, NL, DK, S

  • Das "Ruckeln" habe ich eigentlich auch die ersten Meter im sehr untertourigen Bereich,versuche es aber zu vermeiden.
    Was ich aber noch sagen wollte...bei meinem damaligen i30 mit 3 zylinder und 1l hatte das Auto bei Kaltstart bzw. die ersten Kilometer die Leistung gedrosselt. Ob dies etwas mit der Vorbeugung für LSPI zu tun hat,kann ich nicht sagen. Denke nicht dass der Mondeo die Leistung drosselt.



    Das Problem ist dass die Community mit einem 2.0 Ecoboost eher kleiner ist,die sich dann nicht noch unbedingt alle hier ins Forum verirren.

    Ob nun ein richtiger Konstruktionsfehler vorliegt wie bei den 1.4 TSi um 2010 rum, wage ich zu bezweifeln. Da gehe ich auch nicht davon aus.

    Viel mehr wie pflegen und gescheit warm-und kaltfahren können wir ja nicht aber hey, wie ich gelesen habe, scheinst du bestens versorgt zu sein mit Wissen und Know How durch die Werkstatt.
    Da würde ich nicht lange zögern. Motor "instand setzen", wenn man von Instandsetzung reden kann, einbauen und wieder rennen damit. Ist doch ein nettes "Projekt".


    Ich würde es bei mir wahrscheinlich genau so tun. Klar ist das Auto schon älter aber ich liebe das Auto mit dem Motor.
    Man muss halt immer vergleichen,was man noch für den Preis der Instandsetzung an Auto bekommt.. Ich kenne so direkt nichts,was mir persönlich zusagen würde.

    mbG

  • Endurance

    Nein das Ruckeln hat damit nichts zu tun. Das ist im Grunde normal beim 2.0 Ecoboost. Haben viele. Das war sogar schon mal Thema hier im Forum.

    "Jetzt, wo ich weiß wie es geht, versteh ich auch die Bedienungsanleitung :golly: "

  • Aber glaube ich nie richtig gelöst?

    :00000156: Wir sind über'n Berg, es geht bergab! Unser treuer Begleiter bisher in: D, A, CH, F, I , MC, L, B, NL, DK, S

  • Nicht dass ich wüßte aber ich meine es hatte irgendwas mit Aufheizzeit der Lambdasonde oder irgendwas in der Richtung zu tun. Aber ich weiß es leider nicht mehr.

    "Jetzt, wo ich weiß wie es geht, versteh ich auch die Bedienungsanleitung :golly: "

  • Ich fürchte auch, dass die Einschätzung meiner Werkstatt, wonach bei manchen Ecoboost-Modellen ein Systemproblem vorliegt, zutrifft, aber anscheinend ist das nicht zwingend so. Meine Hoffnung war, dass sich hier im Forum diesbezüglich inzwischen ein Konsens mit entsprechenden Handlungsempfehlungen herausgestellt hat, was aber nach Euren bisherigen vielfältigen Äußerungen so (noch?) nicht passiert ist.

    Ich bin seit 15 Jahren in der Shelby-Szene aktiv und habe im Lauf der Jahre einige Motorschäden gesehen, die am Ende in meiner Mustang-lastigen Werkstatt gelandet sind, um dort repariert zu werden. Die traurige Erkenntnis war in der Mehrzahl der Fälle, dass die verantwortlichen Tuner die Motoren im Hochlastbereich zu mager eingestellt hatten und somit der unter hoher Belastung zur Kühlung nötige Spritüberschuss gefehlt hat. Wenn nun bei unserem Wagen die Einspritzdüse versagt hat, ist das Resultat m. E. nachvollziehbar.

    In Bezug auf eine Motorrevision bin ich personalmäßig top versorgt. Mein Mechaniker hat vor 10 Jahren den Motor meines großen Shelby an die extreme Leistung angepasst und der läuft bestens. Bei seinem eigenen hat er selbst eine Kolbenbodenkühlung konstruiert und verbaut; der Motor läuft ebenfalls top.

    Da sind wir zu wenig hier um eine genaue Aussage über Motorschäden an den Ecoboost Motoren zu treffen. Meiner mit 180.000 km hält bis jetzt nach 12 Jahren. Nur Nebenaggregate sind kaputt gegangen.

    Wenn man tot ist, ist das für einen selber nicht schlimm, weil man ja tot ist ... schlimm ist es für die anderen .... genauso ist das übrigens wenn man doof ist! :D

  • Das sehe ich anders, denn ich rede von der Tachoanzeige und da lief der Wagen angezeigte 250 km/hm, was ich selbst in den ersten Jahren mal ausprobiert habe. Somit dürften die von mir genannten 180 - 220 echte 170 - 210 gewesen sein. Das ist sicher nicht wenig, aber unter Vollgas verstehe ich Bleifuß.

    und genau hier wird sich wohl das Problem befinden !.

    Das wird man aber nur feststellen, wenn man eine LOG Fahrt macht. Sehr wahrscheinlich läuft der Motor da mehr oder weniger mager und er wird zu heiß. Das die innenliegenden Zylinder wärmer werden als die äußeren, liegt wohl auf der Hand. Zurück zur Wärme..... Material gibt auf, Öl funktioniert auch nur bedingt bis gar nicht mehr.....

  • Nur kurzer Zwischenbescheid für diejenigen, die sich an der Diskussion beteiligt haben. Es ist noch nicht final entschieden, aber es läuft vermutlich auf einen Verkauf as is hinaus.

    Vielen Dank für Eure Meinungen und Tipps. :thumbup:

    Leistung kann man nie genug haben. :thumbup:

  • Hi, also mein 2.0 Ecoboost läuft seit 245000 km gut. Der Turbo hatte es mal aufgegeben. Hab dann gleich einen Upgrade Lader und ne Downpipe mit Sportkat montiert.

    Finde nach der Schilderung auch ein versagen der Einspritzdüse am wahrscheinlichsten.

    Bei mir wird demnächst eine komplette Motorabstimmung vorgenommen. Bin gespannt wie die Leistung dann aussieht.

    Immer schön warm und kaltfahren. Regelmäßige Ölwechsel, am besten alle 10000 km.

    Will demnächst einen Zusatzölkühler montieren, hat jemand schonmal sowas gemacht, und wenn, wohin?

    Grüße

    Alex.W.

  • Rein interessehalber: was kostete der Upgradelader mit downpipe? Lohnt sich das für nen 6000€ gebrauchten? Bin am überlegen, ob ich mir nen zweiten für die Kurzstrecke hole. Der darf dann auch Projekt sein.

  • Kostet ca 3000.-€, nach dem Verständnis vieler, lohnt sich sowas nicht.

    Ich hänge aber an meinem Auto!

    Außerdem ist Tuning auch ein stückweit nachhaltig. Weil man statt sich ein neues Auto zu kaufen, lieber das alte bissl aufbessert und dadurch auch ein bisschen das Gefühl eines neuen Fahrzeugs hat.

    :doublethumbsup:

  • Hi Alemond,

    hättest du da mal eine Bezugsadresse für deine Downpipe mit Sportkat?

    Ich finde im Netz leider nur Angebote über Downpipes für den Mondeo BA7 Gen.5 aber nichts für meinen MK4 (SCTi).


    Thanks!

    Einmal editiert, zuletzt von BorgWarner (7. Januar 2024 um 17:10)

  • Für die Ecoboost gibts so etwas auch nicht. Geht nur mit anderen Teilen und Anpassungen, soweit mir bekannt.

    Wenn man tot ist, ist das für einen selber nicht schlimm, weil man ja tot ist ... schlimm ist es für die anderen .... genauso ist das übrigens wenn man doof ist! :D

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